"Gutti"

Alles, was es sonst noch zu bequatschen und zu begucken gibt.

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gelsenjung
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Beitrag von gelsenjung »

Auch das stimmt, man hinterfragt ja nicht.
Kenn genug, ach, CDU ist christlich :roll: , SPD für den kleinen Mann :roll: :roll: :roll:
FDP sind die Freien, gut für die Wierschaft, also Arbeit, mein Gott, man könnte Bände füllen.

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diro
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Beitrag von diro »

axel O hat geschrieben:Die Länge des Threads, der ganze Rummel und die Qualität dessen läßt eine neue deutsche Leitkultur sichtbar werden: Nachtreten.....
Kultur, im Sinne von "Leitkultur", das hatten wir in Form von Gleichschaltung schon mal. Das möchte ich auch nicht wieder, sondern wider! Aber wenn sich Leitkultur in Richtung eines sensibleren Verständnisses und Gespür´s und im Sinne "wehret den Anfängen" entwickelt, dann erübrigt sich das Nachtreten!
Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung!

axel O
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Beitrag von axel O »

diro hat geschrieben:
axel O hat geschrieben:Die Länge des Threads, der ganze Rummel und die Qualität dessen läßt eine neue deutsche Leitkultur sichtbar werden: Nachtreten.....
Kultur, im Sinne von "Leitkultur", das hatten wir in Form von Gleichschaltung schon mal. Das möchte ich auch nicht wieder, sondern wider! Aber wenn sich Leitkultur in Richtung eines sensibleren Verständnisses und Gespür´s und im Sinne "wehret den Anfängen" entwickelt, dann erübrigt sich das Nachtreten!
Da hat jemand aber etwas deutlich mißverstanden :lol:

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diro
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Beitrag von diro »

axel O hat geschrieben:
diro hat geschrieben:
axel O hat geschrieben:Die Länge des Threads, der ganze Rummel und die Qualität dessen läßt eine neue deutsche Leitkultur sichtbar werden: Nachtreten.....
Kultur, im Sinne von "Leitkultur", das hatten wir in Form von Gleichschaltung schon mal. Das möchte ich auch nicht wieder, sondern wider! Aber wenn sich Leitkultur in Richtung eines sensibleren Verständnisses und Gespür´s und im Sinne "wehret den Anfängen" entwickelt, dann erübrigt sich das Nachtreten!
Da hat jemand aber etwas deutlich mißverstanden :lol:
Worin liegt denn mein Missverstand, wenn ich an dieser Stelle ausschliesse, dich in Misskredit bringen zu wollen?...Ich habe lediglich den Begriff "Leitkultur" aufnehmen wollen!
Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung!

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Sandra
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Beitrag von Sandra »

Soll Gutti nun straffrei davon kommen, nur weil kein öffentliches Interesse vorliegt? Kann mir vielleicht ein Jurist das bitte erklären? Wir Bürger können doch nicht alle Fälle kennen und öffentliches Interesse signalisieren. Bei Gutti wäre es einfach.

Aber haben wir nicht ein Strafrecht, welches hier greifen sollte?
Zwar liegen in Hof mittlerweile rund hundert Strafanzeigen gegen den CSU-Politiker vor, jedoch bislang keine von den betroffenen Autoren. Deswegen ist öffentliches Interesse für eine Strafverfolgung nötig.
SPON

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timo
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Beitrag von timo »

Sandra hat geschrieben:Soll Gutti nun straffrei davon kommen, nur weil kein öffentliches Interesse vorliegt?
"Straffrei" halte ich in dem Fall für diskussionswürdig. Meiner Ansicht nach wurde Gutti für seine Schummelei durch den Karriereknick und jede Menge Spott zu Genüge betraft. Ich lege definitiv keinen Wert darauf, daß die Angelegenheit nun auch noch juristisch verfolgt wird.

Öffentliches Interesse sollte es als Konsequenz eher an einer strengeren Prüfung wissenschaftlicher Arbeiten geben, damit solche Fälle in Zukunft gleich im Vorfeld vermieden werden.
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

postminister
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Beitrag von postminister »

timo hat geschrieben: "Straffrei" halte ich in dem Fall für diskussionswürdig. Meiner Ansicht nach wurde Gutti für seine Schummelei durch den Karriereknick und jede Menge Spott zu Genüge betraft. Ich lege definitiv keinen Wert darauf, daß die Angelegenheit nun auch noch juristisch verfolgt wird.
Das ist aber ein zweifelhaftes Rechtverständnis!
Jeder , der beispielweise bei seinem Arbeitgeber einen Diebstahl begeht, muss mit
Spott, Kündigung und STRAFE rechnen. Warum sollte das bei Gutti
anders sein?

