Stadtluft macht frei!

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DThamm
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Beitrag von DThamm »

@Troy
Als Knirps bin ich täglich für ältere Leute zum Einkaufen gegangen und Sonntags schob ich ein alte Frau im Rollstuhl in die Kirche und zurück.
Wandel der Zeit?
oder,
Wandel der Menschen?

Troy
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Beitrag von Troy »

Wandel der Strukturen, würde ich sagen.
Mit ziemlich weitreichenden Auswirkungen auf die Städte.

Emscher-Lippe-Raum und damit für Gelsenkirchen:

Die Strohmeier-Studie vom ZEFIR in BO sagt z.B., dass die Bevölkerungsentwickung so verlaufen wird, dass (in meinen Worten, bitte jetzt nicht Dr. Strohmeier verprügeln, weil von mir vereinfacht ausgedrückt) der Teil der "weißen christlichen" Bevölkerung hier drastisch zurückgehen wird.
Übrig bleiben die Alten, die Kranken, und die zugewanderten Menschen.
Guckstu in andere Städte, z.B. Richtung Haltern oder Borken, sieht das schon ganz anders aus.

Stadtluft macht frei:

Wie ist das im Ballungsraum?
Wie ist es dort in den unterschiedlichen "Zonen"?
Wie ist es in der idyllischen Kleinstadt mit struktureller Familienförderung und individuellen Entfaltungsmöglichkeiten?

Und auch ne Frage:

WEN macht die Stadtluft eigentlich frei?
Es gab doch auch den Spruch: Nur erkämpfte Freiheit ist wahre Freiheit (oder echte?).

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lilalu
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Beitrag von lilalu »

@ Troy:WEN macht die Stadtluft eigentlich frei?

Ob Stadt - oder Landluft,beide machen frei:
Wo man sich wohlfühlt,
wo man glücklich ist,
wo man einfach zu Hause ist.Also könnten doch eigentlich alle frei sein!

:?

Troy
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Re: Stadtluft macht frei!

Beitrag von Troy »

rabe489 hat geschrieben:Einst - im Mittelalter - flüchteten Leibeigene in die Stadt, wo sie von den Grundherren meist unauffindbar waren. Nach Jahr und Tag erlangten sie Rechte als "Insasse" und Stadtbewohner.
Daher die Redewendung "Stadtluft macht frei".

Heute und hier soll im übertragenen Sinn gefragt werden: Macht Stadtluft wirklich frei? Wie ist die Lebensqualität in dieser Hinsicht in Gelsenkirchen beschaffen.

Wer kann heute noch - oder wieder - sagen : Stadtluft macht frei?
Hab mir erlaubt, rabe nochmal zu zitieren - das war der Ausgangspunkt.

Stadtluft: Anti-Flucht-Duft?

Lauter Flüchtlinge in der Stadt?

Wovor geflohen - geistig, seelisch, körperlich?
Welche Fesseln abgeworfen?
Wozu befreit?

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Wer sich bewegt, spürt die Fesseln.
Selbst in der Stadt.
Konventionen, Anpassung, Verhaltensnormen, Gemeinschaftswille, Umgangsformen, das "freie Ich" hat sich auch in der Stadt zu arrangieren. Überall vollzieht sich die Gratwanderung zwischen Freiheit und Notwendigkeit.

P.S.:
Und Rosa Luxembrug setzt noch eins drauf: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden".

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