Michael Klaus

Schriftstellerei, Dichtung, Rezitation

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pito
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Michael Klaus

Beitrag von pito »

Geboren 1952 in Brilon (21 Tage in Brilon), aufgewachsen in Gelsenkirchen, gestorben am 01.06.2008. Studium der Germanistik und Kunst. Lebt seit 1981 als freier Schriftsteller. Er veröffentlichte Gedicht- und Erzählbände, Satiren, Romane und Hörspiele. Er schrieb Drehbücher zu Fernsehspielen und zum Adolf-Winkelmann-Kinofilm „Nordkurve“. Michael Klaus schreibt Buchbesprechungen, Glossen und Kurzgeschichten für den WDR und die Frankfurter Rundschau. Er ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller VS und hält Gastdozenturen an der Universität Essen und an der Internationalen Filmhochschule Köln.

Auszeichnungen
2003 Vizepräsident des deutschen P.E.N. und Writers-in-Exile-Beauftragter
2002 Wahl in den PEN
2000 Nominierung für den Grimme-Preis (für: Schimanski muß leiden)
2000 Auszeichnung der Stiftung Buchkunst (für: Klaras Geschichte)
1997 Kulturpreis Hochsauerland (zusammen mit Siegfried Kessemeier)
1995 und 1997 Stipendien der Filmstiftung NRW
1991 Literaturpreis Ruhrgebiet
1988 Stipendium des Deutschen Literaturfonds
1981 Förderungspreis des Landes NRW
1981 Lyrikpreis (Heinrich-Heine-Tage) der Stadt Düsseldorf
1981 „Das Hungertuch“, Literaturpreis der Stadt Frankfurt a.M. für einen unbekannten Autor
1979, 1983, 1996, 1999 Stipendien des Landes NRW
1977 Stipendium der Stadt Gelsenkirchen

http://nrw-literatur-im-netz.de/ -



Interview mit Michael Klaus:

[Gvideo]http://video.google.de/videoplay?docid= ... 8330768541[/Gvideo]


Michael Klaus und Jürgen Kramer im Gespräch:

[Gvideo]http://video.google.de/videoplay?docid= ... 2602209978[/gvideo]

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Beitrag von Verwaltung »

Hier hat jemand einen ganzen Gedichtband von Michael Klaus abgetippt und ins Netz gestellt:

Michael Klaus

GANZ NORMAL
Gebrauchs - Gedichte
"Fang was damit an!"

>>> LESEN <<<

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Detlef Aghte
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Musical Null Vier

Beitrag von Detlef Aghte »

Das MIR in Blauweiß,das waren schöne Abende für nen Schalker :wink: Bild
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

auguste
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gutes lesen

Beitrag von auguste »

hallo zusammen,

hat jemand das klaus-buch "todesvogel-liebeslied" gelesen? die auseindersetzung mit dem krebs... autobiografisch.

mich würd mal ne meinung interessieren.

mir ist es an einem freitag ins haus gekommen und 24 stunden später habe ich es ausgelesen zur seite gelegt, konnte vorher nicht aufhören.

es sollte dieses buch als mutmacher-buch für alle patienten auf rezept geben!!!

gruß

auguste

Heinz
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Re: gutes lesen

Beitrag von Heinz »

auguste hat geschrieben:hallo zusammen,

hat jemand das klaus-buch "todesvogel-liebeslied" gelesen? die auseindersetzung mit dem krebs... autobiografisch.

mich würd mal ne meinung interessieren.

mir ist es an einem freitag ins haus gekommen und 24 stunden später habe ich es ausgelesen zur seite gelegt, konnte vorher nicht aufhören.

es sollte dieses buch als mutmacher-buch für alle patienten auf rezept geben!!!

gruß

auguste
Ich habe deine Meinung über das Buch heute mal Michael Klaus erzählt, er hat sich sehr gefreut. :D

