1978: Abriss des Hauptbahnhofs

Man hatte sich viel vorgenommen, wollte Gelsenkirchen baulich auf den Stand der Zeit bringen und den großstädtischen Anspruch unterstreichen. Altes ging verloren, Neues kam. Die Diskussion darüber dauert bis heute an.

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pito
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1978: Abriss des Hauptbahnhofs

Beitrag von pito »

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Direktlink: http://video.google.de/videoplay?docid= ... 5178942848
Zuletzt geändert von pito am 31.12.2006, 22:22, insgesamt 2-mal geändert.

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JürgenB
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Beitrag von JürgenB »

Darf man fragen, woher dieser Ausschnitt stammt?

Jürgen
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Doktor Profit
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Re: 1978: Abriss des Hauptbahnhofs

Beitrag von Doktor Profit »

pito hat geschrieben:<object classid="clsid:d27cdb6e-ae6d-11cf-96b8-444553540000" width="400" height="326"><param name="movie" value="http://video.google.com/googleplayer.sw ... ram><embed src="http://video.google.com/googleplayer.sw ... 5178942848" width="400" height="326" type="application/x-shockwave-flash"></embed></object>

Direktlink: http://video.google.de/videoplay?docid= ... 5178942848
Hast du das Video gelöscht?

pito
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Re: 1978: Abriss des Hauptbahnhofs

Beitrag von pito »

Doktor Profit hat geschrieben:Hast du das Video gelöscht?
Nö, bei mir gehts. Vielleicht temporäre Probleme bei Google Video? Probier noch mal.

Klaus S.
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Beitrag von Klaus S. »

Funktioniert seit 22 Uhr wieder.

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Doktor Profit
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Beitrag von Doktor Profit »

JürgenB hat geschrieben:Darf man fragen, woher dieser Ausschnitt stammt?

Jürgen
Ja, geht wieder...

Ist aus GEwandelt...

ermes85
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Stadtumbau der 1970er Jahre

Beitrag von ermes85 »

Doktor Profit hat geschrieben:
JürgenB hat geschrieben:Darf man fragen, woher dieser Ausschnitt stammt?

Jürgen
Ja, geht wieder...

Ist aus GEwandelt...

Ich bin ganz neu dabei bei Gelsenkirchner Geschichten und bin vor allem durch das interessante Material und die zahlreichen Eindrücke und Diskussionen zum Stadtumbau der 1970er und 80er Jahre in Gelsenkirchen auf dieses Forum aufmerksam geworden.

Warum mich der 70er-Stadtumbau in GE so fesselt?

Ich bin 1984 beboren, kenne also die innerstädtischen Strukturen (Betonbahnhof, Bahnhofscenter, HamburgMannheimer, Loch-Neustadtplatz usw.) eigentlich nur aus ihrer Betonzeit und bin einerseits faszniert andererseits bedrückt, welche städtebaulichen Fehlentscheidungen in den 1970er und 1980er von der Stadt und dem Land getroffen wurden. Es ist erstaunlich, wie schwer - meiner Meinung nach - diese Betonnarben heute Lebensgefühl und leider auch Lebensqualität noch Gelsenkirchen prägen und ganz einfach die Stimmung der Stadt prägen... Wenn ich heute wieder in GE zu Besuch bin, macht mich trotz Bahnhofsumgestaltung das ganze Innenstadt-Ensemble depressiv...

Für mich ist es schwer verständlich, warum dieser weitreichende Eingriff in die urbane Qualität von Gelsenkirchen damals getroffen wurde, obwohl man eigentlich die Folgen des Zechensterbens und des Strukturwandels bereits erkannt haben musste, und warum so wenig GelsenkirchnerInnen sich dagegen zu Wehr gesetzt haben. Was hat mich sich von diesem Abriss ganzer Innenstadtareale versprochen? Woher kam das ganze Geld für diesen Abriss und Neuaufbau? Welche Ideologie und welche Hoffnungen steckten hinter diesem Stadtumbau? Warum waren die Menschen zur damaligen Zeit so pro Stadtabriss?
Und vor allem: Was haben ZeitzeugInnen damals gedacht, als sie dann das Ergebnis (Unterführung mit Bahnhofshaltestelle, U-Bahnbau für 4 Haltestellen, wegbetonierte Plätze, Bahnhofscenter usw.) gesehen haben?

