Kurz vor dem Abriss
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Hallo Josel,Josel hat geschrieben:Was ich immer noch nicht verstanden habe (das hatten wir schon in einem anderen Thread): Warum brauchte man einen Turm von 95 Metern?
J.
die meisten Turmförderanlagen sind mit Gefäßförderanlagen ausgestattet, d.h. die Kohle wird nicht in Förderwagen, wie z.B. noch auf Westerholt, Schacht 3, sondern in einem einzigen Gefäß nach übertage gebracht.
Bei der weiteren Behandlung der Kohle - Sortierung, Aufbereitung - versucht man die Schwerkraft auszunutzen und möglichst ohne Zwichentransporte auszukommen. Insofern muss die aus der Grube kommende Kohle möglichst hoch in den Prozess eingegeben werden. Wenn man bedenkt, dass in der Turmfördermaschine von oben gesehen erst die Fördermaschine vorhanden ist, darunter dann die Fördergefäße an den Seilen hängen und die Kohle am untersten Punkt der Gefäße ausläuft, dann sollte dieser Punkt mindestens auf dem obersten Niveau der Wäsche liegen und das dürften immerhin 45 bis 50 m (ich habe zurzeit keine Pläne von Consol vorliegen)sein.
Karlheinz Rabas
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Hallo schalke1904,
ich hatte die Frage bewußt gestellt, denn ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass auf Bismarck nach der Stilllegung noch Flammkohlen anstanden.
Die Flammkohlen sind bei der Entstehung der Steinkohle die jüngsten, also die obersten Schichten. Die Schichtenfolge ist von oben nach unten:
Flammkohlen
Gasflammkohlen
Gaskohlen
Fettkohlen
Esskohlen
Magerkohlen
Anthrazit
wobei die Gesamtschichtdicke des Karbons, des Steinkohlengebirges, ca. 3.000 m beträgt.
Die obersten Schichten wurden bereits von der Zeche Bismarck selbst abgebaut und bei den Förderleistungen dieser Zeche waren sie vermutlich bei Stilllegung mit dem Abbau längst in den Fettkohlenschichten.
Karlheinz Rabas
ich hatte die Frage bewußt gestellt, denn ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass auf Bismarck nach der Stilllegung noch Flammkohlen anstanden.
Die Flammkohlen sind bei der Entstehung der Steinkohle die jüngsten, also die obersten Schichten. Die Schichtenfolge ist von oben nach unten:
Flammkohlen
Gasflammkohlen
Gaskohlen
Fettkohlen
Esskohlen
Magerkohlen
Anthrazit
wobei die Gesamtschichtdicke des Karbons, des Steinkohlengebirges, ca. 3.000 m beträgt.
Die obersten Schichten wurden bereits von der Zeche Bismarck selbst abgebaut und bei den Förderleistungen dieser Zeche waren sie vermutlich bei Stilllegung mit dem Abbau längst in den Fettkohlenschichten.
Karlheinz Rabas
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Turmförderschacht 3
Schnittzeichnung des 83,45 Meter hohen Stahlbetonförderturms auf der Schachtanlage Consolidation 3/4/9 in Gelsenkirchen mit Höhenmaßen.
@Karlheinz Rabas und Schacht 9:
Vielen Dank für Eure Informationen; habe wieder viel dazugelernt.
Hatte denn die Höhe der "normalen" Stahlfördertürme auch damit zu tun, dass man beim Verabeitungsprozess über Tage die Schwerkraft ausnutzen wollte? Diese Türme hatten ja offenbar auch sehr unterschiedliche Höhen. Oder galt das nur für Turmförderanlagen?
J.
Vielen Dank für Eure Informationen; habe wieder viel dazugelernt.
Hatte denn die Höhe der "normalen" Stahlfördertürme auch damit zu tun, dass man beim Verabeitungsprozess über Tage die Schwerkraft ausnutzen wollte? Diese Türme hatten ja offenbar auch sehr unterschiedliche Höhen. Oder galt das nur für Turmförderanlagen?
J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!
auch der Leistungsfähigste, es kamen pro Gefäß mit 18 m/sek 42 Tonnen Rohkohle aus 1000 Meter Tiefe.Der 95 Meter hohe Betonförderturm war der höchste Förderturm Europas und blieb dies auch bis in die neunziger Jahe .
mauerwein
Zuletzt geändert von mauerwein am 24.03.2008, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Turmförderschacht 3
Auch ich vermisse den Turm von ConsolSchacht 9 hat geschrieben:
Schnittzeichnung des 83,45 Meter hohen Stahlbetonförderturms auf der Schachtanlage Consolidation 3/4/9 in Gelsenkirchen mit Höhenmaßen.
Vom Balkon unserer Wohnung im Haverkamp konnte ich tagtäglich sehen, wie der Turm gebaut wurde. Und 20 Jahre später auch, wie der wieder abgeknapst wurde.
Schade schade
Ein Freund von uns, der war Steiger auf Consol in Schalke, erzählte uns mal, der Turm wäre 88 Meter hoch gewesen (tja, ob 88 oder 95 Meter, spielt wohl keine Rolle ) Aber wenn ich mir den Plan ansehe, gab es auch einen Personenaufzug für die Maschinisten oder mussten sie wohl oder übel immer die Stufen hoch kraxeln ???
Re: Turmförderschacht 3
trixexpress hat geschrieben:Ja, wie ich schon an anderer Stelle geschrieben hatte hier gab es auch einen Personenaufzug, das Ding war aber so klein das man da gerade mal mit 4(?) Leute hochfahren konnte, daher mussten wir die drecksschweren Scheiben zum Neuverglasen über dat Treppenhaus schleppen, die hatten da nich reingepasst.Schacht 9 hat geschrieben: Aber wenn ich mir den Plan ansehe, gab es auch einen Personenaufzug für die Maschinisten oder mussten sie wohl oder übel immer die Stufen hoch kraxeln ???
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Turmförderschacht 3
Der Malakowturm Schacht 3 ist abgetragen. Der Neubau des Turmförderschachtes kann beginnen. 1974
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Stahlbetonförderturm Consolidation 3/4/9
Hallo,
auf dem Cover diese LP ist ist der Stahlbetonförderturm in Bismarck
der Schachtanlage Consolidation 3/4/9 zu sehen.
Hannes
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der Schachtanlage Consolidation 3/4/9 zu sehen.
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Wenn Dir die Scheiße bis zum Hals steht, lass den Kopf nicht hängen[/center]
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