Probleme in Ückendorf

[klausAUSge]

Ich wohne nunmehr schon fast 10 Jahre in Ückendorf. Ich genieße die Natur und die nahen Einkaufsmöglichkeiten. Seit einiger Zeit liest man aber immer wieder von Raubüberfällen im Umfeld der Gesamtschule Ückendorf. Leider habe ich in letzter Zeit auch immer mehr ein ungutes Gefühl wenn ich durch die Straßen von Ückendorf gehe. An einigen Stellen gibt es Zusammenrottungen von Jugendgruppen. Inbesondere in der Nähe des Sportplatzes an der Gesamtschule, aber auch im Wissenschaftspark. Einige Leute fühlen sich durch die Pöbeleien der meist 10-14 jährigen belästigt. Hat sonst noch jemand solche Erfahrungen gemacht. Schreibt bitte was, ich glaube da interessiert viele.

[Stadtgarten]

Da würde ich empfehlen sich an die Bezirksdienstelle der Polizei in Ückendorf auf der Bochumer Str. zu wenden, und die Problematik zu schildern.

[klausAUSge]

Hallo, und danke für den Tipp. Ich war schon des öfteren bei der Dienststelle, leider war nie jemand da. Die Polizei in der City hat mir geraten mich auch mal an das Ordnungsamt zu wenden. Dort hatte ich aber das Gefühl das sich dort niemand für das Problem interessiert. Es hörte sich fast so an als hätten die den Stadtteil schon aufgegeben. Vielleicht war ich auch der Erste der sich beschwert hat und man hat das nicht ernst genommen.

Ich suche über dieses Forum Leute die, die wie ich , den Stadtteil nicht aufgeben möchten.

Bitte schreibt wenn Ihr Lösungsvorschläge habt, oder euch auch einfach nur betroffen fühlt.

[Stadtgarten]

Hallo, und danke für den Tipp. Ich war schon des öfteren bei der Dienststelle, leider war nie jemand da. Die Polizei in der City hat mir geraten mich auch mal an das Ordnungsamt zu wenden. Dort hatte ich aber das Gefühl das sich dort niemand für das Problem interessiert. Es hörte sich fast so an als hätten die den Stadtteil schon aufgegeben. Vielleicht war ich auch der Erste der sich beschwert hat und man hat das nicht ernst genommen.

Ich suche über dieses Forum Leute die, die wie ich , den Stadtteil nicht aufgeben möchten.

Bitte schreibt wenn Ihr Lösungsvorschläge habt, oder euch auch einfach nur betroffen fühlt.

Nicht zu danken.

Also Wiegesagt, ich würde die Bezirksdienstelle Ückendorf aufsuchen wenn diese geöffnet ist. Die Bezirksbeamten sind ja eigens für diese Stadtteile abgesetzt und haben auch die Aufgabe präsents in ihrem Stadtteil zu zeigen bzw. den Kontakt mit dem Bürger bzw. Schulen dort aufzubauen.

Dort würde ich Art der Vorkomnisse Schildern, Ort des Geschehens, Datum und ungefähre oder wenn man hat genaue Uhrzeit.

Am besten ist es sich Datum, Uhrzeit, Ort sowie art der Vorkomnisse zu merken, bzw aufzuschreiben.

Auch das Ordnungsamt würde ich informieren, dies machst du am besten per E-mail, und schreibst einen sehr förmlichen Brief,Schreib in diese Mail die Art der Vorkomnisse ( detailierte Beschreibung) sowie datum,Uhrzeit und genaue Ortsangaben mit rein. In der Regel antwortet das Ordnungsamt innerhalb der nächsten Tage auf die eingesandte E-mail.

Wird den da auch Alkohol unter Minderjährigen konsumiert? Wenn Ja, wäre das schon ein grund für das Ordnungsamt, welchen ich auch in die Mail mit hineinschreiben würde.

Für den fall das es Pöpeleien gegeben hat, bleibt zu prüfen ob eine Anzeige wegen Beleidigung sinnvoll ist, sofern die täter über 14 sind.

Hier mal die E-mail Adresse des KOD. Die E-Mail Adressen stehen ganz unten

http://stadt.gelsenkirchen.de/Applikati ... =1935&pre=

[rosa]

Hi,
auch bei unter 14jährigen ist es sinnvoll, eine Anzeige zu schalten. Dazu bräuchte man aber vielleicht den/die Namen.
Die Polizei macht dann einen offiziellen Eintrag beim Jugendamt.
Lg Rosa

[hoppi]

Hat sonst noch jemand solche Erfahrungen gemacht.