Ich habe wirklich die Videos und die Dokumente, die hier hochgeladen wurden, förmlich aufgesaugt, aber eine wirkliche " Antwort" (wenn es die überhaupt gibt) darauf habe ich nicht darunter gefunden.

Vielleicht kann mir jemand der User behilflich sein. Vor allem finde ich es aus urbanistischer Sicht spannend, wie es dazu kam, dass die Alte Post und das Hotel zur Post am Hauptbahnhof zur gleichen Zeit erhalten blieben - was zu diesem Umdenkensprozess geführt hat... Weiß jemand mehr?

Der Stadtbahnbau muss doch zur damaligen Zeit die ganze Innenstadt in eine Baugrube verwandelt haben - oder? War damals ein sehr starkes Anti-Klima gegen die Straßenbahnen, die noch über die Ahstraße, soweit ich weiß, fuhren, in GE verhanden? Ich kann mich noch schwach erinnern, als ich noch ganz klein war, wie der Bereich am Musiktheater komplette Baustelle war, alles umgegraben und Kraterlandschaft.

Eigentlich kann man als junger Mensch in seinen 20ern nur erahnen, welche Lebendigkeit und Lebensqualität die Gelsenkirchner Innenstadt damals hatte, und vor allem, wie schwer diese wegbetonierte Trostlosigkeit gepaart mit all den sozioökonomischen Problemen & Strukturwandel der Stadt - meiner Meinung nach - heute zu schaffen macht. Ich wohne heute nicht mehr in Gelsenkirchen - ganz bewusst.

Ich freue mich über Eindrücke und Schilderungen der ZeitgenossInnenn von damals und bin auch über Literaturhinweise zum Stadtumbau der 1970er und 1980er Jahrn sehr dankbar! Von dem Wissen und dem Erfahrungsschatz der damaligen Jungen als heute 26-jähriger zu profitieren, wäre toll.

Lohnt sich der "GEwandelt" Film der Stadtgeschichtsinstitut zum Kauf übrigens?

Ansonsten habe ich eh noch ganz viele Fragen über Fragen... :D

mutkunst
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Beitrag von mutkunst »

@ ermes

Es sind sinnvolle, berechtigte Fragen die Du stellst. Leider kann ich keine umfassenden Antworten bieten. Aber zumindest kann ich Dir ein wenig Bestätigung zukommen lassen. Ich habe mich beim Lesen Deines Beitrages nämlich hier und da selbst wiedergefunden:
ermes85 hat geschrieben: Es ist erstaunlich, wie schwer - meiner Meinung nach - diese Betonnarben heute Lebensgefühl und leider auch Lebensqualität noch Gelsenkirchen prägen und ganz einfach die Stimmung der Stadt prägen... Wenn ich heute wieder in GE zu Besuch bin, macht mich trotz Bahnhofsumgestaltung das ganze Innenstadt-Ensemble depressiv...
Jedesmal wenn ich aus Ostwestfalen zu Besuch in Gelsenkirchen und Umgebung bin, habe ich teilweise ähnliche Gedanken und Emotionen wie Du sie hier beschreibst.
ermes85 hat geschrieben:Ich wohne heute nicht mehr in Gelsenkirchen - ganz bewusst.
Zunächst war ich aufgrund der Einberufung zum Grundwehrdienst gezwungen die Stadt zu verlassen. Später jedoch (nachdem ich mehrere andere Städte und Regionen vergleichen konnte) habe auch ich mich ganz bewusst gegen den Ruhrpott entschieden. Gleichwohl bin ich mit dieser Region (und besonders mit Gelsenkirchen/Essen) über Kindheitserinnerungen und Familienbande verknüpft...

