Literatur der Arbeitswelt - Auf Eis? Gescheitert?

Schriftstellerei, Dichtung, Rezitation

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Rudi
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Beitrag von Rudi »

Ich hatte vor einigen Wochen ein längeres Gespräch mit Kurt Klüther. Er ist immer noch aktiv in der sehr regen 'Literarischen Werkstatt Marl'. Die läuft dort mehr oder weniger unter den Fittichen der "insel". Wenn ich mir das aktuelle Angebot unserer VHS anschaue, sehe ich da z.Z. keine Ansatzpunkte.
Da ich aber ein grundsätzlich positiv denkender Mensch bin, schlage ich vor in der Threadüberschrift das Wort gescheitert (das hat so etwas schrecklich abschliessendes)durch - zur Zeit in Gelsenkirchen auf Eis zu ersetzen.
Rudi

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klaus peter wolf
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vORSCHLAG

Beitrag von klaus peter wolf »

Guter Vorschlag Rudi, gescheitert ist einfach falsch. Oder irreführend. Und ein bißchen eine Ohrfeige für die wenigen aufrechten Helden, die Gelsenkirchen vorzuweisen hat. Aber man darf das auch alles nicht zu eng fassen. Gelsenkirchen war schon ein zentraler Punkt, aber es zählten viele Autoren dazu, die nicht in Gelsenkirchen lebten. Der Anfang Dez in Düsseldorf gestorbene Lyriker Peter Maiwald, war für mich auch ein bunter Fleck in dieser Szene. Seine Gedichte haben grossen Einfluss gehabt. Als er eine Weile in der Literatur Redaktion einer Zeitung saß, (der DVZ) wurden dort viele unserer Autoren gedruckt.
Auch ohne Internet waren wir eben doch vernetzt. Er rief mich zum Beispiel an und erzählte mir, bei welchem Radiosender ich Gedichte unterbringen könnte oder kurze Prosastücke. Damals war ich gerade zwanzig. Die zehn Minuten lange Sendung war für mich von großer Bedeutung. Das Honorar reichte für die Monatsmiete. Danach brachten sie Gedichte von Josef Büscher, dem ich die Adresse flüsterte. Dann eine Geschichte von dem guten Detlef Marwig. So hingen wir halt alle zusammen. In den letzten Jahren hat Maiwald sich überigens völlig zurück gezogen. Er nahm nicht mal an Veranstaltungen zu seinen Ehren teil. Im Fischer Verlag erschienen zum Glück noch Gedichte vom ihm. Er hat zu viel getrunken. Es war ein Jammer, das mitanzusehen. Er hinterläßt ein schmales, aber bedeutsames Werk.
Klaus Peter Wolf

Hafenjunge
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Ruhrgebietslitaratur

Beitrag von Hafenjunge »

Die gute alte Arbeiterzeitungs-Tante WAZ hat heute einen lesenswerten und gut lesbaren Artikel im Kulturteil zur Ruhrgebietsliteratur mit Bezügen zur Arbeiterliteratur. Fazit: Sie braucht ein (neues) Zentrum oder bleibt eine Randerscheinung.

http://www.derwesten.de/nachrichten/waz ... etail.html


horstemscher
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Lesung im Bergbaustollen im Nordsternpark

Beitrag von horstemscher »

Geschichtsforum Nordsternpark setzt Tradition fort

6. Lesung im Schein von Grubenlampen am 18.September 2009

Das Geschichtsforum Nordsternpark wird auch 2009 wieder eine Lesung im Bergbaustollen des Nordsternpark durchführen, die auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern in Gelsenkirchen - Horst stattfindet. Die Veranstaltung, die sich großer Beliebtheit erfreut und bis über 100 Besucher anlockte, wird am 18. September 2009, um 16 Uhr, im Besucherstollen, in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Nordstern, stattfinden.

Im Schein von zahlreichen Grubenlampen, wird u.a. der Bottroper Arbeiterdichter und Kulturpreisträger Kurt Küther, Literarisches aus dem Revier vortragen, von musikalischen Darbietungen der "Hausmusik", noch umrahmt, die eine gewisse Hinterhofathmosphäre vermittel soll. Der Historische Drehorgelspieler Rudi Blaton, selbst früher , wie Kurt Küther auf Nordstern beschäftigt, empfängt die Besucher musikalisch.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, sagt Initiator Reinhold Adam, Küthers Lesung steht ganz unter dem Eindruck der KULTURHAUPTSTADT 2010. "Früher förderten wir hier Kohle, heute fördern wir die Kultur - damit der Nordsternpark ein Marktplatz der Geschichte wird, wo auch die Arbeiterliteratur angeboten wird. "Wir wollen Geschichte
von Menschen und für Menschen machen, die ein Teil der Geschichte sind, dieGeschichte mitgeschrieben haben", meint der ehemalige Betriebsratsvorsitzende von Nordstern, Reinhold Adam und verweist darauf, dass diese Veranstaltungen wie alle Veranstaltungen des Geschichtsforum kostenlos zu besuchen sind.

