Burn-Out

Alles, was es sonst noch zu bequatschen und zu begucken gibt.

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Sandra
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Beitrag von Sandra »

Mein Arbeitgeber hat mir nun schon mal eine Kündigung des Firmentickets zugeschickt. Ein freundliches Zeichen von:"Wir rechnen nicht mehr mit Dir!"

Ein guter Betrieb würde dafür sorgen, dass die Umstände wieder erträglich werden, um wieder zurückzukommen.

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timo
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Beitrag von timo »

... gerade Reportage über Burnout bei Spiegel TV auf RTL...

Nachtrag: Und wie der Zufall es wollte, hatte es sogar doch etwas mit Gelsenkirchen zu tun, denn es wurde von einem "Heizgerätehersteller in Gelsenkirchen" (den mit dem Karnickel-Logo) berichtet, dessen Hotline-Mitarbeiter zu Beginn der Heizungs-Saison durch die zahlreichen Anrufe immer besonderer Belastung ausgesetzt sind. Um Burnouts vorzubeugen, wurde ihnen die Möglichkeit eingeräumt, in der Pause fünfzehn Minuten lang in Ruhekabinen zu schlafen.
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

Animken
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Beitrag von Animken »

timo hat geschrieben:... gerade Reportage über Burnout bei Spiegel TV auf RTL...

Nachtrag: Und wie der Zufall es wollte, hatte es sogar doch etwas mit Gelsenkirchen zu tun, denn es wurde von einem "Heizgerätehersteller in Gelsenkirchen" (den mit dem Karnickel-Logo) berichtet, dessen Hotline-Mitarbeiter zu Beginn der Heizungs-Saison durch die zahlreichen Anrufe immer besonderer Belastung ausgesetzt sind. Um Burnouts vorzubeugen, wurde ihnen die Möglichkeit eingeräumt, in der Pause fünfzehn Minuten lang in Ruhekabinen zu schlafen.
@timo: Habe diesen Spiegel-Bericht auch verfolgt. Besonders "interessant" fand ich auch den Schlusskommentar der Moderatorin. Sie sagte, so in etwa dem Sinn nach, dass es besonders makaber sei, dass Kassenpatienten im Gegensatz zu Privatpatienten schon von Selbstmord sprechen müssten, um schnellstmöglich an einen Therapieplatz zu kommen.

Ja, richtig! Wie makaber ist das denn!

Ich finde es hingegen sehr sinnvoll, wenn Arbeitgeber konstruktiv mit permanenten oder temporären Überforderungssituationen von Mitarbeitern umgehen.

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Sandra
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Beitrag von Sandra »

So wird´s gemacht: :lol:
Mit Kapelle im Gepäck knallt er seinem Chef die Kündigung ins Gesicht und hält die Aktion auf Kamera fest. Über 266.000 Youtube-Views später kann man davon ausgehen, dass in dem Saftladen die Arbeitsbedingungen doch mal hinterfragt werden.


Kündigen wie ein Boss – Joey tut es

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staudermann
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Achtung, Achtung

Beitrag von staudermann »

moin

klasse fred alle die sich ihren kummer vonne seele geschrieben haben gilt mein respekt

deti
thomas linke fussballgott
komm wir essen opa

TheoLessnich
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Beitrag von TheoLessnich »

Noch eine Anekdote zum Thema Mobbing: An meinen damaligen Vorgesetzten erging die ultimative Aufforderung, einen unangenehmen Bericht abzuzfasen. Cirka eine Woche beschäftigte er damit mehrere Schreibdamen, was sage ich, das halbe Büro. Über das fertige Elaborat sollte ich ihm meine "ehrliche Meinung" sagen. Wahrscheinlich wäre ich bis zu meiner Verrentung bei dem Unternehmen geblieben, hätte ich mich in Lobpreisungen ergangen. Ich war aber naiv genug, die "ehrliche Meinung" ernst zu nehmen. Etwa eine Woche später kam die Kritik von seiner vorgesetzten Dienststelle, die war nahezu gleichlautend mit dem, was ich dazu gesagt hatte. In dem anschließenden Mobbing gipfelten seine Provokationen darin - ich war damals noch relativ jung und emotional - dass ich ihm ankündigte, ich würde ihm sein Gebiß in den Rachen schlagen. Meine nächste Arbeitsstelle war Streß pur, aber ich verdienste bereits nach cirka einem halben Jahr fast doppelt so viel wie vorher. Da hätte ich ihm am liebsten - wäre es mir nicht zu albern vorgekommen - ein Kistchen Zigarren oder eine Kiste Champus zum Dank dafür, dass er mich gefeuert hat, geschickt. Da konnte ich gar nicht mehr verstehen, bei der Firma so lange meine Hose blankgewetzt zu haben.