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Mutti hat Spaß denkt Vati
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Re: Stadtumbau der 1970er Jahre

Beitrag von Mutti hat Spaß denkt Vati »

ermes85 hat geschrieben: Vielleicht kann mir jemand der User behilflich sein. Vor allem finde ich es aus urbanistischer Sicht spannend, wie es dazu kam, dass die Alte Post und das Hotel zur Post am Hauptbahnhof zur gleichen Zeit erhalten blieben - was zu diesem Umdenkensprozess geführt hat... Weiß jemand mehr?
Bin nur Bürger (also weder Architekt, Politiker noch Planer). Als zum Glück (meine Meinung) der Bahnhof zu Gunsten eines neuen (Verkehrs-)Konzeptes weichen mußte, hat man fast "spontan" entdeckt, dass die o.a. Gebäude scheinbar nicht mit eingebunden waren. Schnell war man mit der Lösung "Erhalt" bei der Hand, und glücklicherweise fand man schnell Verwendungsmöglichkeiten dafür.
ermes85 hat geschrieben: Der Stadtbahnbau muss doch zur damaligen Zeit die ganze Innenstadt in eine Baugrube verwandelt haben - oder? War damals ein sehr starkes Anti-Klima gegen die Straßenbahnen, die noch über die Ahstraße, soweit ich weiß, fuhren, in GE verhanden? Ich kann mich noch schwach erinnern, als ich noch ganz klein war, wie der Bereich am Musiktheater komplette Baustelle war, alles umgegraben und Kraterlandschaft.
Baugrube? - Ja!
Anti-Klima? Ich hatte nur den Wunsch: "Hoffentlich sind sie bald fertig!"
Vor dem Bahnhof gab es um 1980 herum ein Verkehrschaos (Ampeln, Abbiegespuren, usw), dass es schon fast eine Herausforderung war, z.B. von der Husemannstrasse vor der Post links abzubiegen - ich hatte dann und dort einen Mofaunfall inklusive abgequetschtem Daumen...aua!
ermes85 hat geschrieben: Eigentlich kann man als junger Mensch in seinen 20ern nur erahnen, welche Lebendigkeit und Lebensqualität die Gelsenkirchner Innenstadt damals hatte, und vor allem, wie schwer diese wegbetonierte Trostlosigkeit gepaart mit all den sozioökonomischen Problemen & Strukturwandel der Stadt - meiner Meinung nach - heute zu schaffen macht. Ich wohne heute nicht mehr in Gelsenkirchen - ganz bewusst.
Na ja, "früher war sowieso alles besser und schöner" ist nicht meine Denke. Ich lebe hier und heute - wem nutzt es also, wenn er über Beton, Ökonomie und Wandel nur philosophiert...?

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zuzu
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Beitrag von zuzu »

Zum Erhalt der Alten Post:

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... c.php?t=47

Ohne die Bürgerinitiative gäbe es dieses Gebäude heute nicht mehr!
Zuzu

cue
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Beitrag von cue »

Zum Titel des Freds:
Stimmt die Jahreszahl 1978 für den Abriss?
Ich meine, ich hätte im Sommer 81 vom alten Hbf aus noch zur Grundausbildung gemusst.

axel O
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Beitrag von axel O »

1978 müßte hinkommen, denn ich bin 1980 schon vom neuen Bahnhof aus zur Ausbildungsstelle nach Essen gefahren.

cue
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Beitrag von cue »

Dann spielt mir mein Gedächtnis wohl einen Streich.

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timo
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Beitrag von timo »

Im Bahnhof (links vor dem Ausgang zur Bochumer Straße) ist ein Stein mit der Jahreszahl 1983 eingemauert. Worauf bezieht sich das? Die Fertigstellung inklusive Bahnhofscenter?
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

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RotthauserJung
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Beitrag von RotthauserJung »

Der alte Bahnhof wurde im Jahr 1982 abgerissen...leider

Ich habe im Jahr 1982 Fotos vom Bahnhof gemacht, da steht die alte Bahnhofshalle noch.....In der Übergangszeit stand eine Holzbude in der jetzt mit Toren verschlossenen Passage des neuen Bahnhofs, dort war die Fahrkartenausgabe und die Reiseauskunft untergebracht....Die Gepäckabfertigung war bis zur Eröffnung des neuen Reisezentrums noch in der alten Bahnhofshalle untergebracht.
Zuletzt geändert von RotthauserJung am 24.02.2011, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
Früher war (fast) alles schöner

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