Auch 2010 wird es wieder im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 eine Lesung geben, wo die Arbeiterliteratur im Mittelpunkt stehen wird.
Neben der traditionellen Lesung im Bergbaustollen wird 2010 Schacht Nordstern 3/4 mit einbezogen, vielleicht könnten wir es im Rahmen mit den Initiativen der Gelsenkirchener Geschichten zur Kulturhauptstadt 2010 gestalten - in der Taubenhalle der Emschertaler Reisevereinigung.

Glückauf
Reinhold Adam










horstemscher
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Lesung im Bergbaustollen über Heinrich Kämpchen

Beitrag von horstemscher »

Wir wollen zur nächsten Lesung ,am 18.09. um 16:00 Uhr, im Bergbaustollen Nordsternpark , den Bergarbeiterdichter Heinrich Kämpchen und seine kritischen Texte vorstellen. Kämpchen gilt als Vater der Bergarbeiterdichtung, "er thematisierte die Nöte und Sorgen der Bergarbeiter und verfasste u.a. den Text für das "Internationale Knappenlied" "( Quelle: www.kulturserver-nrw.de/home/.../person.html ).
Leider ist der Akkordeonspieler kurzfritig ausgefallen, so würde ich mich darüber freuen auf diesen Weg jemanden zu finden, oder ein Mundharmonikaspieler wäe auch angenehm.

Glückauf
Reinhold Adam

Anter
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Literatur der Arbeitswelt

Beitrag von Anter »

"Literaturwerkstatt" wird 30

Die Mitglieder der Literaturwerkstatt trafen sich des öfteren in der jazz & art galerie im Bunker an der Arminstraße in GE. Nun wird die Literaturwerkstatt 30 und aus diesem Grunde findet am 25. März 2010 um 20 Uhr eine Lesung statt in der jazzART GALERIE,
Florastr. 28, GE-Mitte:


Ob Kriminalstory oder Satire, Lyrik oder Roman, Theaterstück oder Erzählung, Essay oder experimentelle Prosa – es gibt kaum eine literarische Textart, die von den Mitgliedern der Literarischen Werkstatt Marl an der vhs/die insel nicht verfasst wurde. Die 1980 vom Gelsenkirchener Autor Richard Limpert mitgegründete und seit 2006 von Werner Schlegel geleitete Literaturwerkstatt feierte im Februar 2010 ihr 30-jähriges Bestehen. Ein in der Bundesrepublik wohl einmaliges Jubiläum.
Die früheren und derzeitigen Werkstattmitglieder können auf zahllose einzelne und gemeinsame Buchpublikationen, Veröffentlichungen in Anthologien, öffentliche Lesungen und selbst Rundfunk- und Fernsehauftritte zurückblicken. Grund genug also, um in einem Jubiläumsband Literatur-Geschichte(n) des Ruhr- und Emscher-Lippegebietes noch einmal Revue passieren zu lassen.
Mit einem Buch voller poesievoller und prosaischer Texte aus den drei Werkstatt-Dekaden. Zusammen mit den einleitenden Essays der Herausgeber bilden sie ein spannendes literarisches und geschichtliches Kaleidoskop aus der Region.

Fünf Autoren (die nicht zu den Gründern zählen) der Anthologie lesen am 25. März 2009 in der Jazz&Art Galerie (nicht nur) aus dem Buch: Iris Harlammert, Heike Laerbusch, Andreas Sticklies, Peter Märkert, Werner Schlegel.
JAG

Timanfaya
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Beitrag von Timanfaya »

horstemscher.- Wer verbirgt sich dahinter???


Bitte bei mir melden,- ich bin die Enkelin von Josef Büscher.

Bitte helfen Sie mir, meinen Großvater noch besser kennenzulernen:


http://www.facebook.com/profile.php?id=100001086440767

oder
unter

W.Kulhawy@web.de

Timanfaya
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Lesugen/Veranstaltungen zur Arbeiterliteratur

Beitrag von Timanfaya »

Wann sind denn wohl neue Lesungen oder Veranstaltungen zur Arbeiterliteraur??

Jetzt schon DANK für die Info!

Grüße Wiebke B.

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