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Ich habe das Buch leider nicht, wie es erfordert, zusammenhängend lesen können - deshalb hier die Zusammenfassung, so wie ich die Teilstücke las.
Seite 1-30 im Totenvogel Liebeslied:
Mann beschließt nach 20 Ehejahren Frau zu verlassen, landet plötzlich auf einer Sado-Maso Party und dort entdeckt ein Hautarzt eine verdächtige Stelle, die er sofort rausschneidet und zur Untersuchung schickt.
Lakonisch-gebrochener Stil mit distanzierter Selbstironie - und gleichzeitiger Nähe zu sich.
Liest sich sehr gut, leicht ohne flach oder langweilig zu sein.
wenn es tatsächlich so etwas wie GE Literatur gibt, passt das auf Michael - Peter Schmidt schreibt manchmal ähnlich - aber meiner Meinung nach angestrengter.
- Seite 40
fährt mit Jugendliebe nach Holland
... diverse Geschichten über Sex & Co mit Jugendliebe, die Noch-Ehefrau kommt schlecht weg, Hautkrebs wird entdeckt, dazu Metastasen, zwischendurch Beschreibungen der Bueraner Schi-Schi Szene, Koksnasen und Kloppereien in der Markthalle, etwas Sado-Maso, Lokalkolorit, Rippen Entfernung im Bergmannsheil, Krankenhausleben... und die Diagnose - Blutkrebs.
- Seite 77
Partys, Sex und Klatschgeschichten, und immer wieder Michaels Spezialität, die Szenetypen auch so zu beschreiben, dass sie kenntlich sind.
Leider bin ich aber nie in der Buerschen Szene drin gewesen und bis auf die Feen- Malerin , die in Wien gut im Geschäft ist, erkenne ich niemanden, was aber wohl auch nicht nötig ist.
Mir fällt ein Zahnarzt ein, der Michael mal umgekehrt beschrieb - auch nicht gerade fein. :D
Seite 87
Urlaub auf den Kanaren, Umzug in die jetzige Wohnung mit Freundin, der Tod der Mutter wird mit weniger lakonischer-distanziertheit beschrieben - die Ehefrau immer noch als Monster, vor dem ihn Mama und Papa schon warnten.
Kein Wort bisher darüber, warum er sie geheiratet hat, warum er so lange bei ihr blieb. Da scheint die (Selbst)Beobachtung auszusetzen. :cry:
111
Erste Hinweise: sie Spießbürgerlich-Pedantisch Er: Sozialphobiker wohnen am Hauptmarkt GE und haben den selben Hausarzt wie ich..
weiter geht es mit Feten und Sekt frü und spät - Nette Pfeilchen gegen Spendengelder Unterschlager - wie z.B. den Angehörigen einer jahrzehntelang die Stadt pägenden Partei und Vereinsmann G. S.
Einige zerbrochene Freundschaften, Trennungen, in Delir gefallene, geht das Leben weiter, es gibt eine Reise auf die Kapverden ?( dort trifft man auf Gelsenkirchener ) und schmiedet Zukunftspläne. Geldsorgen -

