Schalker 1928 und 1948 in Warburg

[AlterMann]

• Fundsachen aus der Vereinsgeschichte der "Sportfreunde Warburg 08".
  
  Was Warburg mit Schalke zu tun hat (außer Helmut W. und mir), ergibt sich aus dem Inhalt.
  
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  1928
  Zwei große Ereignisse prägen aus der Sicht des Vereins das Jahr 1928. Das 20jährige Bestehen, sowie die Einweihung der Hüffert-Kampfbahn. – Am 09. September zum 20jährigen Jubliläum spielen die Sportfreunde letztmalig auf dem alten Platz. Gegner war Union 09 Mühlheim, mit einer 3:4 Niederlage zieht man sich gegen die Klassenhöheren gut aus der Affäre. – Drei Wochen später am 30. September findet dann die Einweihung der Hüffert-Kampfbahn statt. Kein geringerer als der damalige Ruhrbezirksmeister Schalke 04 gibt sein Gastspiel. Die Warburger halten sich prächtig und verlieren nur 2:1. Am Abend vorher fand nach dem Fackelzug mit den Schalker Gästen ein Festkommers im Vereinslokal „Ratskeller“ statt. Vor der offiziellen Einweihung setzt sich am Sonntag der große Festzug mit allen sporttreibenden Vereinen der Stadt in Bewegung. (Das Kreisblatt bemängelt die Marschdisziplin.) Mit Prolog, Reden, Chorgesang und Fahnenabordnungen wurde die Sache über die Bühne gebracht. Auch ein Brillant-Feuerwerk unterstreicht die Bedeutung des Tages.
  
  
  In der Nachkriegszeit, bis zur Währungsreform, gingen prominente Vereine über die Dörfer, um in sogenannten „Kalorienspielen“ dafür zu sorgen, dass man nicht am Hungertuch nagte. So waren in dieser Zeit Admira Wien, Schwarz-Weiß Essen und Victoria Hamburg zu Gast; wo z.B. die Hanseaten für ein geschlachtetes Kalb spielten.
  
  
  1948
  Das 40jährige Vereinsjubiläum wird vom 20.-27. Juni in zwei großen Zelten, die auf dem Schützenplatz aufgebaut werden, gefeiert. Aber der 20. Juni ist ein besonderer Tag, die D-Mark wird eingeführt. Jeder Bürger bekommt nur 40 DM ausgehändigt. Wieder ist Schalke 04 der Jubiläumsgegner. Auf diese neue Situation muss der 08-Vorstand schnell reagieren und setzte den Eintrittspreis auf 50 Pfennig fest. Der Schalker Nationalspieler Ernst Kuzorra äußerte sich dazu, dass Schalke noch nie so billig gespielt hat und das sicher auch in Zukunft nicht; wie recht er hatte. Die Schalker mit den Stars Kuzorra, Dargaschewski, Burdenski, Kwiatkowski u.a. gewinnen 4:0; nie wieder hat die Hüffert-Kampfbahn so viele Menschen gesehen (ca. 6000).
  
  Entnommen der Chronik der "Sportfreunde Warburg 08".
  Copyright © 2010 Sportfreunde Warburg08, Marco Götte.
  Die Erlaubnis zur Veröffentlichung in den Gelsenkirchener Geschichten liegt vor.
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  Anmerkung:
  In Warburg erzählte man sich, daß das Spiel 1948 doch etwas besser bezahlt worden ist, als man nach Kuzorras Äußerung meinen könnte. Es wurde zusätzlich eine Lastwagenladung Kartoffeln geliefert.
  
  AlterMann

[Detlef Aghte]

Anmerkung:
In Warburg erzählte man sich, daß das Spiel 1948 doch etwas besser bezahlt worden ist, als man nach Kuzorras Äußerung meinen könnte. Es wurde zusätzlich eine Lastwagenladung Kartoffeln geliefert.

AlterMann

Und Kuzorra, der ungekrönte König von Schalke verteilte die Kartoffeln.Und das ging folgendermaßen:
Die Spieler kamen einzeln zu ihm und er teilte auf. 1 Sack für dich und ein Sack für mich, das ganze dann 1o mal

So kam er voll auf seine Kosten, so wird es jedenfalls erzählt. Ich war nicht dabei
detlef

[HelmutW]

Anlässig des 75 jährigen Jubiläums von Warburg 08 hatte ich eine umfangreiche Dokumentation und Ausstellung organisiert.......
Natürlich wurden auch diese Spiele, von mir, soweit es Material gab, präsentiert.......

[Mutti hat Spaß denkt Vati]

Anmerkung:
In Warburg erzählte man sich, daß das Spiel 1948 doch etwas besser bezahlt worden ist, als man nach Kuzorras Äußerung meinen könnte. Es wurde zusätzlich eine Lastwagenladung Kartoffeln geliefert.

AlterMann

Und Kuzorra, der ungekrönte König von Schalke verteilte die Kartoffeln.Und das ging folgendermaßen:
Die Spieler kamen einzeln zu ihm und er teilte auf. 1 Sack für dich und ein Sack für mich, das ganze dann 1o mal

So kam er voll auf seine Kosten, so wird es jedenfalls erzählt. Ich war nicht dabei
detlef

Das hat der Ernst ziemlich clever angestellt: zusammen mit Josef Wietfeld und Fritz Szepan saß er im Vereinslokal; jeder Spieler kam einzeln rein, und Ernst begrüßte denjenigen mit den Worten: "Guck ma, wir verteilen die Kartoffeln absolut fair, ob Nationalspieler oder Anfänger: Du einen Sack, ich einen Sack, der Fritz einen Sack!"

(Laut dieser Geschichte sind Ernst und Fritz mit 16 Säcken nach Hause gegangen...)

[HelmutW]

Obwohl Blau-Weiß habe ich dieses Wappen über 30 Jahre stolz auf meiner Brust getragen....