Das war die Frage. Und ich muß ganz eindeutig sagen: NEIN, ich habe solche Erfahrungen noch nicht gemacht!

Ich bin geborener Ückendorfer, bin hier groß geworden und habe hier die ersten 25 Jahre meines Lebens verbracht. Dann ein 10-jähriges Intermezzo in Bismarck, und seit gut 15 Jahren wieder zurück in Ückendorf.

Ich bin fahre ÖPNV und komme oft auch spät abends nach hause, über die Bochumer oder Ückendorfer Str., über Bergmannst. oder Flöz Sonnenschein. Ich bin bei anständigem Wetter oft unterwegs auf der alten Bahntrasse, zu Fuss oder mit Fahrrad. Ich habe meistens eine Kamera dabei, die nicht einmal versteckt ist und somit begehrenswertes "Raubobjekt" sein könnte. Nein, ich habe nicht die geringste Angst, abends im Dunkeln durch "mein Ückendorf" zu gehen. Da ist mir am Busbahnhof viel eher unwohl...

Aber nein, ich bin noch nie angepöbelt worden, geschweige denn Schlimmeres. Natürlich gibt es an verschiedenen Stellen "Zusammenrottungen" von Jugendlichen. Die gab es auch in meiner Jugend - wir "Halbstarken" standen auch mit 10-20 Mann an irgendeiner Ecke, mit lauter Musik aus Kofferradios und Cassettenrecordern. Und ja, auch um uns haben die damaligen Omas und Opas einen Bogen gemacht - aber nicht, weil wir ihnen jemals was getan hätten, sondern einfach nur aus unbegründeter Angst.

Nach meiner Erfahrung ist Ückendorf nicht besser, aber auch nicht schlimmer als andere Stadtteile oder andere Städte. Natürlich kann man immer auf ein paar aggressive, vielleicht betrunkene Jugendliche oder Erwachsene stoßen, die einen blöd anmachen. Aber das ist kein Ückendorfer Phänomen.

Wenn bei mir einer einen blöden Satz anbringt (ob in Ücke oder sonstwo), dann bring ich einen blöden Satz zurück. Bisher war dann IMMER Ruhe. Und nein - ich bin kein 1,99m-Kleiderschrank aus der Muckibude, ich bin ein ganz normaler 50ger mit Bauchansatz und lichtem Haar

[timo]

Dumm gefragt: Ist es nicht so, daß Opfer dieser Raubüberfälle durch Jugendliche vor allem Gleichaltrige werden? Ich bin zwar (toi, toi, toi) nie wirklich überfallen worden, aber diese verbalen Pöbeleien und Provokationen ("Guck' nicht so!"), wenn man einer zahlenmäßig überlegenen Gruppe begegnete, kenne ich aus meiner Jugendzeit in Buer und Beckhausen auch. Allerdings habe ich das zuletzt erlebt, als ich Anfang 20 war, seitdem werde ich von den Kiddies ignoriert.

[klausAUSge]

Hallo, ich möchte noch mal betonen das ich seit fast 10 Jahren in Ückendorf wohne und bisher nie größere Probleme hatte. Den schlechten ruf den Ückendorf schon seit Jahrzehnten hat, konnte ich nach meinem Umzug nach Ückendorf überhaupt nicht bestätigen. Gerade das Multikulturelle finde ich an dem Stadtteil gut. In den letzten Jahren gab es immer wieder mal kleine Gruppen von Jugendlich die etwas auffälliger waren. Alles im normalen Rahmen wie ich es aus anderen Stadtteilen oder auch aus meiner Jugend kenne.

Seit einiger Zeit gibt es aber massive Probleme einer Gruppe von Jugendlichen die eine Schritt zu weit geht. Andere Jugendliche werden überfallen und bestohlen, sogar erpresst.

Seit kurzem bleiben diese Probleme aber nicht "unter" den Jugendlichen. Erwachsene verschiedenen Alters und verschiedener Nationalitäten fühlen sich belästigt. Spricht man die Jugendlichen an wird man nur ausgelacht. Ist mal etwas hartnäckiger fühlt man sich auch schnell bedroht.