2 Jahre später neuer Tumor - Marienhospital Gelsenkirchen - ernste Krise
- 138
Angst, ernshafte Sorgen, auch ums Geld ... suche nach Aufträgen, Befürchtung einer Gesichtsamputation, Chemotherapie.
Lange Passagen über das Leben auf der "Chemostation" Geldsorgen, viele Einzelbeobachtungen - auch Beschreibungen der eigenen Angst - und nirgends Trost für die Kranken - flüssig geschrieben, leicht aber nicht seicht ...
von Seite zu Seite intensivere Beschreibung der "Krebsstation" - Insa - die Freundin wird durch die Situation erdrückt und erkrankt psychisch / physisch - offene und versteckte Beschreibungen von Abschied - Verzicht - Aufgabe -
- 200
Sinnfragen, Schmerzen, Aufbegehren - Lebensrückblicke - Reflexionen.
Gute Prognosen 7 Jahre Aufschub - Lesereisen - Geldverdienen - dann: Hoden muss entfernt werden. Erneute Tortur - Geldsorgen
Schluss.
Ich finde:
insgesamt absolut lesenwert, in weiten Teilen eine ehrliche Selbsbeobachtung, sehr flüssig geschrieben, nirgendwo langweilig, nirgendwo seicht.
Was ich vermisse - an manchen Stellen schützt sich der Autor dann doch durch - wenn auch schöne - Sprachbilder, eine Rücksicht, die er meiner Meinung nach anderen gegenüber nicht immer nimmt.
Manche Passagen klingen nach einer verspäteteten und verunglückten Abrechnung mit seiner Ex-Frau.
Der Selbstschutz durch lakonisch-distanzierte Sprache ist gelungen, wird an ein oder zwei Stellen (z.B. Passage Tod der Mutter) glücklicherweise nicht stringent durchgehalten.
Der Stil verhindert aber leider auch grenzüberschreitende Fragen - Seele, Trost, was passiert nach dem Tod etc.
Manchmal hatte ich das Gefühl, den Michael in den Arm nehmen zu müssen und manchmal dachte ich was nen Auspuff - bedient er doch durchaus ganz bewusst voyeristische Adern, wenn er z.B. die Szene Typen beschreibt.
Na ja .. und manchmal dachte ich auch, dass er die Menschen um sich herum funktionalisisert, nicht wirklich in Beziehung zu ihnen tritt, sie nur für seine Schriftstellerei braucht...
Aber das ist ein anderes Problem.
Und da ich davon viel schlimmere kenne, sei es so wie es ist. 8)

Zusammenfassung: lesen! Es gibt über Umwege Trost.

Heinz
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Beitrag von Heinz »

So - nun haben wir auch das erste Buch auf die Verleihringreise geschickt. :D

Das Buch Todesvogel, Liebeslied hat nun Buerelter .
Wer es danach lesen will, schickt ihm eine PN 8)

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Beitrag von Verwaltung »

Am Sonntag, den 27. April 2008 werden die Gelsenkirchener Geschichten ein Gespräch zwischen Jürgen Kramer und Michael Klaus aufzeichen. Die Moderation übernimmt Hartmut Hering.
Interessenten sind herzlich willkommen, müssen sich allerdings wegen der beschränkten Plätze anmelden: post ätt gelsenkirchener-geschichten.de

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Beitrag von Verwaltung »

Einlass für das öffentliche Gespräch am kommenden Sonntag zwischen Michael Klaus und Jürgen Kramer ist von 14:30 bis 15 Uhr.

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rabe489
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Gespräch

Beitrag von rabe489 »

Die Tiefe im Antlitz der Welt.
Vorausnotizen zum Gespräch mit Michael Klaus

Ich habe in diesem Gespräch nicht nur das Anliegen, Michaels Auffassung von Literatur, vom sprachlichen Kunstwerk her kennenzulernen, sondern möchte über zwei Aspekte unserer Gelsenkirchener Existenz sprechen:
A. Was ist die geistig-kulturelle Krisensituation der Gegenwart?
B. Welche Strategien bieten sich auf diesem Feld an, diese Krisensituation zu überwinden?
Ich benutze dabei einige Notizen, die ich mir vorab gemacht habe.
A.
Michaels Buch von 2006 „...in die weite Welt hinein“ und in „Gelsenkirchen ein Tagebuch“ einige Stellen aufgefallen.
Da heißt es: “Don’t even try to make sense of it all“ (5) oder jemand sagt auf Seite 181: „Wenn jemand versuchen sollte, dir einzureden (...), das alles einen Sinn ergibt, dann lauf zum Telefon und laß den Zwangsjackenschneider kommen...“. oder manchmal geraten Skizzen zu absurden Bildern, wie in „Gelsenkirchener Hauptmarkt“. Des weiteren begegnet einem Camus, als der Autor, „den unsere Generation gelesen hat.“


Frage, ob die Absurdität eine Rolle im Leben gespielt hat oder noch spielt, ob Du von einem sinnlosen Kosmos ausgehst?

Meine Jugend bestimmt durch die Begegnung mit Samuel Becketts Werk.