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timo
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Beitrag von timo »

Spiegel-Artikel zum Thema, geht vom Standpunkt her in die Richtung des Ursprungspostings dieses Threads:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsle ... 68,00.html
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

fanthomas
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Beitrag von fanthomas »

timo hat geschrieben:Spiegel-Artikel zum Thema, geht vom Standpunkt her in die Richtung des Ursprungspostings dieses Threads:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsle ... 68,00.html
Oder wie Herr Stromberg sagte: "Um ein Burn-Out zu haben muss man erst einmal gebrannt haben..." :wink:
http://www.myspass.de/myspass/shows/tvs ... ik--/6372/

Pixel
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Beitrag von Pixel »

fanthomas hat geschrieben: Oder wie Herr Stromberg sagte: "Um ein Burn-Out zu haben muss man erst einmal gebrannt haben..." :wink:
http://www.myspass.de/myspass/shows/tvs ... ik--/6372/
Genau! Denn eine Depression bekommt man geschenkt. Ein Burn-Out muss man sich erarbeiten!

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Stadtgarten
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Beitrag von Stadtgarten »

Gibt es in Gelsenkirchen Psychologen bzw. Psychiater welche sich mit Burn out gut auskennen? Hat da jemand Erfahrungen?

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rapor
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Beitrag von rapor »

Nein, kenne ich nicht.

Das sollte jeder Fachmann in dem Bereich drauf haben.
Burnout ist ja keine Krankheit, sondern eine Ansammlung von Symptomen. Es gelingt nicht mehr den vorhandenen Anforderungen gerecht zu werden.
Häufig eine Anpassungsstörung, war es bei mir auch. Nicht angemessene Verhaltensweisen führen zu Überforderung, Verzweiflung und Erschöpfungszuständen.

Viel Auswahl hat man eh nicht, wenn man einen kurzfristigen Termin braucht. Wartezeiten von einem halben Jahr sind normal. Oft gibt es dringendere Fälle.
Und ich finde es besonders eine Frage der persönlichen Chemie und des sich Einlassenkönnens, was eine erfolgreiche Therapie ermöglicht..
Therapeuten, die ich für mich super fand, waren für andere unmöglich.

Ich war beim Zusammenbruch angekommen und meine Hausärztin bescheinigte mir schwere Depressionen, damit ich eine Chance auf eine statiuonäre Behandlung hatte.
Mittlerweile erkenne ich meinefür mich gefährlichen Verhaltensweisen eher und komme um einen erneuten Burnout besser herum.

Viel Kraft und alles Gute
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

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Stephan1970
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Wohnort: Bochum

Beitrag von Stephan1970 »

und momentan herrscht ja auch ein Effectivitäts und Produktivitätswahn in den Unternehmen, strategische Personalbereinigungen,Mobbing etc. , kein Moral, keine Ethik, die Arbeitsdichte steigt immer weiter und olympiareife Leistungen werden von den Mitarbeitern gefordert, es wird ausgereizt ohne Ende.

Rendite und Gewinnerwartungen von utopischen 35 % etc. Angstproduktivität ,perfide Tricks und Drohungen des Arbeitsplatzverlustes. Ungerechtigkeiten, und andere heimsen die Looerbeeren für ihre moralisch verwerflichen Tricksereien ein.

Somit sind die Psychologen auch momentan ausgebucht.