Lukullus
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Beitrag von Lukullus »

als Nichtjurist gelingt es mir vielleicht, das Ganze allgemeinverständlich zu formulieren.
Es gibt Straftaten, wo die Justiz von Amts wegen immer tätig zu werden hat (Offizialdelikte), wenn sie davon erfährt. Anders ist es bei "geringfügigeren" Straftaten. Läd' mich Postminister zu sich ein und nehme ohne sein Wissen ein Flasche Bier mit, ist das Diebstahl. Fragt mich ein Polizist auf dem Heimweg, wo ich die her habe und es ergibt sich ein hinreichender Tatverdacht des Diebstahls einer geringwertigen Sache, wird hier wegen mangelnden öffentlichen Interesses kein Verfahren eröffnet. Anders sieht es aus, wenn Postminister als Geschädigter Anzeige wegen Diebstahls erstattet. Dann muß die Justiz hier ermitteln (mit welchem Ergebnis auch immer).
Geschädigt sind hier diejenigen, bei denen zu Guttenberg unberechtigt abgeschrieben hat. Von keinem dieses doch recht großen Personenkreises liegt derzeit eine Anzeige vor....also ist das öffentliche Interesse am Verfolgen dieser Straftat zu beurteilen (öffentliches Interesse ist hier nicht gleichzusetzen mit "geil auf Bilder vom Freiherrn vor Gericht in der "BxxD").
Wir hatten dazu vor einiger Zeit eine heftige Diskussion in der Gesellschaft, zur Frage, ob Vergewaltigung in der Ehe ein Offizialdelikt sein soll oder nicht. Erstattet die Ehefrau Anzeige, wird es seit langem verfolgt....die Frage war aber, ob, wenn ein Nachbar hier der Polizei erzählt, er habe durch die Wand deutlich gehört, daß die Ehefrau nicht "ja, Du darfst und ich will es" gesagt habe, ob es dann ein Fall für die Staatsanwaltschaft sein soll.
und wenn alle einmal nur Gutes über mich reden, dann weiß ich, daß ich tot bin

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timo
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Beitrag von timo »

postminister hat geschrieben:Das ist aber ein zweifelhaftes Rechtverständnis!
Sehe ich nicht so. Wenn ein Täter durch die Umstände seines Vergehens bereits erhebliche Nachteile erlitten hat, wird das auch vor Gericht üblicherweise beim Strafmaß berücksichtigt. Darauf hinzuarbeiten, ist ein fester Bestandteil von Verteidigungstaktik.

Außerdem: Welchen Straftatbestand erfüllt unerlaubte Zitatübernahme bei einer Doktorarbeit? Verstoß gegen das Urheberrecht und/ oder Betrug, jeweils im minderschweren Fall? Strafrechtlich wird dabei, wenn sich überhaupt ein Vorsatz nachweisen lässt, höchstens eine Geldbuße im mittleren vierstelligen Euro-Bereich herausspringen. Jedenfalls dürften es im Vergleich zu den finanziellen Nachteilen, die Gutti bereits erlitten hat, die berühmten Peanuts sein. Da fallen mir wichtigere Dinge ein, mit denen sich Gerichte beschäftigen können.
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

postminister
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Beitrag von postminister »

@timo
Es ist ja nicht nur Zitatübernahme im Einzelfall. Die Arbeit besteht ja fast nur aus Zitaten.
Für mich ist das Erschleichen eines Titels. Betrug könnte man es auch nennen.

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Sandra
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Beitrag von Sandra »

@timo: Bevor über das Strafmaß befunden wird, muss der Angeklagte erst verurteilt werden. Und das sollen die Gerichte klären. Es sieht so aus, als hätte "Gutti" gegen das Gesetz verstoßen. Das gilt es zu klären. Ob er verurteilt wird, das werden wir sehen. Und wenn ja, dann wird die Strafe festgelegt.

Ob Du, timo, jetzt den Eindruck hast, "Gutti" wäre ja schon genug gestraft, fehlt aber noch das Urteil des Gerichtes. Und wenn er verurteilt würde, wäre er vorbestraft. Auch das wirkt sich auf seine politische und berufliche Laufbahn aus. Das will er nun verhindern und wird wissen, warum.