Es ist schön das einige die hier schreiben derartige Probleme nicht kennen. Es gibt aber eben auch Leute die täglich damit konfrontiert werden.

[Debray]

@ klausAUSge

Mir fehlt der ortsnahe Bezug zu Ü'dorf weshalb ich auch zu den von dir geschilderten Verhaltensauffälligkeiten einiger Jugendlicher nichts sagen kann - dennoch - wurden/werden diese Erfahrungen gemeinsam mit dem "Stadtteilbüro Südost" erörtert?

Debray

[Beobachter]

Keine bekannten Probleme in Ückendorf?

Der Polizeibericht läßt andere Rückschlüsse zu. "Handyabzocken" ist doch fast Tagesgeschäft.

Meine Frau und ich gehen ab und an auf ein Bier ins Hibernia. Wir sind von dort immer durch die Neustadt und durch den Wissenschaftspark nach Hause gegangen.
Aber seit ca. 1,5 Jahren nutzen wir für den Rückweg nur noch das Taxi.

In einer Nacht sind wir erst in der Neustadt (direkt hinterm Bahnhof) und anschliessend im Wissenschaftspark von 4 jungen Männern "südländischen Aussehens" angemacht worden.
Jetzt bin ich nicht gerade der kleinste und schmalste Vertreter und wir haben bei solchen Spaziergängen immer unseren Hund an unserer Seite.
Und genau dieser Umstand (Hund) hat uns damals wohl vor größerem Unheil bewahrt.
So blieb es dann bei dem üblichen Beschimpfungen.

In der Nacht habe ich auch erfahren, dass meine Frau eine dumme Fo*** ist. Wurde von den netten Herren zumindest behauptet.

Gott sei Dank kann unser Hund aber auf Kommando bellen.....

Mein nächster Hund wird ein größeres Exemplar......

So viel zu Ückendorf in der Nacht.

Zweiflern empfehle ich die derzeit lauen Sommernächte zu einem Spaziergang durch den Wissenschaftspark.

[hoppi]

Nochmal: ich sage nicht, dass es in Ückendorf keine Probleme mit aggressiven Jugendlichen gibt. Hier haben sich ja jetzt zwei User gemeldet, die ein solches erlebt haben, und daran zweifle ich auch nicht im geringesten.

Umgekehrt möchte ich dann aber auch nicht angezweifelt bekommen, dass ICH bzw. meine Frau und ich bislang noch keine solche negativen Erfahrungen gemacht haben, und das, obwohl wir uns durchaus des öfteren mal in diesen "Problemregionen" (GSÜ, WiPa) bewegen. Vielleicht ist es auch ein bißchen eine Frage der Einstellung.

Es gibt Menschen, häufig gerade ältere, die einfach Angst empfinden, wenn sie irgendwo (egal ob in Ückendorf oder Bismarck oder Hüllen) 10 Jugendliche "südländischen Aussehens" auf einem Haufen sehen. Angst ist etwas subjektives und lässt sich auch nicht wegdiskutieren, und es spielt eigentlich auch gar keine Rolle, ob sie objektiv berechtigt ist oder nicht. Subjektiv ist sie da, und deshalb sollte etwas dagegen getan werden.

Die Stadt ist ja seit ein paar Jahren recht aktiv, sogenannte "Angsträume" (ehemaliger Bahnhof, Busbahnhof, U-Bahn Haltestelle Heinrich-König-Platz etc.) heller, übersichtlicher, mit häufigeren Kontrollen, Video-Überwachung u.ä. aufzulösen. Mit m.E. durchaus ersten Erfolgen.

In diesem Sinne spricht auch für mich überhaupt nichts dagegen, den KOD und auch die Polizei öfter mal zu den bekannten Stellen in Ücke zu schicken, im Gegenteil. Der Einsatz von KOD und Polizei kann das Problem aber nicht wirklich lösen, höchstens verlagern, darüber sollten wir uns klar sein. Die Jugendgang, die man aus Ückendorf vertreibt, wird sich eben dann in Rotthausen zusammen rotten. Wir sehen das doch an der Drogen- und Alkoholikerszene am Heinrich-König-Platz: dort ist sie so gut wie vollständig verschwunden (was auch gut ist), aber dadurch sind die entsprechenden Menschen ja nicht weg. Sie sind nur woanders - z.B. in Ückendorf.


