Alles ist gesagt

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HelmutW
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Alles ist gesagt

Beitrag von HelmutW »

Alles ist gesagt
aber die Worte ändern ihre Bedeutung
und die Bedeutungen
ändern die Worte
(Jean Paulhahn)

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Mag ja alles gesagt sein, aber nichts ist begriffen.

pito
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Beitrag von pito »

Es fängt ja eh jeder neue Mensch in seinem Leben von vorne an. Alles wird immer wieder gesagt, oder: Jeder muss mal alles gesagt haben.

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kleinegemeine01
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Wortbedeutungen

Beitrag von kleinegemeine01 »

... ich frage mich, wieso es nicht möglich ist, direkt zu sagen, was man denkt, wäre es nicht einfacher so zu leben...

pito
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Re: Wortbedeutungen

Beitrag von pito »

kleinegemeine01 hat geschrieben:... direkt zu sagen, was man denkt, wäre es nicht einfacher so zu leben...
Erzähl das mal einem Tourette-Kranken.

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

pito hat geschrieben:
Es fängt ja eh jeder neue Mensch in seinem Leben von vorne an. Alles wird immer wieder gesagt,

Oft verstehe ich pitos kryptische Logik nicht.

Heinz
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Re: Wortbedeutungen

Beitrag von Heinz »

pito hat geschrieben:
kleinegemeine01 hat geschrieben:... direkt zu sagen, was man denkt, wäre es nicht einfacher so zu leben...
Erzähl das mal einem Tourette-Kranken.
Ich dachte die denken das nicht, sondern das ist eine automatische Erscheinung.


@kleinegemeine
dann gäbe es bei den immer weniger höflichen und immer rücksichtsloseren Menschen schnell Mord und Totschlag. :D

pito
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Beitrag von pito »

rabe489 hat geschrieben:Oft verstehe ich pitos kryptische Logik nicht.
Ich verwende ja auch Kryptifex Special, in der günstigen Vorratstube. ;-)

Ich meinte bloß: alle Erkentnisse der Philosophie und Weltanschauung müssen vom einzelnen Individuum neu vollzogen werden. Egal wieviele Denker ihm vorausgingen, der neugeborene Mensch fängt wieder bei Null an.

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kleinegemeine01
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Lügengeschichten

Beitrag von kleinegemeine01 »

...auweia... das wollte ich nicht....lügt euch also an, was das Zeug h#lt, lasst euch dabei aber nicht erwischen, denn sonst gibt es Mord und Totschlag

:headbash: :weapon2: :löl:

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

@pito: Ersteinmal möchte ich bemerken, dass ich überhaupt nicht konträr bin. Aber...



Aber
der neugeborene Mensch fängt wieder bei Null an.
Ist nicht richtig. Der erwachsene Mensch kann auf die Erkenntnisse von Platon, Thomas von Aquin, Nietzsche, Heidegger usw. direkt zugreifen. Er muß die Frage nach Sein und Nichtsein nicht ohne Voraussetzungen immer wieder neu denken. Wir sind Nutznießer unserer Ahnen. Wir sind Geburt des Menschheitsgeschlechtes überhaupt (Entschuldigung Herr Rabas). :?

pito
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Beitrag von pito »

rabe489 hat geschrieben:Der erwachsene Mensch kann auf die Erkenntnisse von Platon, Thomas von Aquin, Nietzsche, Heidegger usw. direkt zugreifen. Er muß die Frage nach Sein und Nichtsein nicht ohne Voraussetzungen immer wieder neu denken.
Also, du meinst der Mensch greift sich Platon und Heidegger, liest sich das durch und denkt: "Aha, so ist das also. Da muss ich mir ja gar keine Gedanken mehr machen. Wie gut, dass die das alles schon für mich gedacht haben." :lol:

Natürlich sind wir in vielen Bereichen Nutznießer unserer Vorfahren. Sie haben den Ackerbau erfunden, Tiere domestiziert, unsere Sprache entwickelt, Maschinen erfunden, Häuser gebaut etc. Wenn wir geboren werden ist die Gesellschaft schon da.

Aber was die Bildung des Intelekts angeht, muss jedes Individuum wieder bei Null anfangen. Sprechen lernen, denken lernen. Und die Gedanken vergangener Denker nachzuempfinden ist ja nicht bloßes Rekapitulieren. Es ist ein Hineindenken und ein Darüberhinausdenken, eine persönliche Erfahrung.
Unsere Ahnen haben uns Anleitungen hinterlassen, wie man Feuer macht, aber nicht, wie man eine Erkenntnis gewinnt. Dafür gibt's kein Patentrezept. Das muss man immer wieder von vorne anfangen.

Die "Frage nach Sein und Nichtsein" muss der Mensch also sehr wohl immer wieder neu denken. Je nachdem wie bewußt und aufmerksam er durch die Gegend läuft kann er gar nicht anders, als ihr stets neu nachzuspüren. Zumal bisher kein Philosoph eine schlüssige Antwort darauf gefunden hat. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass der Mensch nur im Denken dieser Frage vollständig Mensch ist.

:klugscheisser:

Heinz
Abgemeldet

Beitrag von Heinz »

pito hat geschrieben:Die "Frage nach Sein und Nichtsein" muss der Mensch also sehr wohl immer wieder neu denken. Je nachdem wie bewußt und aufmerksam er durch die Gegend läuft kann er gar nicht anders, als ihr stets neu nachzuspüren. Zumal bisher kein Philosoph eine schlüssige Antwort darauf gefunden hat. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass der Mensch nur im Denken dieser Frage vollständig Mensch ist.
Solche Aussagen sind immer gut zum nachdenken: also sind demente Menschen keine Menschen?
Und Künstler sind Zeitverschwender, weil sie in der Regel erst Gefühle aktivieren und nur nachgeordnet Denkprozesse?
Und die Evolution oder wer immer das auch verantwortet hat, hat in aller Weisheit unsere Fremdsteuerung durch Affekte, Gefühle, Hormone etc. festgelegt und als Zeichen des Humors die Illusion der Freiheit?
Und wenn die Neurologen recht haben, bewegen sich erst die Muskeln und dann die entsprechenden Hirnzentren - also denken erst die Muskeln und dann - viel später - erst das "Gedankenzentrum"
Und wie passen die Spiegelneuronen in das Denkkonzept?

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Lo
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Beitrag von Lo »

*räusper*
Wenn doch "alles gesagt" ist,
warum bedarf es dann dieser vieler Antworten hier? :wink:

Heinz
Abgemeldet

Beitrag von Heinz »

Lo hat geschrieben:*räusper*
Wenn doch "alles gesagt" ist,
warum bedarf es dann dieser vieler Antworten hier? :wink:
deshalb: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 4453#44453
:wink:

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Emscherbruch
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Beitrag von Emscherbruch »

Lo hat geschrieben:*räusper*
Wenn doch "alles gesagt" ist,
warum bedarf es dann dieser vieler Antworten hier? :wink:
War ne Antwort dabei? Ich sehe nur Fragen. :lupe:

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