Ich habe die menschliche Wüstensituation in „Warten auf Godot“ und in anderen Beckett Werken, z.B. im „Endspiel“ in meinem hiesigen Lebensgefühl in Gelsenkirchen wiedergefunden und umgekehrt. „Endspiel“: Hamm: Die Natur hat uns vergessen.
Clov: Es gibt keine Natur mehr.
Hamm: Keine Natur mehr! Du übertreibst.
Clov: Ringsherum.
Und von Gott heißt es: „Der Lump. Er existiert nicht.“
Wüste
Die Wüste lebt in Gelsenkirchen. Überall finden wir einen Prozeß des Wachstums zarter kultureller Pflänzchen, manchmal auch schon richtige Oasen. Gleichzeitig aber geht eine Verwüstung vonstatten. Darunter verstehe ich den immer weiter vordringenden Materialismus, die Funktionalisierung, Mechanisierung und Negation menschlichen Lebens, menschlicher Wärme, menschlicher Solidarität.

Frage: Ich vermute, Michael kann mit dieser gefühlten Wüstensituation gar nichts anfangen, oder womöglich doch?


Mit Nietzsche ist zu sagen: „Die Wüste wächst, weh dem der Wüsten birgt“





Nietzsche – der Denker und Vordenker des Nihilismus
Als Nihilismus möchte ich u.a. den Untergang der Werte im 20.Jahrhundert verstanden wissen. Der Mensch z. B. wird zum Menschenmaterial und Kanonenfutter, zum bloßen Körperwesen und geistlosen Fleischhaufen.



Ausserdem schildert
Papst Benedikt XVI in seiner Antrittsrede April 2005 nihilistische Erscheinungen, wenn er feststellt:
„Es gibt vielerlei Wüsten. Es gibt die Wüsten der Armut, die Wüste des Hungers und des Durstes. Es gibt die Wüste der Verlassenheit, der Einsamkeit, der zerstörten Liebe. Es gibt die Wüste des Gottesdunkels, der Entleerung der Seelen, die nicht mehr um die Würde und um den Weg des Menschen wissen. Die äußeren Wüsten wachsen in der Welt, weil die inneren Wüsten so groß geworden sind....“



Darf ich sagen, Michaels Normalmensch, soweit ich davon Kenntnis habe, ist weder gekennzeichnet von dem Gefühl der inneren oder urbanen Wüstenei noch irgendwie katastrophisch.
Es gab in meiner künstlerischen Arbeit eine lange Phase, in der ich das innere und äußere „Wasteland“ zum Thema machte und die Sinnlosigkeit des Lebens und Sterbens ins Bild rückte. Um das zu können brauchte ich das Nichts Gelsenkirchener Urbanität, die Leere der Lebenssituation am Ort.







B.
Schon 1932 schrieb Gottfried Benn den Text „Nach dem Nihilismus“:
“Haben wir noch die Kraft, so fragt sich der Verfasser, dem wissenschaftlich determinierenden Weltbild gegenüber ein Ich schöpferischer Freiheit zu behaupten, haben wir noch die Kraft, nicht aus ökonomischen Chiliasmen (Heilserwartungen) und politischen Mythologemen, sondern aus der Macht des alten abendländischen Denkens heraus die materialistisch-mechanische Formwelt zu durchstoßen und aus einer sich selbst setzenden Idealität und in einem sich selbst zügelnden Maß die Bilder tieferer Welten zu entwerfen?“ (3, 713)


Anders gefragt:
Wie kann der gedemütigte Städter, der Ruhrstädter, in diesem Environment des Nihilismus von toter Industrie und verfallender Moderne noch bestehen?


Hier im Ruhrgebiet bietet sich ein Bild an, das mit dem Bergbau zu tun hat:
In die Tiefe gehen

Zitat aus den GGs: „In die Tiefe gehen, zu den Wurzeln unserer Region vordringen, darf nicht mißverstanden werden als nostalgische Reise in die Bergbauindustrie. Zu den Wurzeln kann heissen: die Potenzen erschliessen, die unter der scheinbar heillosen Oberfläche lagern. Worin könnten diese Ressourcen bestehen? Es gibt drei Momente, die den Ruhrgebietsmenschen definieren: Herz/ Seele - Produktivität/ Arbeit - Schöpferkraft/ Kreativität. Aus diesen Wurzeln schöpft er sein Wachstum, seine Existenz, seine Zukunft. Das ist wohl einzigartig in diesem Land.



