rabe489 hat geschrieben:
Ich vermute, Sie sind Marxist.
Aber klar doch: I'm a Marxist of the Groucho sort
(Dringend: hat vielleicht irgendjemand "Room Service" in seiner VHS oder DVD-Sammlung? Ist der einzige Klassiker der mir noch in meiner Marx-Gesamtausgabe fehlt. Ist irgendwie seit Jahren vergriffen)
Geboren im Jahre der Meisterschaft - nicht wie ihr alle denkt, sondern 3 Jahre früher!
Die Gruppe hatte einen starken Einfluss auf Samuel Beckett, der allzu tiefsinnigen Deutungen seiner Werke mit Hinweis auf die Marx Brothers zu begegnen pflegte.
(Wikipedia)
Wie aber soll man Zynismus und Anarchismus malen, bei mir jedenfalls reichts nur bis zur vermeintlich heilen Welt
Was aber darüberhinaus in meinem Bild zu Théodore Rousseau wichtig ist, ist ganz allgemein festgestellt, dass es ein Bild mit einem Haus (!!!) ist. Fragen?
Ja, wenn du schon fragst.
Herrscht über dem Haus Sturm? Der Baum über dem Dach sieht aus wie windzerzaust. Warum ist nur ein Fenster erleuchtet? Geschieht etwas Geheimnisvolles in dem Haus? Bewegt sich der unheilvolle dunkle Wald auf das Haus zu, verschlingt es gar? Und steht da rechts im Dunklen nicht ein Mann mit Anzug, dessen Gesicht von Blättern verdeckt ist?
JürgenB hat geschrieben:(Dringend: hat vielleicht irgendjemand "Room Service" in seiner VHS oder DVD-Sammlung? Ist der einzige Klassiker der mir noch in meiner Marx-Gesamtausgabe fehlt. Ist irgendwie seit Jahren vergriffen)
Herrscht über dem Haus Sturm? Der Baum über dem Dach sieht aus wie windzerzaust. Warum ist nur ein Fenster erleuchtet? Geschieht etwas Geheimnisvolles in dem Haus? Bewegt sich der unheilvolle dunkle Wald auf das Haus zu, verschlingt es gar? Und steht da rechts im Dunklen nicht ein Mann mit Anzug, dessen Gesicht von Blättern verdeckt ist?
Warum ist der Weg wie ein Gatter / Tunnel ohne Abzweigungen?
Warum ist alles so gestutzt und sortiert und gekämmt, gezämt, gebändigt?
Warum gegen Einblicke geschützt, verborgen, verschlossen?
Wo ist da Offenheit? Wo Einladendes? Wo Freiheit? Freier Wille? Wo ist verspieltes? Wo Natur?
Ich kenne am wenigsten Antworten. Das Haus existiert, das Bild auch, sind somit subjektunabhängig autonom. Das Bild wird sowieso immer seltsamer, je länger es mit mir/ uns lebt.
Zum Bildgegenstand "Haus" an sich: Haus (Höhle, Hütte) ist, wie der Mensch wohnt. Wohnen ist, wie der Mensch sich eingerichtet hat - auf der Erde. Wohnen ist, wie der Mensch auf der Erde ist. Das Hausbild hat also auch - neben anderem - das Thema, wie der Mensch auf dieser Erde ist. Damit erfährt der Mensch -über sein Hausen-, wie und was er selbst ist. Fürchte, das erfährt man nur, indem man sich dem Bild mit seinen eigenen Antennen überläßt.
Noch mehr ein Bild mit einem Weg. Der stellt mich zwangsweise links vor das Bild, hat eine leicht schmerzende Farbe zwischen sauer und traurig, ist außerhalb der Begrenzung, führt zu mir anstatt irgendwo hin. Die Hortensien haben ganz ähnlichen Farbstich, ähneln Schmetterlingen. Das Grün der Wiese beruhigt mit Mühe die Unruhe der Büsche und Bäume, die teils schütter und etwas zittrig, teils mit zufälliger Gefrässigkeitsmimikry die aus dunklen Hecken links hervorgegangene Bewegung im Laub der links stehenden Bäume aufgreifen und in eine dichte blaugraue Dunkelheit rechts hineinführen. Die wärmste Farbe haben die Dächer, die vom Weg aus nicht sicher erreichbar die Mitte bilden, verbinden sich mit dem milden Licht des Himmels.
Ein starkes Bild, vor dem ich gerne eine Weile bleibe, das mich hindert, in schöner Wärme einzuschlafen oder in kitschiger Süße Zahnschmerzen zu kriegen, das mir von Wärme und Licht genauso erzählt wie von Alleinsein und un-Heimlichkeit (9der Gedanken, die die Mauern überwinden wollen und doch umgeben bleiben von beunruhigenden undeutlichen Strukturen.