Selbsthilfe e.V. an der Horster Straße
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Selbsthilfe e.V. an der Horster Straße
In einer alten Ausgabe der "Gelsenkirchener Zeit-Schriften" von 1978 gesehen - der Selbsthilfe e.V. an der Horster Straße 14:
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- hörmal
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Dieser Verein entstand aus den Kreisen um den Horster Kaplan Philippek. Seinerzeit wurden dort unter anderm Jugendliche betreut, die aus Haftanstalten kamen und nun wieder in ein "normales" Leben zurückfinden wollten.
In Zusammenarbeit mit der "Selbsthilfe Dortmund" wurde auch der "St. Georg-Skandal" ins Rollen gebracht.
Skandal um St. Georg
Philippek
In Zusammenarbeit mit der "Selbsthilfe Dortmund" wurde auch der "St. Georg-Skandal" ins Rollen gebracht.
Skandal um St. Georg
Philippek
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- Geschichtenfan
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Selbsthilfe gegen Unterdrückung e.V:
So wie in meiner Überschrift hiess der Verein. Ist in Höhe der Araltankstelle auf der gegenüberliegenden Seite gewesen, also noch hinter der Ludgeri-Kirche in Richtung Horst.
Mitte der 80er Jahre war ich ein paarmal dort, kannte einige der Mitglieder. Meines Wissens hatte die Gruppe mit einem Kaplan nichts zu tun sondern war eine Gruppierung aus der linken Szene. In den 80er Jahren verteilten sie oft Flugblätter, wobei einer der Mitglieder, der ein bisschen wie Ian Anderson von Jethro Tull aussah, ihn lernte ich später persönlich kenne und seinen Namen weiss ich auch, nenne ihn hier aber nicht, dabei auf einer Trommel spielte.
Es ging natürlich um den St. Georg Skandal. Sie hatten damals breitere Unterstützung seitens der Bürger. Das war den Komunalpolitikern offenbar ein Dorn im Auge und so erstellten sie seinerzeit ein Flugblatt gegen die S.G.U.
Die S.G.U. hatte zu dieser Zeit auch Angst vor Spitzeln.
Ihre letzte Aktion hatten sie meines Wissens im Jahre 1986 vor Karstadt bei dem unter anderem ein kleines Theaterstück aufgeführt wurde. Die Gelsenkirchener S.G.U. war ein Ableger der Dortmunder S.G.U.
Was aus den einzelnen Mitgliedern wurde weiss ich nicht.
Mitte der 80er Jahre war ich ein paarmal dort, kannte einige der Mitglieder. Meines Wissens hatte die Gruppe mit einem Kaplan nichts zu tun sondern war eine Gruppierung aus der linken Szene. In den 80er Jahren verteilten sie oft Flugblätter, wobei einer der Mitglieder, der ein bisschen wie Ian Anderson von Jethro Tull aussah, ihn lernte ich später persönlich kenne und seinen Namen weiss ich auch, nenne ihn hier aber nicht, dabei auf einer Trommel spielte.
Es ging natürlich um den St. Georg Skandal. Sie hatten damals breitere Unterstützung seitens der Bürger. Das war den Komunalpolitikern offenbar ein Dorn im Auge und so erstellten sie seinerzeit ein Flugblatt gegen die S.G.U.
Die S.G.U. hatte zu dieser Zeit auch Angst vor Spitzeln.
Ihre letzte Aktion hatten sie meines Wissens im Jahre 1986 vor Karstadt bei dem unter anderem ein kleines Theaterstück aufgeführt wurde. Die Gelsenkirchener S.G.U. war ein Ableger der Dortmunder S.G.U.
Was aus den einzelnen Mitgliedern wurde weiss ich nicht.
- hörmal
- † 26. 03. 2014
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Es gab zunächst die "Gelsenkirchener Selbsthilfe" auf der Horster Straße 14 welche direkt aus der Horster Gemeindearbeit resultierte und von Philippek mitbegründet wurde. Dieser Verein zeichnete auch verantwortlich für den Verlag und die Verbreitung des Buches über Philippek.
(siehe Impressum)
Allerdings wurde die Organisation dieses Vereins überwiegend von Studenten betrieben die ihrer Arbeit auch einen ideologischen Unterbau geben wollten. Das führte zu Konflikten mit den "einfachen" Gemeindemitgliedern, welche mehr die christliche Nächstenliebe im Sinn hatten, und letztendlich zu einem zweigleisigen Arbeiten. In diese Zeit fiel auch Philippeks Weggang nach Frankreich. Näheres darüber wird eine direkt Beteiligte Person später noch in den "GeschICHten" berichten. Dieses Interview wird wahrscheinlich im Herbst stattfinden.
Ob die S.G.U. in der Horster Straße 184 sich dann aus der vorherigen Selbsthilfe begründete oder ob es ein eigenständiger Verein war, weiß ich nicht genau.
Zur Selbsthilfe Dortmund hatten wir aber auch schon zu Horster Zeiten regen Kontakt.
