Ein wunderschöner Thread, habe ihn leider erst spät entdeckt.
Den 4. Kunstpreis der Stadt Düsseldorf "Eisen und Stahl" 1952 erhielt sie übrigens gemeinsam mit Josef Beuys.
Margarete Franke
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Die WAZ schreibt heute:
Wir gratulieren Frau Franke zum Geburtstag!Künstlerin wird heute 102 Jahre alt"
Die Gelsenkirchener Künstlerin Margarete Franke vollendet heute ihren 102. Geburtstag..... Margarete Franke ist Gründungsmitglied des Bundes Gelsenkirchener Künstler und hinterließ vor allem in den Kirchen der Region ihre künstlerischen Spuren.
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Wie wir aus der WAZ erfahren mussten, ist Frau Margarete Franke am 24.06.2011 verstorben.
Wir sprechen den Angehörigen unser Beileid aus.
Margarete Frankes Werk in Auszügen und ihre Verbundenheit mit unserer Stadt finden sich hier:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... php?t=3991
Wir sprechen den Angehörigen unser Beileid aus.
Margarete Frankes Werk in Auszügen und ihre Verbundenheit mit unserer Stadt finden sich hier:
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Es liegt bereits einige Jahre zurück, da besuchten wir (eine Abordnung der GGs) Margarete Franke im Haus ihres Vaters in der Robert-Koch-Straße, um sie zu interviewen. Es wurde ein sehr schöner Nachmittag und wir lernten Frau Franke als eine sympathische, humorvolle Frau kennen.
Allerdings mussten wir auch einsehen, dass wir ein paar Jahre früher hätten kommen müssen, um wirklich ein Interview über ihr Leben mit ihr führen zu können. Frau Franke war aufgrund ihres hohen Alters bereits - man könnte sagen: in sich "versunken", und es war schwer, den Zusammenhängen ihrer Erzählungen zu folgen. Sie ging auch kaum auf Fragen ein, sondern sprang unvermittelt von Erinnerung zu Erinnerung. Letzten Endes blieben die so entstandenen Aufnahmen im Archiv liegen - bis heute.
Was unvergesslich bleibt: sie erzählte uns, sie hielte ihren Geist durch Singen wach - was sie uns auch ausführlich demonstrierte.
Eines erzählte sie uns noch mit erstaunlicher Klarheit: dass sie nämlich ihr ungewöhnlich hohes Alter und die damit verbundene starke Gebrechlichkeit auf gewisse Weise als eine "Strafe" ansah, wohl weil sie in ihrem Leben oft sehr eigensinnig gewesen sei, wie sie schelmisch vermutete. Nun saß sie da mit fast Hundert im Lehnstuhl und diverse Körperteile funktionierten einfach nicht mehr, ihre Augen, ihre Beine etc. Bisweilen war dieses Altsein für sie sehr quälend, auch der Zustand des "gepflegt-werden-müssens" und der damit einhergehende Verlust der Intimsphäre, wenngleich sie eine sehr freundliche und umsichtige Pflegerin hatte.
Vor diesem Hintergrund war mein erster Gedanke, als ich heute von ihrem Tod erfuhr: "Sie hat's geschafft."
Mach's gut Grete.
Allerdings mussten wir auch einsehen, dass wir ein paar Jahre früher hätten kommen müssen, um wirklich ein Interview über ihr Leben mit ihr führen zu können. Frau Franke war aufgrund ihres hohen Alters bereits - man könnte sagen: in sich "versunken", und es war schwer, den Zusammenhängen ihrer Erzählungen zu folgen. Sie ging auch kaum auf Fragen ein, sondern sprang unvermittelt von Erinnerung zu Erinnerung. Letzten Endes blieben die so entstandenen Aufnahmen im Archiv liegen - bis heute.
Was unvergesslich bleibt: sie erzählte uns, sie hielte ihren Geist durch Singen wach - was sie uns auch ausführlich demonstrierte.
Eines erzählte sie uns noch mit erstaunlicher Klarheit: dass sie nämlich ihr ungewöhnlich hohes Alter und die damit verbundene starke Gebrechlichkeit auf gewisse Weise als eine "Strafe" ansah, wohl weil sie in ihrem Leben oft sehr eigensinnig gewesen sei, wie sie schelmisch vermutete. Nun saß sie da mit fast Hundert im Lehnstuhl und diverse Körperteile funktionierten einfach nicht mehr, ihre Augen, ihre Beine etc. Bisweilen war dieses Altsein für sie sehr quälend, auch der Zustand des "gepflegt-werden-müssens" und der damit einhergehende Verlust der Intimsphäre, wenngleich sie eine sehr freundliche und umsichtige Pflegerin hatte.
Vor diesem Hintergrund war mein erster Gedanke, als ich heute von ihrem Tod erfuhr: "Sie hat's geschafft."
Mach's gut Grete.
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