Hans Jörg Loskill HJL

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Chronistin66
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Beitrag von Chronistin66 »

@babapapa

Ich gebe Dir Recht. Aber das nicht der Punkt:

So einen Artikel, wie HJL heute geschrieben hat und da oben steht, hätte nie ein Freier schreiben dürfen...

Wer schreibt sowas, wenn HJL weg ist?

Das ist die Frage!

Doro

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

Malte?

pito
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Beitrag von pito »

@Malte: Kriegst du auch einen "Malte der Woche" zustande? Das wäre Voraussetzung. ;-) :lol:

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JürgenB
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Beitrag von JürgenB »

tja, da war er wieder, der kleinkarierte lokalpatriotische Provinzmief. Wer ausser vielleicht Anton Stankowski ist groß über den Förderturm-Horizont von GE bekannt geworden?

Wo sind die Gelsenkirchener Nenas und Extrabreits, die Gelsenkirchener Misfits, Wim Wenders und Joachim Krols?

Wer was werden will haut ab aus dieser Stadst, denn gefördert wird er hier nicht, weder durch die Stadt, noch durch den immer so wohlwollenden Kritiker.

Ich meine, ich kann mich ja täuschen, denn ich les ja seit 15 Jahren nicht mehr die Lokalausgabe der WAZ, aber wann hat Her Loskill eigentlich mal entdeckt und auch in seinem Blatt verkündet, dass Martin Wuttke aus GE stammt?

Allem wohl und niemand wehe, das genau ist keine sinnvolle Kulturkritik. Die muss Maßstäbe setzen, Vergleiche ziehen, über die Stadtgrenzen hinaus. Sie muss Defizite benennen und zur Auseinandersetzung anregen, neue Tendenzen aufspüren (ich sag mal so als Beispiel: ein guter Kulturjournalist hätte Ende der 70er das Potential der Kunstbaracke am Grillo und die Punk- und New Wave-Entwicklungen in GE erkennen müssen und sie als Nukleus für eine Jugendkultur - die natürlich heute längst etabliert wäre - für GE und das Ruhrgebiet erkennen und der Kultupolitik und der Öffentlichkeit vermitteln müssen).

Manchmal nannte man in früheren Zeiten solche Verwaltungshengste, die eine Region oder eine Gut verwalteten Verweser.

Wird Zeit, dass Durchzug kommt und den warmen Mief aus der Bude treibt. Und ich glaub nicht, dass das 'ne Frage von Urlaubsgeld und Rentenansprüchen ist.
Geboren im Jahre der Meisterschaft - nicht wie ihr alle denkt, sondern 3 Jahre früher!

constantin
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Beitrag von constantin »

Sorry, bin neu hier ...

@ JürgenB - Du hängst die Latte sehr hoch !

Machst du da dran Klimmzügen oder springst du auch selber da drüber ?

pito
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Beitrag von pito »

JürgenB hat geschrieben:Wo sind die Gelsenkirchener Nenas und Extrabreits, die Gelsenkirchener Misfits, Wim Wenders und Joachim Krols?
Wo ist der Elvis von Gladbeck, der Van Gogh von Herten, der Goethe von Wattenscheid-Höntrop?

Man könnte manchmal glauben, alle deutschen Städte würden überquellen von außerordentlicher Begabung, nur nicht Gelsenkirchen. Hat man ähnliche Klage je aus Bocholt gehört? Oder aus Castrop-Rauxel? Geht mal auf deren Wikipedia-Artikel und vergleicht die Liste der "Söhne und Töchter der Stadt" mit der Gelsenkirchens. (Unsere Liste wurde inzwischen in einen eigenen Artikel ausgelagert) Aber wie sagte Michael Klaus? Alle 40 Jahre eine wirklich große Persönlichkeit, das ist für jede Stadt guter Durchschnitt.

Ist das die Wahrheit? Nein, natürlich nicht!
JürgenB hat geschrieben:... ein guter Kulturjournalist hätte Ende der 70er das Potential der Kunstbaracke am Grillo und die Punk- und New Wave-Entwicklungen in GE erkennen müssen ...
Hat HJL damals berichtet und wenn ja, was? Haben wir Artikel aus dieser Zeit?

zwei linke hände
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...............kopplos

Beitrag von zwei linke hände »

pito hat geschrieben:
JürgenB hat geschrieben:Wo sind die Gelsenkirchener Nenas und Extrabreits, die Gelsenkirchener Misfits, Wim Wenders und Joachim Krols?
Wo ist der Elvis von Gladbeck, der Van Gogh von Herten, der Goethe von Wattenscheid-Höntrop?
Man könnte manchmal glauben, alle deutschen Städte würden überquellen von außerordentlicher Begabung, nur nicht Gelsenkirchen. Hat man ähnliche Klage je aus Bocholt gehört? Oder aus Castrop-Rauxel? Geht mal auf deren Wikipedia-Artikel und vergleicht die Liste der "Söhne und Töchter der Stadt" mit der Gelsenkirchens. (Unsere Liste wurde inzwischen in einen eigenen Artikel ausgelagert) Aber wie sagte Michael Klaus? Alle 40 Jahre eine wirklich große Persönlichkeit, das ist für jede Stadt guter Durchschnitt.