Nochmal: ich wollte nicht anzweifeln, daß es auch in Ückendorf Probleme gibt. Wie auch an vielen anderen Stellen in Gelsenkirchen oder den Nachbarstädten. Aber ich kann und will einfach nicht Ückendorf zu einem besonderen "Problemstadtteil" runterreden lassen, so schlecht ist es hier nicht - wie KlausausGE ja auch selbst gesagt hat.

[kleinegemeine01]

Wunderbare Zeiten ... nicht nur in Ü-dorf
Haben wir doch selbst zu verantworten.
Entweder weil wir, sorry für diese Formulierung,, ein Opfer der Globalisierung (arbeitslos) geworden sind, zu faul waren oder zu geldgierig (beide Eltern arbeiten und wissen nicht, watt so abgeht in vielen der Ganztagskindergärten, Ganztagsschulen etc) oder weil man sich nicht mehr traut, öffentlich seinen Mißmut auszudrücken, ( sprich, sein Kind, die Freunde des Kindes auch mal öffentlich zur Raison zu bringen) ... oder es artet in destruktiven Beschuldigungen aus ...
Müssen wir also nun auch zulassen, diese "Situationen".
Sind Kinder/Jugendliche von Natur aus schlecht?
Nein, sie lernen ihr Sozialverhalten und ihre Grenzen durch die Eltern.
Haben die Eltern dies schon verlernt oder nie gelernt oder haben durch persönliche Schicksale alles erlernte aufgegeben, dann ist auch bei ihren Kindern ein "No Future" fast vorprogrammiert.

Freut Euch, die Kinder, die heute keine Perspektive mehr haben, sind fast hamrlos gegen die, die in 10 Jahren mit noch weniger Liebe und vermittelten Werten in noch jüngeren Altersklassen die Straßen beherrschen (wollen).

Kann man jetzt noch anfangen, mit den Eltern von Kindern, die die Straße beherrschen (wollen) zu reden?
Never. (meine Meinung)
Ich glaube, viele Eltern haben gekämpft, aber bewege mal zig Hunderte/Tausende dazu, einen Kampf wieder aufzunehmen, wenn selbst ein Kämpfer mit Engelszungen keine Lösungen mehr anbieten kann, die Hoffnung auf ein Ende in Aussicht stellen.

Ja, wo ist die Liebe geblieben?
Die Elternliebe.

[Ego-Uecke]

@kleinegemeine01: Deinen Beitrag unterstütze ich voll und ganz!!!

[Bummi]

@kg01
Traurig, aber wahr !!!

Mir fällt dazu ein Sprichwort ein, das ich früher nur allzu oft gehört habe, als ich selbst noch erzogen wurde und Entscheidungen meiner Eltern als blöd und ungerecht empfunden habe:

Wo Liebe sich mit Strenge paart,
da zieht das Glück beizeiten ein!

Habe den Sinn erst begriffen, als ich selbst Kinder bekam und ihnen Grenzen, Regeln und Werte vermitteln musste.
Dabei ist es gar nicht so schwer, jungen Menschen ganz viel Liebe zu geben und gleichzeitig auch notwendige Strenge walten zu lassen.
Nur, wo und in wievielen Familien geschieht das heute noch?

In Ückendorf weniger, als in Horst, Resse, Bismarck, Hassel, Bülse, etc.?

Sorry, das kann ich kaum glauben - es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.

Hier in Ü-Dorf ist es die perspektivlose Jugend um die GSÜ und im Wissenschaftspark ... in Horst lungern sie am Friedhof, usw, usw ...

Ich habe oft genug festgestellt, dass ich so behandelt werde, wie ich die Menschen auch behandle.
Ich nehme die Kids stets ernst und blödel auch mal albern mit ihnen rum.
Bislang hat mir noch niemand Schläge angedroht und wenn ein dummer Spruch kam, erhielt er eine entsprechende -aber nicht provozierende- Antwort.

Ich kann mich nicht erinnern, dass sich danach einer mal nicht für seine Bemerkung entschuldigt hätte.

Darum hier jetzt noch'n Spruch:

Wie man in den Wald reinruft,
so schallt es heraus!

[klausAUSge]

Hallo, wenn ich mit denen so umgehen würde wie die mit anderen Menschen, dann würden Ordnungsamt und Polizei wegen mir kommen müssen.