(siehe Impressum)
Allerdings wurde die Organisation dieses Vereins überwiegend von Studenten betrieben die ihrer Arbeit auch einen ideologischen Unterbau geben wollten. Das führte zu Konflikten mit den "einfachen" Gemeindemitgliedern, welche mehr die christliche Nächstenliebe im Sinn hatten, und letztendlich zu einem zweigleisigen Arbeiten. In diese Zeit fiel auch Philippeks Weggang nach Frankreich. Näheres darüber wird eine direkt Beteiligte Person später noch in den "GeschICHten" berichten. Dieses Interview wird wahrscheinlich im Herbst stattfinden.
Ob die S.G.U. in der Horster Straße 184 sich dann aus der vorherigen Selbsthilfe begründete oder ob es ein eigenständiger Verein war, weiß ich nicht genau.
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Re: Selbsthilfe e.V. an der Horster Straße
hier wird Ihnen geholfen:pito hat geschrieben: Mehr darüber?
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... php?t=8344
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Selbsthilfe gegen Unterdrückung e.V. / Horster Straße
Früher gab es mal diesen Verein "Selbsthilfe gegen Unterdrückung e.V.".
Der Sitz war Horster Straße in Buer, nahe der Ludgeri Kirche, ungefähr gebenüber der Aral Tankstelle. Heute ist in dem Gebäude, welches früher einmal Schaufenster hatte, ein islamisches Gebetshaus.
In den 80er Jahren war dort die "Selbsthilfe gegen Unterdrückung". Finanzierten sich über Haushaltsauflösungen, manche Möbel wurden aufgearbeitet und wieder verkauft.
Der Verein war in den 80er Jahren sehr engagiert im Bezug auf einen St. Georg Skandal.
Man sah sie damals auch öfter bei Aktionen auf der Hochstrasse in Buer.
Einige der Mitglieder sind mir noch geläufig.
Detlef Rehbein ( der bei solchen Aktionen immer trommelte), Marianne Tampl und Ottfried Tampl.
Wer weiß etwas über die Zielsetzungen dieses Vereins, warum und wann er aufgelöst wurde, was aus den Mitgliedern wurde.
Es war übrigens ein Ableger der SGU in Dortmund soweit ich weiß. Irgendwann in den 80er Jahren hatten sie ihre letzte Aktion und danach hörte man nichts mehr von ihnen.
Grüsse vom Geschichtenfan
Der Sitz war Horster Straße in Buer, nahe der Ludgeri Kirche, ungefähr gebenüber der Aral Tankstelle. Heute ist in dem Gebäude, welches früher einmal Schaufenster hatte, ein islamisches Gebetshaus.
In den 80er Jahren war dort die "Selbsthilfe gegen Unterdrückung". Finanzierten sich über Haushaltsauflösungen, manche Möbel wurden aufgearbeitet und wieder verkauft.
Der Verein war in den 80er Jahren sehr engagiert im Bezug auf einen St. Georg Skandal.
Man sah sie damals auch öfter bei Aktionen auf der Hochstrasse in Buer.
Einige der Mitglieder sind mir noch geläufig.
Detlef Rehbein ( der bei solchen Aktionen immer trommelte), Marianne Tampl und Ottfried Tampl.
Wer weiß etwas über die Zielsetzungen dieses Vereins, warum und wann er aufgelöst wurde, was aus den Mitgliedern wurde.
Es war übrigens ein Ableger der SGU in Dortmund soweit ich weiß. Irgendwann in den 80er Jahren hatten sie ihre letzte Aktion und danach hörte man nichts mehr von ihnen.
Grüsse vom Geschichtenfan
Ich bin gern hier!!!
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Re: Selbsthilfe gegen Unterdrückung e.V. / Horster Straße
Genauer: Ableger der Dortmunder Selbsthilfe e.V. (Ein Avatar der SGU taucht übrigens regelmäßig hier ganz oben links auf.)Geschichtenfan hat geschrieben:Früher gab es mal diesen Verein "Selbsthilfe gegen Unterdrückung e.V.". Es war übrigens ein Ableger der SGU in Dortmund soweit ich weiß. Grüsse vom Geschichtenfan
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Re: Selbsthilfe gegen Unterdrückung e.V. / Horster Straße
WEißt du etwas darüber?Hafenjunge hat geschrieben:Genauer: Ableger der Dortmunder Selbsthilfe e.V.Geschichtenfan hat geschrieben:Früher gab es mal diesen Verein "Selbsthilfe gegen Unterdrückung e.V.". Es war übrigens ein Ableger der SGU in Dortmund soweit ich weiß. Grüsse vom Geschichtenfan
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Ja, den kenn ich, aber den finde ich nicht sehr informativ. Mich interessiert dieser Verein und was aus den Mitgliedern wurde.
Hier ein Link:
http://www.der-pott-filmt.de/reg-helle.html
Der Klaus Helle war auch dabei und arbeitete damals noch hauptberuflich als Apotheker
(Falken Apotheke)
Hier ein Link:
http://www.der-pott-filmt.de/reg-helle.html
Der Klaus Helle war auch dabei und arbeitete damals noch hauptberuflich als Apotheker
(Falken Apotheke)
Ich bin gern hier!!!
