Harald Gerunde

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friedhelm
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Harald Gerunde

Beitrag von friedhelm »

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Harald Gerunde, Jahrgang 1956, arbeitet als Psychotherapeut in Gelsenkirchen. Neben Veröffentlichungen zu psychologischen und psychotherapeutischen Themen erschien von ihm im Jahr 2000 die Biographie „Eine von uns. Als Schwarze in Deutschland geboren“ „Schrebergärtner“, erschienen im Oldenburger Schardt-Verlag, ist das belletristisches Debüt des Gelsenkircheners. Dieser außergewöhnliche Krimi, er spielt leider in Essen, ist erst seit ein paar Tagen auf dem "Buchmarkt. (Ausführliche Besprechung erfolgt in den nächsten Tagen)


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zuzu
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Beitrag von zuzu »

Der Roman ist voller Humor, spannend, ein guter Roman.
Übrigens nicht das erste Buch von Harald Gerunde:

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 0174#60174
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friedhelm
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Beitrag von friedhelm »

Schrebergärtner als Detektiv
An einem heißen Sommertag findet Rentner Willi Jakumeit – der sich gerne an seine ostpreußischen Wurzeln erinnert – seinen Kleingärtnerkollegen Franz Lange tot in seiner Laube. Lange, der in der Essener Anlage äußerst beliebt war, wurde bestialisch ermordet. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf – findet aber den oder die Täter nicht. Willi Jakumeit lässt nicht locker und ermittelt im Umfeld des Opfers. Aus seinen Beobachtungen setzt er bald ein mörderisches Puzzel zusammen.
Autor Harald Gerunde beschreibt gekonnt den Alltag in der Kleingartenanlage in Essen und das Leben des alten, aber wachen Beobachters, der schließlich hinter das Geheimnis des Mordes kommt. „Schrebergärtner“ ist das zweite Buch des 59-Jährigen, der als Psychotherapeut in Gelsenkirchen-Erle arbeitet. Lesenswert.

seestern
Beiträge: 4
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Beitrag von seestern »

Am 20. 02. 16 um 14.00 Uhr wird es übrigens in der Mayerschen Buchhandlung in Essen eine Lesung aus "Schrebergärtner" geben:

http://www.presse-service.de/data.cfm/s ... 19113.html

haraldkiri
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Registriert: 30.01.2007, 20:44

Beitrag von haraldkiri »

Es freut mich natürlich, dass Euch mein Buch gefällt. Danke fürs Lob!
Ich glaube übrigens gar nicht, dass sich die Lebenswelten der Bergleute und Schrebergärtner im Essener Nordviertel so sehr von denen in, sagen wir, Rotthausen, unterschieden haben. Ein Knochenbruch war ein Knochenbruch und eine Staublunge eine Staublunge, hier wie dort, die kleinen Freuden waren die gleichen und auch der Stolz darauf, wie gut die Johannisbeersträucher oder der Kirschbaum trugen.
Oder nehmen wir die Zinkbadewanne: die kommt in dem Krimi zwar nicht vor, aber sie gehörte in genau dieses Milieu, und wenn ich mich mit Gelsenkirchenern meiner Generation unterhalte, die in den Arbeiterstadtteilen aufgewachsen sind, wissen die meisten genau, wovon ich spreche. Samstags wurde das Wasser auf dem Herd heißgemacht, und ein Kind nach dem anderen wurde in der Küche durch die große Zinkbadewanne gezogen (zu den Sorgen in meiner Kindheit gehörte, dass ich immer erst nach meinen jüngeren Schwestern drankam und ich diese stets verdächtigte, sie hätten das Badewasser schon - wie soll ichs umschreiben... verunreinigt... aus reiner Bosheit... und ich müsste da jetzt rein...).
Ich denke, dass ich bei allen lokalen Besonderheiten und bei aller Verbundenheit mit meiner Heimatstadt doch eher einen Ruhrgebietskrimi geschrieben habe als einen Essener Krimi: die Ähnlichkeiten der Milieus waren wohl größer als die Unterschiede.

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