Zeche Zollverein

[Heinz O.]

[center]Warum mache ich jetzt nen Fred über die Zeche Zollverein auf ?
Wat hat dat mit GE zu tun ?
Nun ja, sie liegt an der Gelsenkirchener Straße.
Aber ist das alles ? Nein, es gibt so einige Bezüge zu unserer Stadt !

Gegründet wurde Zollverein 1847 in Katernberg, in unmittelbarer Nachbarschaft von Heßler.
Die Eisenbahn der Köln-Mindener Eisenbahn verlief nördlich des Zechengeländes.
1920 kooperierte die Gewerkschaft Zollverein, die sich bis dahin nach wie vor in Familienbesitz der Industriellenfamilie Haniel befand, verstärkt mit der Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, und 1926 wurde Zollverein der Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG) zugeordnet und fortan in der Gruppe Gelsenkirchen geführt. Und letztendlich wurde ab 1982 ein Förderverbund mit der Zeche Nordstern betrieben.

Dann gab es da noch die Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer, die auch einge Industrie Anlage in Gelsenkirchen entworfen haben: für die Zeche Nordstern, Zeche Holland, Zeche und Kokerei Alma, Zeche Rheinelbe, Zeche Hugo, die Siedlung Zum Bauverein in Horst, die Bebauung der Trabrennbahn Nienhausen usw.
Ne Menge dieser Gebäude befinden sich immer noch im Stadtbild.

Seit 2001 gehört Zollverein zum UNESCO Welterbe und selbstverständlich steht sie auch auf der Liste der Route der Industriekultur.
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[Karlheinz Rabas]

... und du hast noch eine Menge vergesen.
Das Foto zeigt Schacht 12, den letzten der in einer komplett neuen Anlage gebauten Schächte. Die Zeche Zollverein hatte fünf Standorte. Schächte 1/2/8 in Katernberg (heute Stoppenberg), Schächte 3/7/10 in Katernberg, an der Grenze Schonenbeck, Schächte 4/5/11 in Katernberg neben der Trabrennbahn, Schächte 6/9 in Stoppenberg und Schacht 12 in Stoppenberg.
Auch die Zuordnung zur GBAG ist wesentlich komplizierter, da es zwei GBAG's gegeben hat. Vor Gründung der Ruhrkohle AG gehörte Zollverein zur Rheinelbe Bergbau AG.
Heute gibt es einige bedeutende Einrichtungen auf dem Gelände von Zollverein Schacht 12, so das für unsere Arbeit besonders wichtige Ruhrmuseum in der ehemaligen Aufbereitung (Wäsche). Übrigens wohnt der Direktor des Ruhrmuseum, Prof. Theo Grütter, in Gelsenkirchen.

Karlheinz Rabas

[Karlheinz Rabas]

Gegründet wurde Zollverein 1847 in Katernberg, in unmittelbarer Nachbarschaft von Heßler.

Die Grenze Katernbergs mit Heßler ist nur wenige Meter lang im Bereich der Essener Schalker Straße. Die längsten Grenzen gibt es zur Feldmark und zu Rotthausen. Übrigens ist ein Teil des heutigen Katernbergs, die Beisen, ein ehemaliger Teil von Rotthausen (vor 1924).
Karlheinz Rabas

[Heinz O.]

[center]Karlheinz Rabas vielen Dank für die zusätzlichen Informtionen, bitte mehr davon !

Übersichtsplan der gesamten Anlage


Schacht 12





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[Heinz O.]