Er gehört genauso vor Gericht, wie jeder andere Bürger auch! Wenn er nichts getan hat, wird er schon nicht verurteilt. Zumindest sollte er als Politiker an unsere Judikative glauben..... :wink:

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timo
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Beitrag von timo »

Sandra hat geschrieben:Ob Du, timo, jetzt den Eindruck hast, "Gutti" wäre ja schon genug gestraft, fehlt aber noch das Urteil des Gerichtes. Und wenn er verurteilt würde, wäre er vorbestraft.
Eine rechtskräftige Verurteilung ist in dem Fall sehr unwahrscheinlich, da Ersttäter und minderschweres Vergehen. Sowas läuft auf eine Einstellung des Verfahrens gegen Auflage (vermutlich Geldbuße) nach § 153 StPO hinaus.

Ansonsten bin ich, wie schon geschrieben, der Ansicht, daß Gerichte sich lieber in angemessener Weise mit schweren Straftaten beschäftigen sollen, was ja vielerorts wegen Überlastung derzeit nicht geschieht.
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

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ausdemhinterhof
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Beitrag von ausdemhinterhof »

na Timo nenn mich spießig, aber für mich ist das Betrug....
Oder ist so ein Doktorklau ist nur eine Bagatelle?

Wie hätte das denn ausgesehen, wenn ein nicht so öffentlicher Mensch diesen Betrug gemacht hätte?

Es soll keine Hexenjagd werden, aber so lässt es einen sehr faden Geschmack zurück..

r
lebdamitsonstnix

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timo
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Beitrag von timo »

ausdemhinterhof hat geschrieben:Oder ist so ein Doktorklau ist nur eine Bagatelle?
Ich habe nie von einer Bagatelle gesprochen. Schummeln in einer Abi-Klausur ist auch keine Bagetelle und benachteiligt alle, die sich ihren (möglicherweise weniger guten) Schnitt ehrlich erarbeitet haben. Ich bin auch einwandfrei dafür, daß das Konsequenzen haben muss, aber sowas gehört nicht vor Gericht (zumindest vor dem Hintergrund des öffentlichen Interesses, Klagen von "beklauten" Autoren sind ein anderes Thema).
Wie hätte das denn ausgesehen, wenn ein nicht so öffentlicher Mensch diesen Betrug gemacht hätte?
Dann wäre vermutlich nie jemand auf die Idee gekommen, die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Wahrscheinlich wäre die Schummelei nicht mal aufgefallen.
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

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ausdemhinterhof
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Beitrag von ausdemhinterhof »

Timo hat geschrieben:
Ich habe nie von einer Bagatelle gesprochen. Schummeln in einer Abi-Klausur ist auch keine Bagetelle und benachteiligt alle, die sich ihren (möglicherweise weniger guten) Schnitt ehrlich erarbeitet haben. Ich bin auch einwandfrei dafür, daß das Konsequenzen haben muss, aber sowas gehört nicht vor Gericht (zumindest vor dem Hintergrund des öffentlichen Interesses, Klagen von "beklauten" Autoren sind ein anderes Thema).
Können denn die Autoren und die betroffenen alle immer klagen, ohne Angst zu haben Sie könnten Ihre Forschungsarbeit, oder Ihre Öffentlichen Auftraggeber verlieren...

Oder die Sponsoren...

Dann wäre vermutlich nie jemand auf die Idee gekommen, die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Wahrscheinlich wäre die Schummelei nicht mal aufgefallen.
Das stimmt mit unter! Die hätten Ihren Job und jede zukünftige Anstellung einfach verlohnen und je nach Arbeitgeber eine prima Schadensersatzklage an den Hals bekommen.
Ganz ohne Öffentlichkeit, da sonst der Ruf geschädigt wird und die Schadenssumme ins Unermessliche steigt. Da bekommst man den Auspuff nicht mehr hoch! Ich habe einmal einen Anstellungsvertrag eines Bekannten gesehen, der hat einen (echten) Doktor der Biologie und arbeitet nun in der IT, weil es beim Netzwerk große Ähnlichkeiten gibt.... Wenn dort Probleme aus der Vorbildung auf den Arbeitgeber zurück fallen, behält sich der Arbeitgeber alle Schritte vor. Schlechter Ruf wegen Tierversuchen, fehlgeleitete Lehre,...

Aber haben die Universitäten wirklich die Lust, die Parteien zu verärgern?

Na ist ja sonst nichts geschehen....
lebdamitsonstnix

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