Jürgen Kramer

Maler, Bildhauer, Fluxus ...

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Paul Herbstwald
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Blickfang

Beitrag von Paul Herbstwald »

Jazzam hat geschrieben:Lockt es nicht auch?
Ja, mit Qualität.

Eine interessante stimmungsgeladene Komposition.

Eben deutlich anders als eine Dekoration.

Aber wat soll ich da schwärmen, war nur in der Baumschule.

:rollsmile:

pito
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Beitrag von pito »

Jeder stemmt sich gegen seinen Wind ...

HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

Auszug aus einem Pressetext zu einer Ausstellung von Antonio Tapies im Jahr 2007:
Für Tapies hat die Kunst ritualen Charakter. Sie muß das Bewußtsein verändern. In seinen Schriften sagt Tapies, dass die Malerei den Blick für eine humane Welsicht öffnen und Verhaltensregeln präsentieren muß, die unser Leben mit mehr Sinn und unsere Beziehungen zu Mitmenschen und der Natur mit mehr Liebe erfüllen........
@ Rabe:Das kann man doch unterschreiben......
Achtung..........
Sie verlassen gerade das Foto......
Für alle weiteren Schritte wird keine Haftung mehr
übernommen.......

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

J. K. : Erdrutsch, Öl..., 30 x 40cm

Bild

"Alles im Lot" bei Euch?

Rabe :wink:

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Anne Bude
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Beitrag von Anne Bude »

Hier ist nix im Lot. Das ganze Haus ist schief. Aber so bewegt wie auf deinem Bild ist es nicht.
Ja der Abgrund hat viele Namen ... und ich beobachte nur. 8)

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Meine These ist seit je: Nix ist in dieser Welt noch im Lot. Das Ganze mag ich garnicht mehr betrachten. Nur wenn ich den einzelnen Menschen sehe: ein Ausgesetzter ist er in einem Jammertal, ein Vereinsamter und vielfach Verwundeter. Daß es zum Himmel schreit.
Wer meine frühere Arbeit kennt, weiß, daß das keine Augenblicksstimmung ist. Umso wichtiger aber auch die Bilder, in denen ein heiteres Grün gelingt.

Rabe

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Anne Bude
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Beitrag von Anne Bude »

Ich kenne einige deiner früheren Werke.
Ich weiß nicht, ob wir den gleichen Motor benutzen, aber der gedanklichen Schritt, zartes Grün auf schwarzen Grund zu setzen, kam mir auch.

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Paul Herbstwald
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Wat macht die Kunst

Beitrag von Paul Herbstwald »

Ein Anwalt in guten Tagen würde sagen, ich kann nicht besser klagen.

Da ein Ausweichplanet aktuell nicht zum Vermurksen zur Verfügung steht,

bleibt für den Homo Sapiens nur der Versuch, den Siechtumverlauf erträglich

zu gestalten.

Jedoch: Lieber arm dran als Arm ab.

Besser gesund und reich, als krank, arm und ....

Schön, dass die Rettung der Bergleute in Chile geklappt hat.

Was gibts neues im Westen der Fluxuszone?

Paul :wink:

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Fuchs
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zu viele rechte Winkel in der Welt

Beitrag von Fuchs »

Die Architektur, die uns umgibt, ist zu geradlinig (wie vieles andere auch) - deshalb geradlineln wir aus der Form.
Interoperabel!

pito
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Beitrag von pito »

"Home sweet Häuschen" in Gefahr ...

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rabe489
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Re: zu viele rechte Winkel in der Welt

Beitrag von rabe489 »

Fuchs hat geschrieben:Die Architektur, die uns umgibt, ist zu geradlinig (wie vieles andere auch) - deshalb geradlineln wir aus der Form.
:up:
pito hat geschrieben:"Home sweet Häuschen" in Gefahr ...
Das Haus ist ein Mythos, ein Sinnbild dafür, wie der Mensch auf der Erde ist, "wohnt". Wenn er schlecht "wohnt", spricht man auch von seiner Unbehaustheit.
Dabei ist das "Haus" nicht immer ein reales, sondern kann auch ein gadankliches oder geistiges Haus meinen.
Wer ist wirklich Zuhause? Wer hat ein "Heim", Heimat, und fühlt sich dort gut aufgehoben, ist mehr oder weniger zur Ruhe kommen.
Enge Verbindung zum Mythos Haus hat auch der Mythos Herd. In Wagners "Walküre" heißt es in der Einleitung: "Wes Herd dies auch sei, hier muß ich rasten" und veranschaulicht, nebenbei gesagt, im Folgenden auch das alte Asyl- und Gastrecht.
Der Herd spendet Wärme und dient der Zubereitung der Nahrung. Der Herd ist lebenswichtig und unverzichtbar in einem Zuhause. Ursprünglich war der Herd die Feuerstelle, die Licht und Wärme spendete und um den sich die Gemeinschaft versammelte.
...
(bei 4 min:)

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ausdemhinterhof
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..

