Klaus-Peter Wolf

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Rüdiger Georg
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Warum ...

Beitrag von Rüdiger Georg »

Warum müssen hier Bücher eines Autors schlecht geredet werden, obgleich es reichlich Menschen gibt, die Freude an diesen Büchern haben?

... und bitte, sagt nun nicht: "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen."

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Gut Ravensberg
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von Gut Ravensberg »

Mein Knackpunkt war, als Frank Weller mit zwei eingegipsten Armen die Gangway raufgeschoben worden ist. Danach hab ich es in die Ecke geschmissen und eine Weile gebraucht, bis ich mich durchgerungen habe, es durchzulesen.
Seien wir mal realistisch. Man ist auf dem Weg zu einem Tatort - jede Sekunde zählt. Wo ist jemand, der nicht mal mehr ein Eis essen kann bzw. nicht in der Lage ist, sich den Hintern abzuwischen. Krankgeschrieben und in Kurzzeitpflege! Aber bestimmt nicht am Tatort.
Davon abgesehen habe ich die gefühlten 50 Aufsichtsvergehen und sowie eine Suspendierung vermisst, die ein echter Frank Weller nach dem vorherigen Buch hätte haben müssen. Ja, schön - Fantasie! Aber ich lese lieber richtige Krimis und keine Komödien.
Am Anfang fand ich das gar nicht so schlimm mit der Werbung, aber irgendwann ist es nervig und durchgekaut und es wurde zu viel. Erst nur TenCate, dies Café und der Handwerker von nebenan. Dann auf der Insel diese Eisdiele, jenes Lokal, diesen Schnaps, das beste Hotel hier und dann dort. Irgendwann hat man das Gefühl, man finanziert mit dem Buchpreis das lebenslange frei Essen und Schlafen des Autors. Sorry! Aber das ist der Eindruck, der bei mir zurückgeblieben ist. Find ich auch nicht schön.
Rupert als Figur fand ich schon immer störend (klar - bin auch eine Frau). Deshalb spare ich mir diese Reihe. Selbst den letzten Sommerfeldt (das erste fand ich klasse, das zweite nicht mehr) und jetzt den neuen Ostfriesenkrimi muss ich nicht mehr haben.
Ich habe die ersten Bücher auch verschenkt. Und habe nach Band 10 das Gefühl gehabt, das einstellen und etwas anderes schenken zu müssen, weil ich nicht mehr wirklich überzeugt war.
Das Leben wird immer vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. (Selma Lagerlöf)

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Minchen
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von Minchen »

Tja, sieht so aus, als hätten wir den Meister vertrieben. Schade. Offenbar hat er keine Lust, sich mit unzufriedenen Kunden rumzuärgern.
Hat wenigstens jemand den aktuellen Ostfriesenkrimi gelesen?
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
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klaus peter wolf
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von klaus peter wolf »

Die höchste Anerkennung für mich als Schriftsteller kann nicht von einer Jury kommen. Nicht von einer Regierung, einer Zeitung oder einem Sender. Von vielen Menschen gelesen und verstanden zu werden, darum geht es mir. Zu wissen, dass viele Tausend Leserinnen und Leser meine Romane sammeln, ja ihrem Erscheinen entgegenfiebern, das spornt mich an, macht mich glücklich. Alles andere ist für mich nur Flitterkram. „Ostfriesen Zorn“ seit vierzehn Wochen in den Top ten.

Alizette
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von Alizette »

Offensichtlich wollen sich einige Leute hier profilieren, indem sie Klaus-Peter Wolf öffentlich Schreibunterricht erteilen. Ich finde das nur peinlich.
Der Gelsenkirchener Junge hat auf drei Kontinenten für seine Bücher und Filme Preise bekommen, wird in 24 Sprachen übersetzt und sogar in chinesisch und russisch gelesen. Seine authentische Schreibe als Werbung zu bezeichnen, deutet auf einen sehr engen begriff von Realität und ein völliges Missverständnis dessen hin, was Literatur überhaupt ist. Er findet gerade große internationale Anerkennung darin, dass alles, was er schreibt, wirklich auffindbar, sprich überprüfbar ist. Jeder Baum, jedes Café, auch "sein Gelsenkirchen" und "sein Ostfriesland" kann man sehen, schmecken, bereisen und seine Aussagen dazu überprüfen. Wer Authentizität Werbung nennt, dem ist wohl einiges sehr durcheinander geraten.
Vielleicht schreibt ihr selber mal ein Buch und präsentiert das dann der Öffentlichkeit ... Dann sehen wir weiter.
Falls es Probleme beim Schreiben gibt, könnt ihr euch vielleicht an den "Meister" wenden, er hat zwanzig Jahre lang für die Akademie von ARD und ZDF Drehbuchautoren und Regisseure in Dramaturgie, Figurenentwicklung und im Dialoge schreiben unterrichtet.

Mit lieben Gruß
Alizette

Alizette
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von Alizette »

Pedder vonne Emscher hat geschrieben:
02.03.2021, 21:20
Wer die Rakers nicht kennt, hat nichts versäumt. Judith Rakers ist mir schon ein Begriff. Sie ist u. a. Sprecherin bei der Tagesschau. Beim NDR hat sie eine Reportagereihe "Inselgeschichten". Bei ihrer Story über Langeoog (2020) hat sie KP Wolf getroffen. Der war wohl so von ihr beeindruckt, dass er sie in seinem neuen Roman oft genug erwähnt hat.

Bei Reise-Reportagen bevorzuge ich Tamina Kallert, die eine sehr natürliche Ausstrahlung hat, jedenfalls ist sie mir sympathischer als die Rakers.
Mit Tamina Kallert war Klaus-Peter übrigens auch schon unterwegs - in der Sendung "Wunderschön" ...