Ist das die Wahrheit? Nein, natürlich nicht!
JürgenB hat geschrieben:... ein guter Kulturjournalist hätte Ende der 70er das Potential der Kunstbaracke am Grillo und die Punk- und New Wave-Entwicklungen in GE erkennen müssen ...
Hat HJL damals berichtet und wenn ja, was? Haben wir Artikel aus dieser Zeit?
.

..es muss ja halt immer einer den kopp samt fresse hinhalten......um diesen ganzen zirkus ans publikum zu bringen ......ganz flach gesagt.....der begabteste eben!!....den dat ganze zeug muss ja noch verkauft werden....und die zeiten überdauern...signiert natürlich...und passend eingerahmt.....

die grösste begabung ist begabung zu erkennen.....stand vor kurzem als tageszitat inne waz...!! 8)

Rudi
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Beitrag von Rudi »

JürgenB hat geschrieben:Wer was werden will haut ab aus dieser Stadst, denn gefördert wird er hier nicht, weder durch die Stadt, noch durch den immer so wohlwollenden Kritiker.
Wo sind die Gelsenkirchener Nenas und Extrabreits, die Gelsenkirchener Misfits, Wim Wenders und Joachim Krols?
Wie man beispielhaft Kulturförderung betreibt, zeigt uns natürlich als Kontrast die Stadt Herne mit ihrem großen Sohn Joachim Krol.
1957 JoachimK wird in Herne geboren. Schon frühzeitig erkennt das Referat Talentscouting der Stadt das Juwel in ihren Reihen. Der Sozialdezernent weist den Kindergarten an, dass das gemeinsame Gebet vor der Milchsuppe nur von Joachim gesprochen werden darf.
1961 Der Kulturredakteur der WAZ-Lokalausgabe Herne druckt erstmals ein Faksimile eines Stückes gebrauchten Toilettenpapieres ab, das JoachimK eigenhändig geschaffen hat.
Während seiner Schulzeit wird JoachimK vom Chemie- und Physikunterricht freigestellt. Er darf in dieser Zeit die Schulaufführung von 'Das fliegende Klassenzimmer inszenieren. Der WAZ-Kulturredakteur widmet dieser Aufführung eine Sonderausgabe.
1978 der Rat der Stadt Herne beschliesst mit großer Mehrheit, JoachimK für sein Studium der Theaterwissenschaften in Köln (und später auch eine Schauspielschule in München) mit einem großzügigem monatlichen Stipendium auszustatten. Neben seinem Kölner Studium betreibt JoachimK auch eine Kneipe. Er wird Alleinlieferant für das Catering der Herner Ratssitzungen.
1992 Die Stadt Herne übernimmt zu einem großen Teil die Finanzierung des Films 'Wir können auch anders'. JoachimK erhält 1993 dafür den Bundesfilmpreis.
So wird gezielt Kulturförderung betrieben! Ersetzt man in der Chronik Herne durch Gelsenkirchen und JoachimK durch JürgenB sieht man erst, wie leichtsinnig die Stadt mit ihren Talenten umgeht. Jahrzehnte später muss der so verkannte deshalb sein ganzes Leid in die Welt schreien
JürgenB hat geschrieben: Na gut, dann erklär ich's mal (auch für die anderen die hier nicht mehr dulden wollen): Ich bin persönlich höchst beleidigt, weil ich in meiner Eigenschaft als Kulturschaffender nicht anerkannt werde von HJL.
und
Insofern kann ich doch bitte schön mein Recht einfordern, als Sarkast und begnadeter Polemiker mit einem angemessenen Füllhorn an Stilblüten in der Weitestgehenden Aller Zumutungen (WAZ), Lokalausgabe GE, gewürdigt zu werden. Und solange dies nicht passiert, werde ich auch weiterhin schirlingsbittere Ironie auf diesen Seiten vergießen. Das ist schließlich meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit als beleidigter Künstler.
Und noch etwas:
JürgenB hat geschrieben:Ich meine, ich kann mich ja täuschen, denn ich les ja seit 15 Jahren nicht mehr die Lokalausgabe der WAZ...
Schade, hättest Du die Ausgaben gelesen, dann währe dir auch nicht entgangen, dass GE unter Kuratell des Nothaushaltsrechtes steht.
Hallo in die märkische Heide!! Schon mal was von Eigeninitiative gehört? Oder waren gar die Produkte der eigenen Kulturproduktion qualitativ nicht ausreichend, oder sind völlig am Bedarf vorbei produziert worden?
Merke: das Leben ist kein Ponyhof ( www.ponyhof.de )
Allen frustierten und verkannten Universalkünstlern, sowie Privatkriegsführenden wünscht
Rudi ein schönes Restwochenende
Zuletzt geändert von Rudi am 13.07.2008, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.

