Heinz Schäpers

[Heinz O.]

Am 10. Mai 2012 von mir bei dem mit zuzu gemeinsamen Besuch in seiner Werkstatt aufgenommen.

Skizze

die unfertige eher korpulente Lady

[zuzu]

Am letzten Samstag waren Heinz O. und ich wieder bei Herrn und Frau Schäpers. Wir wollten uns die fertige Skulptur ansehen, um die es im letzten Beitrag ging.

Dazu schreibt Herr Schäpers:

"Die "Freundinnen" entstanden innerhalb von ca. 10 Jahren.
Ursprünglich gab es nur eine Skizze, schnell auf ein Stück Papier gebracht, später in der Größe der heutigen Form auf ein altes Stück Brett im hinteren Teil der Schmiede abwartend hingestellt.
Oft ging ich an diesem ca. 1,70m hohen nach vorne strebenden "Etwas" mal in Gedanken versunken oder auch grußlos vorbei.
Ich möchte niemals versäumen, die handwerklichen Traditionen und Darstellungsformen in Ehren zu halten, habe immer versucht, das künstlerische Schaffen mit meinem handwerklichen Können zu verbinden, um durch das erlernte Handwerk meine materielle Existenz abzusichern.
Im Zusammenhang mit einem Auftrag entstand so nebenher und zwischendurch eine zweite Figur, diesmal nicht als Skizze, sondern direkt in Stahl geschmiedet, allerdings erst ein kräftiges Bein, dann ein zweites, später ein paar mächtige Pobacken. Das zog sich über 1-2 Jahre hin, blieb in der Schmiede mal hier mal dort stehen und verließ mit der "schlanken Frau" auf dem Brett und mir beim Auszug die Schmiede in GE-Buer.
Meine Beziehungen zur Umwelt, den Wiederspiegelungen der Eindrücke, Erlebnisse, die Lust am Gestalten und Fabulieren, nicht zu vergessen der Hang zur Theatralik und Komik haben mich zu einem prallgefüllten Menschen gemacht, der fortgerissen von der eigenen Freude am Suchen und Finden seine eigenen Fragen beantwortet.
Einige Jahre gingen ins Land, die erste kleine Skizze der schlanken Frau war geblieben, hing in der Schmiede in Essen am Skizzenbrett, die starke Frau mit Unterleib neben dem Amboß. Nun bin ich hin und hergerissen zwischen der Auffassung und dem Anliegen, dass Kunst sowohl dem Künstler als auch dem Betrachter Freude bereiten sollte und der Erkenntnis, dass alles Machbare eine zeitlich menschliche Begrenzung erfährt.
Irgendwann rumorte es und innerhalb eines Jahres hatte sich die Frau ohne Oberleib entwickelt, in einer hemmungslos sich entladenden heißen Zuneigung in die mittlerweile stahlgewordene schlanke Frau verliebt.
Seitdem schreiten beide innig aneinander geschmiegt und schreiten und schreiten...
So einfach ist das..... "

Mit seinen 82 Jahren ist Herr Schäpers weiterhin aktiv und es war wieder eine Freude bei dem sehr gastfreundlichen Ehepaar zu sein.

"Ich betrachte es als Gnade, heute noch arbeiten zu dürfen, mit dem Willen gepaart, ohne Unterlass Neues zu suchen... " schreibt Herr Schäpers. Und das tut er!

[remutus]

Die WAZ berichtet, dass Die Stahlskulptur, die Heinz Schäpers 1976 für den Goldbergplatz schuf, wieder in seinem Besitz ist.

[Heinz O.]

Seit 1976 zierte der Volksbank-Brunnen den Goldbergplatz mitten in Buer. Jetzt steht das Werk im Garten seines Erschaffers Heinz Schäpers.

