Eat-Art 1972

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Verwaltung
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Eat-Art 1972

Beitrag von Verwaltung »

Bild
Dezember 1972
(aus: 50 Jahre Halfmannshof, 1981)



Siehe auch: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... php?t=1477

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Was will die Verwaltung damit sagen? 8)
Fastenzeiten dienen der Reinigung, Einkehr und Besinnung. Als ursprünglich wesentliche Bedingung gehen sie den großen Festen voran.
Fasten stellt sich in verschiedenen Kulturen sehr unterschiedlich dar. Juden halten wenige, aber sehr strenge Fasttage, an denen sie gar nichts essen. Muslime sollen im Ramadan tagsüber nicht essen, erst nach Einbruch der Dunkelheit dürfen sie wieder speisen, trinken und rauchen.
Neben dem Fasttag am Freitag, an dem vor allem kein Fleisch gegessen werden durfte, galten für Katholiken der Advent und die 40 Tage vor Ostern als strenge Fastenzeiten. Mit der schwindenden Verbindlichkeit der Religionen in der westlichen Welt sind auch die strengen Fastenregeln aufgehoben worden. Die Katholiken halten jedoch immer noch am vorösterlichen Fasten in Bezug auf das Fasten Christi in der Wüste fest. Die Fastengebote änderten sich erheblich im Laufe der Geschichte. Doch
waren Fleisch und andere Tierprodukte wie Milch, Eier oder Butter meist verboten. Fisch und Mehlspeisen dominierten den Speiseplan.
Fasten bedeutet Reduktion und Konzentration auf das Wesentliche. Als Vorbereitung zu einem Fest soll nicht gehungert, sondern Abstand gewonnen werden, sowohl zum Alltag als auch zu den bevorstehenden Freuden. Joseph Beuys, am katholischen Niederrhein geboren, spielt mit diesem Objekt ("1A gebratene Fischgräte") für die Eat Art Galerie auf das Freitagsfasten an und auf seine eigene Angewohnheit, auch die Gräten eines Fisches zu essen. Nicht der Mangel, sondern die Inaktivität, hier die des Magens, führe zum Tod. Den Abfall zu verzehren schafft Bewusstsein und Distanz zum alltäglichen Tun des Essens und zur notwendigen Verschwendung während eines Festes.
http://www.nrw-museum.de/output/content ... ten_70.jpg

Franz Kafka
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Den Löffel weglegen

Beitrag von Franz Kafka »

Joseph Beuys, am katholischen Niederrhein geboren, spielt mit diesem Objekt ("1A gebratene Fischgräte") für die Eat Art Galerie auf das Freitagsfasten an und auf seine eigene Angewohnheit, auch die Gräten eines Fisches zu essen. Nicht der Mangel, sondern die Inaktivität, hier die des Magens, führe zum Tod. Den Abfall zu verzehren schafft Bewusstsein und Distanz zum alltäglichen Tun des Essens und zur notwendigen Verschwendung während eines Festes.
Was machen dann die Lichtesser, die den Magen stilllegen und auch keinen Abfall essen? Bewusstseinsverengung? Vorbereitung auf das ultimative Fest?

http://de.wikipedia.org/wiki/Jasmuheen


http://www.sge-ssn.ch/d/printmedien/zei ... 2-2003.pdf

Gast
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Beitrag von Gast »

gucke bei Wikipedia - Franz Kafka "Ein Hungerkünstler"- oder bei- "Kunst ist Kapital" - oder "Phänomenologische Betrachtungsweise" oder "Kollektives Lachen" von Bergson............

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Detlef Aghte
† 18. 01. 2023
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Beitrag von Detlef Aghte »

Anonymous hat geschrieben:gucke bei Wikipedia - Franz Kafka "Ein Hungerkünstler"- oder bei- "Kunst ist Kapital" - oder "Phänomenologische Betrachtungsweise" oder "Kollektives Lachen" von Bergson............
Wir hatten mal einen Hund, dem hat mein Vater das hungern beigebracht,als er es endlich konnte isser gestorben :wink:
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

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