Ruhrstadt / Stadt Ruhr - Chancen und Gefahren

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Ruhrstadt / Stadt Ruhr - Chancen und Gefahren

Beitrag von Verwaltung »

http://www.stadt-ruhr.de

Auf dem Weg zur Ruhrstadt. Promis gehen voraus.
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Beitrag von Verwaltung »

Dr. Lutz Heidemann war Teilnehmer der Ruhrstadt-Gründungsveranstaltung im MIR am 5.11.2008. Seine Gedanken dazu hat er in einem Brief zusammengefasst:
  • Zur Ruhrstadt

    Ich war am 5. November 2008 Zeuge einer Veranstaltung im Musiktheater Gelsenkirchen, von der ein Impuls ausgehen sollte. Die Ruhr-Stadt wurde dort gegründet. Zumindest behaupteten das die Veranstalter. Es waren eine Menge Menschen gekommen, überwiegend Männer im „gesetzten Alter“. Es war auch Prominenz dabei: der Bundestagspräsident, die Präsidentin des Landtages NRW, der Oberbürgermeister von Gelsenkirchen. Aber es fehlten die anderen Bürgermeister, zumindest hat sich keiner öffentlich zu der Idee bekannt. Und das nachfolgende Presse-Echo schien in Frankfurt fast größer zu sein als in Essen, zumindest wenn man FAZ und WAZ vergleicht.

    Ich habe keine Unterschrift geleistet. Mir ist der kommunale Spatz in der Hand, so schwach piepsend er auch sei, lieber als eine Phantom-Taube auf dem Dach. Wie werden meine Mitwirkungsmöglichkeiten als Bürger in einer Ruhrstadt sein? Wird es Bürgerentscheide geben? Welche Quorum wird verlangt? Werden die Bezirksvertretungen vernünftige eigene Haushalte bekommen? Welche Vetorechte werden kleine und mittlere Städte erhalten? Unter welchen Bedingungen kann eine Gebietskörperschaft austreten? In der kommunalen Praxis ist es doch häufig so, dass sich nur mit Mühe ein Dutzend sprachfähiger Bürger organisieren läßt, die einem Verwaltungs-Schnellschuß Argumente entgegensetzen wollen. In einer Mega-Stadt nähern sich ihre Chancen auf Gehör dem Null-Punkt.

    Der Gedanke der Einheit und der Willensbündelung für das Ruhrgebiet ist nicht prinzipiell falsch. Aber es gab in der Veranstaltung keine Aussagen, wie damit die Probleme des Ruhrgebietes verbessert werden könnten. Wie entsteht bei einer größeren administrativen Einheit ökonomische Dynamik und später als positive Folge die fehlenden neuen interessanten Arbeitsplätze? Kann eine Ruhrstadt Immigrantenkinder besser zum sozialen Aufstieg motivieren? Wie entwickelt sich aus „Masse“ kulturelle Qualität? Waren die gegenwärtigen Kulturveranstaltungen im Ruhrgebiet innovativ? Sind z.B. von Theaterproduktionen oder von sozial- oder kunstgeschichtlichen Ausstellungen in den Ruhrgebietsstädten wichtige gedankliche Impulse für den Rest der Republik ausgegangen?

    Es soll dem Revier „ein Gesicht“ gegeben werden, sprich, es soll zu einer Direktwahl des Ruhrstadt-Repräsentanten kommen. Das ist in der Theorie richtig, aber führt auch zu Machtkonzentrationen, bzw. zu einer starken Abhängigkeit von einem Mann oder einer Frau. Wird das Gesicht ein „Parteisoldat“ sein? Welche persönliche Verankerung hat diese Person, über welche Primärerfahrungen könnte sie verfügen? Hat sie Zeit zum Anhören für persönliche Anliegen, zum Nachdenken über nicht-schematische Probleme? Das gilt für die nachgeordneten Fachreferenten gleichermaßen, den regionalen Bau-, Sozial- oder Kulturminister. Vielfalt wird in der Biologie nicht ohne Grund als ein hoher Wert angesehen; Biodiversität sollte auch im kommunalen Biotop herrschen!

    Dr. Lutz Heidemann, ehem. Stadtplaner
    Gelsenkirchen, 10. Nov. 2008
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pito
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Beitrag von pito »

Ruhrstadt -

Ist das ein fruchtbares Miteinander zur gleichberechtigten Stärkung aller?
Oder ist das eine Art Europa für das Ruhrgebiet mit Rathaus (natürlich) in Essen?

45888bulmke
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Beitrag von 45888bulmke »

Also eine Ruhrstadt finde ich zu groß. Statt dessen sollten die drei größten Städte den Rest schlucken, also Duisburg, Essen Dortmund entsprechend vergrößern. Duisburg kriegt Dinslaken Mülheim Oberhausen. Essen geht nach Norden :Bottrop, Gladbeck Dorsten Marl, Dortmund nach Westen und schluckt Herne und Bochum. Gelsenkirchen würde geteilt werden, Alststadt, Bulmke Feldmark Hessler Schalke Ückendorf Horst Beckkhausen und Hassel werden Essen zugeschlagen, Resse, Ressser Mark Erle Bismarck Schalke Nord Hüllen gingen nach Dortmund. Wäre nicht ganz so gigantisch wie die Ruhr Stadt aber imm er noch größer als die Provinzfürstenlösung die wir jetzt haben und zudem wäre das Derby endlich ein richtiges Derby, sprich Stadtduell

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-Locke-
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Beitrag von -Locke- »

Ich weiß nicht genau was die feiern, aber es gibt Bierdeckel zum Feiertag 18. Juli :?: :schiefguck: :ka: Bild

pito
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Beitrag von pito »

-Locke- hat geschrieben:Ich weiß nicht genau was die feiern, aber es gibt Bierdeckel zum Feiertag 18. Juli :?: :schiefguck: :ka:
www.ruhr-stadt.de hat geschrieben:... An die Kulturhauptstadtaktion Stilleben A40 am 18. Juli 2010 erinnern sich Millionen Menschen gern zurück. Wir, die Initiative RuhrStadt, haben den Tag schon vor einiger Zeit zum offiziellen RuhrStadt-Feiertag erklärt. ...

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-Locke-
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Beitrag von -Locke- »

Tja... ich weiß nicht... - F e i e r t a g - war bestimmt eine ganz tolle Aktion - aber zum Feiertag ernennen :skeptisch: Na' dann viel Spass, nettes Ausstauschen von Erinnerungen, auf das die Bierdeckel nass werden. :sauf:

von waldbröl
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Beitrag von von waldbröl »

Das ist ein Sonderdruck zum Jahrestag Still - Leben Ruhrschnellweg vom 18.Juli 2010.

http://de.wikipedia.org/wiki/Still-Leben_Ruhrschnellweg

Die konnte man sich jetzt schicken lassen.
Woher hast du so viele?

Wolle

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-Locke-
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Beitrag von -Locke- »

von waldbröl hat geschrieben: Woher hast du so viele?
OT: Unser Junior-Chef hat die halbe Belegschaft damit versorgen lassen...
Hübsch sind sie ja... und da ich mich sowieso zum Bierdeckel-Sammler entpuppe, kann ich sie natürlich gebrauchen :wink:

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