Was die Seele betrifft, so gibt es die, ich möchte unterscheiden, äußeren Bedingtheiten, die meinetwegen die Psychowissenschaften behandeln, und die inneren. Da verwende ich gern dieses Bild vom „Bergbau der Seele“. Einen „Bergbau der Seele“ betreibt man auch im Kunstschaffen und in der Auseinandersetzung mit Kunstwerken überhaupt.


Kunst
Ist nicht nur „Stimulanz des Lebens“, wie Nietzsche sagt, sie ist auch der Ort, wo der Mensch die Möglichkeit hat wesentlich zu werden.

Klärung, was ein Kunstwerk auszeichnet:

(„Die Tiefe im Antlitz der Welt“ - Schrift von Wilhelm Weischedel von 1952 -)
und meint damit, dass das Kunstwerk, wenn es denn ein solches ist, eine Tiefe besitzen muß. Diese Tiefe, in der der Betrachter eintaucht, läßt ihn in die Welt des Kunstwerks aufgehen und zwar so, das er ein anderer geworden ist, wenn er in den Alltag zurückkehrt. (Befremdung, Sammlung, Abgründigkeit der Werke, Entrückung, Ver-rückung...)


Frage, gibt es im sprachlichen Kunstwerk gleichermaßen diese Tiefe, die den Menschen ver-rückt zu sich selbst, ihn auf sich selbst hin sammelt in seine Subjektivität?




Wesen der Sprache
Heidegger: Über Sprache nachdenken verlangt, auf das Sprechen der Sprache einzugehen. Im Sprechen der Sprache „verschwindet das sprechende Subjekt“ (Foucault). Daher sagt Heidegger: „die Sprache spricht“. Ich denke, in dieser schwierigen Erkenntnis schwingt die Tiefe mit, die das Sprachwerk auszeichnet.

Logik <-> Dichtung. Rechnendes Denken gegen andenkendes Denken...



Kreativität = Kunst = Kapital (Joseph Beuys)

Diskussion des Kunstbegriffs der sozialen Plastik, allerdings selbst ein Maler


(Jürgen Kramer 27.April 2008)
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Beitrag von Verwaltung »

Wir freuen uns bekannt geben zu dürfen:
der Film mit dem Interview zwischen Hartmut Hering und Michael Klaus wird heute Nacht im Computer-Kasten für die DVD umgerechnet und wenn nix schief geht, haben wir morgen die erste fertige DVD. :D
In den nächsten Tagen werden wir dann versuchen den Film ins Internet zu bekommen.
Für Interessenten werden wir bestimmt bei Axel O. einige Exemplare zum Selbstkostenpreis hinterlegen.

Für die Musik haben wir von Theo Jörgensmann ein Stück spendiert bekommen :D und wir können sagen: das passt! Danke an Theo dafür :2thumbs:

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Beitrag von Verwaltung »

Die Gelsenkirchener Geschichten präsentieren:
dieser Film hat einen kleinen Defekt in der Tonspur - wir korrigieren das demnächst
Hartmut Hering im Gespräch mit Michael Klaus.......

Michael Klaus *06. März in Brilon, lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Gelsenkirchen. Neben verschiedenen Bänden mit Kurzprosa, Glossen und Romanen schrieb er Drehbücher für Schimanski Krimis (z.B. Schimanski muss leiden). Immer wieder auch flossen real lebende Gelsenkirchener in seine Handlungen ein, er beschrieb die "Szene" ebenso, wie die "Schickeria" Gelsenkirchens.
Sein Roman "Nordkurve" wurde 1993 von Adolf Winkelmann verfilmt. Michael Klaus ist Vizepräsident des PEN Deutschland und betreute, bis ihn seine Krebserkrankung daran hinderte, verfolgte Schriftsteller im Rahmen des Programms "Writers in Exile".
In seinem Buch "Todesvogel, Liebeslied" - eine Liebeserklärung an seine Partnerin, beschreibt er seine Krebserkrankung.