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Minchen
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von Minchen »

Nun, ich fände es peinlicher, etwas zu loben, was mir nicht (mehr) gefällt.
Aber egal. Bis gerade hatte ich noch das (zugegebenermaßen irrationale) Bedürfnis, den neuen Krimi doch noch zu lesen. Jetzt ist mein Interesse erloschen.
Stattdessen kommt mir die Idee, im Schrank Platz zu schaffen für Anderes. :|

Ebenfalls "mit lieben Gruß", liebe Alizette!
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romeospider
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von romeospider »

... kann ich mir sicher sein, dass der ganze Fred immer noch eine PR-Aktion von/für Klaus-Peter Wolf ist und immer war?
Wer lobt ist mächtig. Wer gelobt wird ist schwach. Wer gelobt werden möchte ist ein Sklave.

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Westfale
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von Westfale »

romeospider hat geschrieben:
18.05.2021, 16:04
... kann ich mir sicher sein, dass der ganze Fred immer noch eine PR-Aktion von/für Klaus-Peter Wolf ist und immer war?
Du kannst dir da sicher sein. Obwohl der Anfang in eine andere Richtung zielte, hat es sich aktuell zu einer gelungenen PR-Aktion für KPW und seine Bücher entwickelt.
Einige User hier haben ihn dabei ungewollt tatkräftig unterstützt.
Da sind erstens die reinen Neid-Beiträge, die man im Kontext zu den anderen Beiträgen der jeweiligen Verfasser sehen muss.
Und dann die Krönung. Da echauffiert sich eine Userin, dass KPW in irgendeinem Nebensatz wohl ihre Lieblingsband (ich musste erst googeln wer das überhaupt ist) mit einer anderen populären Band gleichzeitig erwähnt. Ein Sakrileg, dafür schmeisst man Bücher in die Ecke. Geht's noch??
Ich fühlte mich in die Glanzzeit der Bravo zurückversetzt. Nur mit dem Unterschied, dass damals die hyperventilierenden Teenies zur Unterstützung ihrer Lieblingsband ihre BHs auf die Bühne warfen. Es war halt die gute alte Zeit.
Leute, ich habe es hier schon einmal geschrieben. KPW steht für erfolgreiche Trivialliteratur. Er bewirbt sich nicht für den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Er versteht es aber excellent, die Marketingklaviatur zu spielen. Und der Erfolg gibt ihm recht.

Wenn ich gehobene Kriminalliteratur lesen will, dann greife ich zu Dorothy Sayers, zu Raymond Chandler und in Deutschland zu Hans-Jörg Martin in seinen frühen Jahren. Und nicht zu KPW. Aber die Entscheidung treffe ich nicht hier, sondern an der Kasse des Buchhändlers meines Vertrauen.
Leute gönnt ihm den Erfolg. Die Neider hier in den GGs liegen, wenn überhaupt im ppm-Bereich. Da sind solche Diskussionen wie hier gut investiert, wenn man das im Gesamtbild sieht.
westfale
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matz
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von matz »

wer ist denn dieser Klaus Peter Wolf? Ich glaube, ich werde mir mal ein paar Bücher von ihm kaufen müssen...

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Minchen
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von Minchen »

Ich kann Dir meine gerne schenken, falls Dich die Widmung nicht stört. :P
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klaus peter wolf
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von klaus peter wolf »

Heute wäre Max von Der Grün, der große Schriftsteller aus dem Ruhrgebiet 95 geworden. Er war oft in Gelsenkirchen. Hat in der literarischen Werkstatt gelesen. Ein Freund von Josef Büscher und Hugo-Ernst Käufer. In schwierigen Zeiten hat er mir geholfen. Ich verehre ihn immer noch und bin dankbar für die gemeinsame Zeit. Ich durfte viel von ihm lernen. Hier eine Würdigung:
https://www.klauspeterwolf.de/autor/die ... oYXG1tPpww

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Minchen
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von Minchen »

Ah, die Vorstadtkrokodile! :fondof:
Natürlich habe ich das Buch, aber der Film! Der Film! :fondof:

Jedes Jahr in den Sommerferien lief der Film im Fernsehen, und als kleines Minchen baute ich draußen im Schrebergarten den kleinen Fernseher auf und schaute dann den Film unter freiem Himmel. Ach!

Jedes Jahr schaue ich nun mit den Kindern den Film im Sommer, wenn es zu heiß ist um rauszugehen. :P
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immers04
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von immers04 »

Danke, lieber KP Wolf für den wunderbaren Text zum großen Max von der Grün. Sind die Zeiten für politisch engagierte Texte wie seine vorbei? Fast scheint es so. Ich schreibe selbst seit vielen Jahren (mit weniger Erfolg als Du, aber das ist ja nicht der ursächliche Grund literarischen Schaffens) und ernte eher Lächeln als Zustimmung für politische Texte und stelle sie auch auf Lesungen eher selten vor. Das wolle heute keiner mehr lesen, höre ich oft.

M.E. sind Texte à la Max v.d. Grün heute notwendiger denn je!
Ich möchte mal sagen können: Daß ich das noch erleben darf!

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Minchen
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Re: Klaus-Peter Wolf

Beitrag von Minchen »

@Klaus-Peter, Du hast doch damals dieses Kinderbuch geschrieben, in dem die Karl-Meyer-Str. erwähnt ist und Pastor Tünnes und auch der Möntingplatz (kann sein, dass ich da was verwechsle - ich hatte es aus der Kinderbücherei).
Wie heißt das noch?
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

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