Genau heute ist es 107 Jahre her, dass das so schöne und stolze Amt Ückendorf der Großstadt Gelsenkirchen einverleibt wurde und damit schmachvoll unterging. Steht näher beschreiben alles im Eingangsbeitrag dieses Threads.
Wie schrieb jüngst einer unserer tapferen buerschen Brüder im GG-Thread über die Hochstraße?
Diese wahren Worte, sie könnten auch von einem unserer Ückendorfer stammen. Auch uns wird ein GelseXkirchener nie verstehen.Ein solches Dorf zu sein, bedarf es in erster Linie einer langen Geschichte als selbstständige Kommune, wie die Buersche Freiheit eine war.
Das versteht ein Gelsenkirchener nie. Die Buerschopp Gelsenkirchen, also die mückenverseuchte Bauernschaft ("Gelsen", gesprochen "Chelskes" sind im Plattdeutschen die Stechmücken) hatte noch Mitte des 19. Jahrhunderts mehr Schafe als Einwohner.
Vielleicht verstehen uns noch unsere rheinländischen Freunde, die Rotthauser, die man auch gegen ihren Willen nach Gelsenkirchen verschlagen hat. Und möglicherweise auch noch die Feldmarker, von denen die meisten ja nur verkappte rheinische Rotthauser sind. Aber sonst keiner.
Außer vielleicht noch die Schalker, denen man ja nicht nur ihr Amt, sondern ihren Fußballclub genommen hat und die unser Schicksal so tapfer teilen. Und die Bulmker und Hüller noch, die ja eigentlich auch nix mit Gelsenkirchen am Hut haben. Naja und die Braubauernschafter, also Bismarcker, darf man wohl auch nicht vergessen.
Aber sonst wirklich echt keiner.
So, ich werde jetzt – wie die allermeisten Ückendorfer an diesem Tage – meine schwarze Krawatte binden und allen erzählen, wie schön datt damals war, als wir Ückendorfer noch halbe Wattenscheider waren.
J.