zwei linke hände
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Beitrag von zwei linke hände »

....solange die nachbarn im urlaub sind ..
...die waz...
...die leichteste beilage zum frühstück

...danach ist wieder trockenbrot angesagt
..hmm!!....soo lekkkkaaaaa!!..
...kleinzerbröselt schwimmend...manche tauchen


....diese unbergen von altpapier inne küche.....fürchterlich!!....
...aber les gradschönes........ samstags reichtse noch für sonntag...

Bild

pito
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Beitrag von pito »

jvm hat geschrieben:... Hans Jörg Loskill... Was die GE-Szene an ihm hat, wird sie schmerzlich feststellen, wenn er seinen Ruhestand genießt..

Mir fallen spontan zwei Ruheständler ein, die heute fast noch aktiver sind als zu ihrer aktiven Zeit und der Stadt viel beitragen. Mal sehen, was HJL machen wird, aber dass er von der Bildfläche verschwindet, kann ich mir nicht vorstellen. ;-)

Troy
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Beitrag von Troy »

ob sein engagement dann auch GE gelten wird? oder eher drumrum? er ist doch jetzt schon "auswärts" viel unterwegs.

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

HJL wird als alter Hase die Szene nicht verlassen. Das ist sicherlich richtig. Frage naheliegend: was macht die (Kultur-)WAZ ohne ihn? :?

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Chronistin66
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Beitrag von Chronistin66 »

rabe489 hat geschrieben:HJL wird als alter Hase die Szene nicht verlassen. Das ist sicherlich richtig. Frage naheliegend: was macht die (Kultur-)WAZ ohne ihn? :?
Hasse doch gelesen.

Freie Mitarbeiter! :?

By the way....
Wurde eigentlich die Stelle von Frau Justen-Ehrmann neu besetzt?

Doro

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JürgenB
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Beitrag von JürgenB »

pito hat geschrieben:
JürgenB hat geschrieben:Wo sind die Gelsenkirchener Nenas und Extrabreits, die Gelsenkirchener Misfits, Wim Wenders und Joachim Krols?
Wo ist der Elvis von Gladbeck, der Van Gogh von Herten, der Goethe von Wattenscheid-Höntrop?
Und is Elvis in Gladbeck geboren, van Gogh in Herten oder Goethe in Wattenscheid??? dat is der Unterschied zu den von mir genannten.

All die anderen: 1. soviel hab auch ich mitgekriegt, dass die Stadt unter Kuratel steht, aber schon vorher ohne Kuratel hat sich in GE nix getan an Kulturförderung. (Holzhammer): Da wurd für ein MiR-Bühnenbild mehr Geld ausgegeben als für die gesamte freie Szene in einem ganzen Jahr.

Im übrigen, Rudi, habe ich mich nie als Künstler oder Kultuschaffender verstanden. "Emscherbote" und "Powerwelle" fielen unter Kultur, weil laut deutscher Politdefinition Medien im Zuständigkeitsbereich Kultur (aber nicht unbedingt der Kultusminister) angesiedelt sind. Dat war dat einzige wat ich zu Gelsenkirchener Kultur beigetragen habe (und ab und zu eine Polemik an dieser Stelle). Kannst mich also nicht meinen.

Merkt ihr eigentlich nich, dat der Kaiser nackt dasteht? HJL jedenfalls wird es euch nicht sagen. Er wird des Kaisers neue Kleider weiterhin in blumigen, methaphernreichen Worthülsen beschreiben.

Grüezi
Geboren im Jahre der Meisterschaft - nicht wie ihr alle denkt, sondern 3 Jahre früher!

andi
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HJL

Beitrag von andi »

Man kann sich ja über Jürgens Stil, seine Kritik zu verbreiten, trefflich streiten - aber das führt zielsicher vom Thema ab.

Lest doch einfach mal eine Zeit lang die Glossen, TaGEbücher, etc. die HJL in der WAZ schreibt. Wer das auf Dauer erträgt, den kann im Leben nicht mehr wirklich viel erschüttern!
Ich kann nicht beurteilen, ob die Opernkritiken von ihm besser sind, weil ich von Opern nicht viel verstehe und diese auch selten besuche. Aber sollten diese besser sein, wäre es besser, er wär dabei gebleiben.

Also, für die Harten, lest mal die Sachen von HJL und denkt daran, daß es für viele Jobs nicht reicht, einfach nur ein netter Mensch zu sein.

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