Von vielen Menschen wird er noch immer schmerzlich vermisst, der Brunnen auf dem Goldbergplatz. Einst zierte er das Eingangstor zur Einkaufsmeile Hochstraße als silbern glänzendes, stählernes Kunstwerk, dessen sprudelnde Wasserspiele die Kinder erfreute und die Erwachsenen beim Anblick erfrischte. Eines Tages aber, als der Platz umgestaltet werden sollte, war der Brunnen plötzlich verschwunden. Und viele Menschen rätselten, wohin das Prachtexemplar wohl geblieben sei.

https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 84963.html

Foto: Heinz Schäpers

[Heinz O.]

früherer Standort an der Horster Straße

Heute habe ich die linke Figur mit dem Titel Heinz wiederenddeckt


Heinz Schäpers teilte mir dazu mit:

Heinz sollte den in Form und Bewegung umgesetzten Geist des Menschen darstellen .

[zuzu]

Heute erhielt ich eine nette Mail von H. Schäpers:

in dem verfassten Artikel vom 12.06.2012 brachten Sie einen längeren Bericht (Reportage) über meine Schaffensperiode. An einer Stelle dieses Artikels Seite 10 von 21 schrieben Sie: Das Haus an der Horster Str. wurde abgerissen. Ich hatte eine große Zeichnung ( 2-3 Meter Hoch) von einem Engel. Davon sollten drei gemacht werden und am Rhein aufgestellt werden. Der Auftrag ist nie zustande gekommen. Da hatte ich diese Zeichnung als Kulisse im Schaufenster aufgestellt. Dann zum Schluß habe ich gedacht: ich lasse den Engel da hängen. Die Figur sollte meinen auf poetische und künstlerische Art ausgedrückten Abgang nochmal unterstreichen. Aber dann hat irgendeiner gedacht, er nimmt die Zeichnung mit. Die Baggerführer waren es nicht.

In meinen Unterlagen habe ich diesen, von Ihrem Fotografen erwähnten Kurzbericht über den "verlorengegangenen Engel", als im Atelier hergestelltes Foto wiederentdeckt. Ich stelle Ihnen dieses Fotos zur Verfügung.

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[Heinz O.]

Das ehemalige Atelier an der Horster Straße 41



Aufnahmen 2011

[Heinz O.]

Am 22. September 2023 enthüllte Oberhausens Oberbürgermeister Schranz im Garten des Kirchenzentrums im Centro
das Kunstwerk „Das Problem“, mit dem Heinz Schäpers zu einem bewussten und nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung aufruft.

Heinz Schäpers schreibt dazu auf seiner Homepage:

Vor etwa 20 Jahren kam ich auf eine erste Idee, die dann wie bei all meinen Einfällen so vor sich hinreifte. So wie diese Formulierung und auch andere Wortfindungen hat sich wie immer bei mir alles um den Begriff „Gelebtes Leben“ gedreht und gerankt. So entstand zwangsläufig ein erstes Modell mit dem Titel „Das Problem“. So verging die Zeit mit vielerlei Anderem mehr oder weniger sinnvoll gestalteten Objekten, ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren, das Element der bildnerischen Gestaltung, das sich bekanntlich aus verschiedenen Gesichtspunkten zusammensetzt, dem Erkennen und Gestalten, folglich dem musischen Tun und musischen Gestalten als untrennbare Elemente.
https://www.ironman-heinz.de/dasproblem.html

[architectus]

Heinz Schäpers hat mir ein paar Fotos zugeschickt:

Lesendes Mädchen

stand (saß) früher immer vor der Buchhandlung Kottmann. Nach der Betriebsaufgabe von Frau Dr. Kottmann ist sie in ihren Privatbereich übernommen worden.

Die Figurengruppe Wissen vermitteln befindet sich in der Mensa der Gesamtschule Buer-Mitte

Sehe ich jetzt erst, war damals durch die Raumgestaltung der Durchgänge einer Brücke ähnlich und Heinz hatte gleich seine Idee mit dem aufgeregten Jungen, der den geangelten Fisch sieht.
Bei der Einweihung staunten die Kinder, denn die waren allesamt begeistert und einer sagte, "der kotzt schon "...na ja, war die Mensa und alles oberhalb der Essensausgabe.
Ein Mann wie Schäpers ist eine absolute Bereicherung für diese Stadt, ich kenne einige aus dem Bereich, aber Heinz , der seinen Beruf lebt und wie kein zweiter verinnerlicht, übertrifft sie alle...