Nur statt einen Psychologen , wäre es doch mal besser sich mal Gewerkschaftlich zu angagieren, bei
bei manchen Higher&Fire-Unternehmen von einer Mitarbeiterzahl von 500 ,sind meist nur 7 Kollegen bei der Gewerkschaft. Die jüngeren kennen noch nicht mal einen Tarifvertrag, Manteltarif, Mitbestimmung,
Schutz des Arbeitnehmers, Zb. Arbeitsschutz im psycho-mentalen Bereich, Bildschirmpausen, Erholungszeiten, Tranparenz und Kontrollen..,Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Die Liste ist lang . Nur gemeinsam ist man stark..

Ich wünsche dir auch noch eine gute Besserung. Ich war in der Kur wegen Burnout. Es wird meist bei einer AU von über 4 Monaten dann von der Krankenkasse veranlasst. Hier gibt es dann eine Reha in einer psychosomatischen Klinik.(Therme ,Schwefelgasbad,Fitness, Psychologe)

Hier wird dann festgestellt, dass man in einem BAD (Schlecht)-Unternehmen arbeitet und schleunigst den Arbeitgeber verlassen sollte. Und lasst Euch nicht einreden, dass es die eigene Schuld ist. Klar die Karrieretypen setzten ja im Vorfeld immer die Maßstäbe und die Chefs sind ja von solchen Figuren entzückt, wenn die dann täglich 10 -12 h im Büro sitzen.

Meine Ärztin hat mich auch zum Neurologen geschickt, die haben ja eine zusätzliche psychologische Ausbildung. In der Kur wird man meist in ein Kindesalter zurückversetzt,alles mit Kinderaugen sehen, quasi ein Reset durchgeführt. Kinder sind unbeschwerter und dabei erholt man sich wieder.Die ganze Verantwortung wird einem von der Seele genommen. Dann kommt noch eine Bewegungstherapie,damit man den Körper wieder spürt, Tanzen und Sport, eben wie im Kindesalter. Dabei merkt man jeden Knochen,jede Anspannung im Rückenwirbel. Man wird empfindlicher und sensibilisiert. Die Signale des Körpers werden wieder wahrgenommen. Auch Schmerzen..(extremen Fall wie bei einer Kollegin Borderlineeffect, die nichts mehr auf ihrer Haut gespürt hatte)..hier merkt man wie abgebrüht und abgezockt man war, nichts mehr empfunden hatte, man hatte alles ausgeblendet....

Wichtig,jeder Mensch hat in seiner Psyche ein Sebstheilungsprozess, am besten in der AU,wen man vilel Zeit hat, ein Texteditor nehmen und alles aufschreiben was einen bedrückt,richtig versuchen alles in Blöcken zu 100% aufzuschreiben. Dann irgendwann ordnen und man erkennt dann eine Struktur und bekommt eine Antwort. So richtig befreiend von der Seele weg schreiben, das hilft schon. Zu Not kann man das auch ausdrucken, und muss nicht immer wieder das gleiche erzählen,und sich wieder damit belasten...

Die richtigen Freunde finden, bzw. die zuhören können , die aber nicht immer mit dem gleichen Thema überstrapazieren, so das die sich nicht zurück ziehen. Dosiert Gespräche führen., besser in eine Gesprächgruppe gehen,Menschen die das gleiche Problem haben. (Freunde schonen!!)

Eine Depression ist meist ein Grübeln und ein Zweifeln. Kommen noch Belastungsfaktoren dazu, Geldmangel Rechtfertigen ,Arbeitspaltzverlust etc. Man sucht nach Antworten,man merkt :irgendetwas läuft hier nicht richtig. Dabei powert man sich neben der Arbeit noch zusätzlich aus und hat irgendwann keine Kraft mehr.

1. Sollte man abgeklärt sein, die Grenze kennen, bis hier hin und nicht weiter..Selbstvertrauen ..frei sein!!! ,Leben!! und immer bedenken ,eine Lösung gibt es immer.
"Es gibt überhaupt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer bei sich zu Hause haben will."
Ken Olson, Präsident, Vorsitzender und Gründer von Digital Equipment Corp., 1977

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