Hallo,
obwohl ich sehr oft fotografisch auf dem Welterbe-Gelände unterwegs bin, gab es für mich am Mittwoch eine Premiere. Erstmals habe ich gesehen, dass die Seilscheiben von Schacht XII in Bewegung waren:
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War interessant anzusehen. Ich weiß aber nicht, ob das evtl. ein "Testlauf" war oder ob sie regelmäßig angetrieben werden.
Gruß
Uwe

Uwe,

auf der 14. Sohle von Schacht 12 (Teufe rd. 950 m) befindet sich die Pumpenkammer der Wasserhaltung, die regelmäßig befahren werden muss. Pumpenleistung 9.000 l/min. Im Schacht befindet sich eine Befahrungseinrichtung, insofern werden sich die Seilscheiben wohl häufig drehen.
Karlheinz Rabas

übertragen aus: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 352#405352

[Oldone]

auch im Dunkeln schön anzusehen ....

[Heinz O.]

[center]Schacht 1/2/8

mit Maschinenhaus, Fördermaschinenhaus und Waschkaue


pact Zollverein in der ehemaligen Waschkaue von Schacht 1/2/8


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[Heinz O.]

[center]Fördermaschine der Maschinenfabrik Gustav Schade

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[Karlheinz Rabas]

@ Heinz O.

Zu den letzten sieben Bildern:

Bild 1 zeigt an der ehemakigen Waschkaue vorbei fotografiert das Gerüst von Schacht 1.

Bild 2 zeigt den heutigen Eingang in das ehemalige Kauengebäude, in dem heute das Tanzentrum Pact untergebracht ist. Rechts ist Schacht 2 mit der Turmförderanlage zu sehen.

Bild 3: von Links Schacht 1, Schacht 2 und rechts der Ausblasestutzen vom Wetterschacht 8.
Im Vordergrund die alte Maschinenhalle, in der eine Wäremzentrale und die Schreinerei unergebracht waren. Das Foto ist von dem Weg nach Schacht 12 aus aufgenommen.

Bild 4: Schachtgerüst von Schacht 1.

Bild 7: Blick vom Eingang Schacht 1/2/8 aus auf ein Lager mit Bergbaugeräten, das Thomas Rother vom Kunstschacht Zollverein angelegt hat. Mittig ist wieder der Ausblasstutzen von Schacht 8 zu sehen und im Hintergrund das Skelett von einem Kühlturm von Schacht 12.

Bild 6: Die neue Wäremzentrale, die auf dem Fundament eines der beiden abgebrannten Kühltürme errichtet worden ist. Hier wird über eine Wäremepumpenanlage die Wärme aus dem geförderten Grubenwasser genutzt.

Bild 5: Das ist keine Fördermaschine, sondern die Anlage zur Beschickung und Aufnahme der Kokskohle für die Kokerei, die hier zur Vergleichmäßigung aufgehaldet wurde.

Karlheinz Rabas

[Schacht 9]

So begann wohl der Bergbau auf der Zeche Zollverein.

[Kurt]

Es gibt noch einen Bezug zu Gelsenkirchen.
Der Gelsenkirchener Maler Wilhelm Nengelken (1902-1969) hat dieses Foto auf Zollverein gemacht als Vorlage für ein Gemälde:

(Abbildungen aus der Nengelken-Ausstellung in Oberhausen 2009)

[brucki]

Ein Ausflug von Schülen des BK für Wirtschaft und Verwaltung nach Zollverein....

http://www.bkwuv.de/schulleben/exkursio ... 42012.html

[Ruhpottler46]

Weiss eigentlich jemand was mit Schacht 1 los ist bzw. was dort noch gemacht wird?
Liegen ja noch Seile drauf und dürfte damit ja noch offen sein.

Schacht 12 und Schacht 2, der mit der Turmförderanlage, gehört zur Wasserhaltung und sind deswegen noch in Betrieb. Aber Schacht 1 gehört nicht zur Wasserhaltung.

[Tim]

Schacht 1 ist 1991 verfüllt worden. Das Seil erfüllt keine Funktion mehr und endet auch übertage im Führungsgerüst. Also nur noch Deko sozusagen, wobei man so natürlich etwas besser das Prinzip der Koepeförderung verstehen kann....

MfG

[Heinz O.]

[center]Rundgang auf dem
ehemaligen Zechengelände


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