Michael ist schwer durch seine Erkrankung gekennzeichnet.
Trotzdem haben wir selten einen Menschen getroffen, der so viel Kraft und Optimismus ausstrahlte, wie Michael.
Im Laufe der Vorbereitung für das Gespräch zwischen Hartmut und Michael, dem sich auch ein weiteres Gespräch zwischen Jürgen Kramer und Michael Klaus anschloss, hat uns seine Ausstrahlung immer wieder beeindruckt.
Eine weitere DVD mit der Aufzeichnung des Gesprächs Klaus - Kramer ist auf www.gelsenkirchener-geschichten.de <http> zu finden.

Wir haben Hartmut Hering gebeten, das Gespräch zu führen, da sie schon lange miteinander befreundet sind und Hartmut zu den inoffiziellen Stadtschreibern Gelsenkirchens gehört.
Er machte sich in Gelsenkirchen einen Namen als (Mit-)Herausgeber von Büchern wie "Und das ist unsere Geschichte", sowie "Für uns begann harte Arbeit". Dem Fußball widmete er sich in Büchern wie "Im Land der tausend Derbys" und "Fußballregion Ruhrgebiet". Auch unter Beiträgen in verschiedenen anderen Büchern zur Geschichte unserer Stadt und des Ruhrgebiets findet sich sein Name.

Wir danken Theo Jörgensmann, einem der bekanntesten Free Jazz Musiker, (Klarinette) für die Musik, die er spendiert hat!


Gelsenkirchener Geschichten 04. Mai 2008


Das Interview fand statt in Michael Klaus' Wohnung am 27.04.2008

Kamera: Olaf Feick, Malte Tröskens, Jesse Krauß
Redaktion: Sabine Sinagowitz, Heinz Niski
Schnitt: Verwaltung

kippenberger
Beiträge: 1
Registriert: 18.12.2007, 22:35

zärtlichkeit

Beitrag von kippenberger »

ein tolles gespräch. ein großartiger künstler, ein beeindruckener mensch.

danke.

pito
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Beitrag von pito »

Kann meinen Vorredner mit dem Namen eines verstorbenen Ausnahmekünstlers nur bestätigen. Ich habe den Tag bei Michael Klaus als Kameramann miterlebt. Es war schon was besonderes. Man kriegt seine Stimme gar nicht mehr aus dem Kopf. ;-)

In Kürze folgt Teil 2: Das Gespräch zwischen Michael Klaus und Jürgen Kramer.

Heinz
Abgemeldet

Beitrag von Heinz »

Ich war heute Nachmittag bei Michael.
Zustand:
nach dem Interview / Gespräch ist er hingefallen und man sieht es noch heute. Seine tägliche Tablettenration macht mich schon von zugucken satt.
Wir haben trotzdem zusammen Bier getrunken!! :D
Wenn er doch nur mit dem Rauchen aufhören würde... :? :D

Er bedankt sich bei allen Gelsenkirchener Geschichtlern, dass sie den Nachmittag mit Hartmut Hering / Jürgen Kramer ermöglicht haben!!!
Er findet toll was wir hier zusammen machen und findet natürlich auch schön, dass wir an ihn gedacht haben.
Er bedankt sich noch mal sehr ausdrücklich, dass Hartmut das Interview gemacht hat und ist sicher, dass er wegen Hartmuts Gesprächsführung so ruhig geblieben ist, und die Anstrengungen gut überstanden hat.
Den Film findet er klasse und er hätte überhaupt nicht gemerkt, dass der 1:30 ist.
Ganz besonders möchte er noch mal den raben489 Jürgen Kramer grüßen, der ihn sehr beeindruckt hat, auch wenn er in vielen Fragen nicht mit ihm eins ist.

Mich hat der Nachmittag mit Michael sehr berührt - DANKE Michael :2thumbs:

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