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Erinnerung
@Geschichtenfan
Ich trage hier abschließend meine persönlichen Erinnerungen zusammen: Die "Selbsthilfe gegen Unterdrückung" (SGU) war zunächst eine Ausgründung der Dortmunder Selbsthilfe (DSH), um den Kampf gegen das Sozialwerk S. Georg von Gelsenkirchen aus führen zu können. Das war etwa 1977. Dieser Name wurde gewählt, weil der Name "Gelsenkirchener Selbsthilfe" durch Werner Montels Verein bereits besetzt war. Erster Startort war ein Ladenlokal als Gebrauchtmöbelladen in der Hülsmannstraße in Schalke-Nord. Bereits in der Gründungphase riss der Kontakt zwischen DSH und SGU ab. Nur Marianne Tampl war auch Mitglied des DSH gewesen. Mit der Verhaftung von Johannes Hennemeyer und weiterer Vorstandsmitglieder des Sozialwerks St. Georg und dem Betrugsprozess ab 1983 war diese "Mission" eigentlich weitgehend beendet. Danach habe ich die weitere Entwicklung der SGU aus den Augen verloren. Ein Coup war das "Hineinschmuggeln" eines LKW mit Protesttransparenten in den Gelsenkirchener Rosenmontagszug.
Was die (zeitweiligen) SGU-Mitglieder heute machen, weiß ich nicht. Marianne Tampl hat sich in Richtung (alternativer) Altenpflege orientiert. Die Namen müssten schlicht "gegoogelt" werden.
Ich trage hier abschließend meine persönlichen Erinnerungen zusammen: Die "Selbsthilfe gegen Unterdrückung" (SGU) war zunächst eine Ausgründung der Dortmunder Selbsthilfe (DSH), um den Kampf gegen das Sozialwerk S. Georg von Gelsenkirchen aus führen zu können. Das war etwa 1977. Dieser Name wurde gewählt, weil der Name "Gelsenkirchener Selbsthilfe" durch Werner Montels Verein bereits besetzt war. Erster Startort war ein Ladenlokal als Gebrauchtmöbelladen in der Hülsmannstraße in Schalke-Nord. Bereits in der Gründungphase riss der Kontakt zwischen DSH und SGU ab. Nur Marianne Tampl war auch Mitglied des DSH gewesen. Mit der Verhaftung von Johannes Hennemeyer und weiterer Vorstandsmitglieder des Sozialwerks St. Georg und dem Betrugsprozess ab 1983 war diese "Mission" eigentlich weitgehend beendet. Danach habe ich die weitere Entwicklung der SGU aus den Augen verloren. Ein Coup war das "Hineinschmuggeln" eines LKW mit Protesttransparenten in den Gelsenkirchener Rosenmontagszug.
Was die (zeitweiligen) SGU-Mitglieder heute machen, weiß ich nicht. Marianne Tampl hat sich in Richtung (alternativer) Altenpflege orientiert. Die Namen müssten schlicht "gegoogelt" werden.
- Geschichtenfan
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Re: Erinnerung
Hafenjunge hat geschrieben:@Geschichtenfan
Ich trage hier abschließend meine persönlichen Erinnerungen zusammen: Die "Selbsthilfe gegen Unterdrückung" (SGU) war zunächst eine Ausgründung der Dortmunder Selbsthilfe (DSH), um den Kampf gegen das Sozialwerk S. Georg von Gelsenkirchen aus führen zu können. Das war etwa 1977. Dieser Name wurde gewählt, weil der Name "Gelsenkirchener Selbsthilfe" durch Werner Montels Verein bereits besetzt war. Erster Startort war ein Ladenlokal als Gebrauchtmöbelladen in der Hülsmannstraße in Schalke-Nord. Bereits in der Gründungphase riss der Kontakt zwischen DSH und SGU ab. Nur Marianne Tampl war auch Mitglied des DSH gewesen. Mit der Verhaftung von Johannes Hennemeyer und weiterer Vorstandsmitglieder des Sozialwerks St. Georg und dem Betrugsprozess ab 1983 war diese "Mission" eigentlich weitgehend beendet. Danach habe ich die weitere Entwicklung der SGU aus den Augen verloren. Ein Coup war das "Hineinschmuggeln" eines LKW mit Protesttransparenten in den Gelsenkirchener Rosenmontagszug.
Was die (zeitweiligen) SGU-Mitglieder heute machen, weiß ich nicht. Marianne Tampl hat sich in Richtung (alternativer) Altenpflege orientiert. Die Namen müssten schlicht "gegoogelt" werden.
Danke für deine Info. Marianne Tampl und Klaus Helle haben einen Dokumentarfilm in den 80er Jahren gemacht, vom Rest ist nichts mehr zu finden. Ich habe zwischenzeitlich auch per Email Kontakt zur Dortmunder Selbsthilfe aufgenommen. Dort kennt man die SGU aber anscheinend nicht.
Ich bin gern hier!!!