Beitrag von ausdemhinterhof »

Hallo Rabe, der Herd ist nicht nur der Ersatz der Feuerstelle, sondern auch Zeichen für die Bändigung des Feuers. Mit der Bändigung des Feuers begann die vermeintliche Vormachtstellung des Menschen. Das Feuer hingegen bleibt auch für den Menschen immer ein Zeichen für eine Urangast. Ein Feuer außer Kontrolle vernichtet alles was der Mensch gesammelt und gehortet hat.
So ist das Feuer das erste Zeichen für eine scheinbar gebändigte Uhrgewalt, die wir aber nur glauben zu beherrschen. Deshalb baut der Mensch auch Häuser am Abgrund und wundert sich dann, wenn das Haus "in Bewegung" gerät. Aber zurück zum Herd - Küchenpartys sind ja nicht umsonst die besten Partys. Da ist es gemütlich da kommen wir Heim...
r
lebdamitsonstnix

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Guten Morgen, ausdemhinterhof.

Ich las gerade in der Abteilung "Sitten und Gebräuche" zum "heiligen" Herd:
Den alten Mythen nach ist das Feuer zum Sinnbild des Auferstehens der Menschen geworden. Gleichzeitig unterscheidet das Feuer den Menschen vom Tier. In der Tierwelt gilt das Feuer als bedrohlich, in der Welt der Menschen jedoch ist es Garant für Leben und galt den alten Germanen als heilig. So loderte die heilige Flamme in den Wohnhäusern unserer nordischen Urahnen und ward allen die Quelle des Lichtes und der Wärme.

Weiterhin war es der Treffpunkt der Familien. Die Feuerstelle, welche sich am oberen Ende des Rechteckhauses befand, war der Ort, an dem die Kinder in wohliger Wärme großgezogen wurden. Aus den alten Überlieferungen können wir erfahren, daß der Herd der Mittelpunkt des Sippenlebens war. Dieser Ort war für die nordischen Menschen so bedeutsam, daß sie zuweilen sogar ihre Toten unter der Herdstelle begruben. An diesem heiligen Herd fand man ebenfalls die Frauen wieder, welche wie eine Königin über dem Haus thronte. Sie war die Hüterin des heiligen Herdes, und damit auch des ebenfalls heiligen Feuers. Daher erklärt sich auch der Brauch, die junge Frau, welche ihr neues Heim bezieht, dreimal den Herd umschreiten zu lassen, damit die Herrschaft des Hauses nun auf sie überginge. Das heilige Herdfeuer war aber gleichzeitig auch ein Abbild des großen Sonnenfeuers, welches man abgöttisch verehrte.

Zur Zeit der Wintersonnenwende wurde das Herdfeuer traditionell mit Wasser gelöscht, um es danach auf althergebrachte Weise wieder zu entzünden. Mit dieser Herderneuerung, welche uns heute noch unter dem Begriff des "Notfeuers" bekannt ist, wurde gleichzeitig auch die Wiedergeburt der Sonne gefeiert.
Soweit das Internet.

Wer sich damit beschäftigen mag:
Im 10bändigen "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens", Nachdruck Berlin 1987, ist der Artikel zum "Herd" neun Seiten lang.

Apropos "Küchenpartys", ich erinnere mich gern da an eine, zu der ich ohne Vorwissen kurzfristig eingeladen war. :wink:

Rabe

HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

Zum Thema Feuer gibt es ein recht interessanten Film:
http://www.arte.tv/de/film/1739276.html
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Troy
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Beitrag von Troy »

rabe489 hat geschrieben:J. K.: Unwetter, Öl usw., 30 x 40cm
Bild
Warum läuft der Mensch über das Wasser - ist ihm das Ufer im Sturm zu unsicher?
Warum kommt der Wind aus vielen Richtungen gleichzeitig?
Von welcher chemischen Zusammensetzung sind wohl die Ballons, dass sie als einzige Objekte je "einfarbig bunt" aussehen können,
wogegen alles andere an Variationen von Grau erinnert?

Warum weiß das Bild wiedermal mehr als der Betrachter?
*seufz*

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