Heinrich Maria Denneborg

Schriftstellerei, Dichtung, Rezitation

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All-GEmeinheit
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Beitrag von All-GEmeinheit »

Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß wir mit der ganzen Grundschulklasse den Halfmannshof besucht und Denneborgs Puppentheater gesehen haben. Hat Riesenspaß gemacht. Ich glaube, kein Gelsenkirchener Kind ist damals ohne das Eselchen Grisella großgeworden.
Daß er "ein Nazi" war, kann man annehmen. Waren damals nämlich die meisten. Mein Vater pflegte in späteren Jahren immer zu sagen, er sei der letzte Nazi - [Ironie]"keine Ahnung, wo die anderen hingekommen sind"[/Ironie]. Da waren wohl viele nach dem Krieg ganz flink dabei, ihr Mäntelchen zu wenden.
»Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung.«
Dieter Hildebrandt

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Tanja
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Bitte Fakten

Beitrag von Tanja »

Heute gab es einen WAZ-Artikel tituliert mit "Mehr als Mitläufer". Online habe ich den Artikel nicht gefunden, scannen kann ich nicht. Jedoch hat bestimmt der ein oder andere den Artikel gelesen.

Es geht darum, dass man Straßennamen umbenennen möchte, da die Namensgeber offenbar in der NS-Zeit aktiv waren.

In dem Artikel arbeitet man mit Konjunktiven: "... habe sich zum Nationalsozialismus bekannt ...".

Es wird nicht berichtet, was Stefan Goch vom Institut für Stadtgeschichte tatsächlich über Heinrich Maria Denneborg herausgefunden hat.

Der Gipfel des Artikels ist, meiner Meinung nach, das mitgelieferte Foto vom Gauparteitag an der Ausstellungshalle am Wildenbruchplatz 1936 mit der Verbindung zur Deportation.

Dies impliziert dem Leser, dass Denneborg damit in Verbindung zu bringen ist.

Sehe ich das zu kritisch, oder sollten wir es Kai Diekmann zuflüstern (oder der TITANIC),

Halt, wie sich eine Lokalredaktion selbst deklassiert...

T.
"Mein Hund ist als Hund eine Katastrophe - aber als Mensch unersetzlich!" (Johannes Rau)

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Lupo Curtius
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Stadt zieht Vorlage zur Straßenumbenennung zurück

Beitrag von Lupo Curtius »

Stadt zieht Vorlage zur Straßenumbenennung zurück
September 16, 2010 at 6:09 PM

GE. Die Stadt Gelsenkirchen hat jetzt eine Vorlage zur Straßenumbenennung zurückgezogen, da der Namensgeber der Straße „Denneborgsweg“ nicht der dem NS-Regime nahestehende Kinderbuchautor Heinrich-Maria Denneborg ist, sondern der bereits 1929 verstorbene Bankier Johannes Denneborg. Der Leiter des Instituts, Dr. Jürgen Priamus, bestätigte heute nach einem Hinweis und anschließender Überprüfung die Verwechslung. Rückblickend ist nicht mehr feststellbar an welcher Stelle des Verfahrens die Überprüfung der Straßenbenennung und der Abgleich mit der Straßenverzeichnis versäumt worden ist. Dr. Jürgen Priamus: „Wir bedauern diesen Fehler außerordentlich!“ Die vorgelegten Recherchen des Instituts für Stadtgeschichte zu Heinrich-Maria Denneborg sind nach wie vor richtig und unzweifelhaft. Die ebenfalls vorgeschlagene Umbenennung des Paul-Schossier-Wegs wird davon unberührt weiterhin angestrebt.

Quelle: PresseInfo der Stadt Gelsenkirchen
8)

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Mutti hat Spaß denkt Vati
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Beitrag von Mutti hat Spaß denkt Vati »

***OFFTOPIC***

Ganz großes Kino:

Erst ein Riesenaufriss von allen Institutionen (Stadt, WAZ, usw.), eine Straße umzubennen; man hat dann aber rechtzeitig die Notbremse gezogen und entdeckt, dass "nicht der dem NS-Regime nahestehende Kinderbuchautor Heinrich-Maria Denneborg" gemeint war, sondern jemand anderes.

Peinlich, peinlich! Wer recherchiert eigentlich sowas? Oder anders ausgedrückt: "Bekommt jemand, der eine Falschinfo publiziert, eigentlich dafür Geld?"

***ONTOPIC***

Ich finde "Grisella" und die "Jan"- Bücher toll. Wie hat "Knipperdolling" so schön gesagt:
<"Errare humanum est" heißt "Jedem das seine"> (Diese Pointe hab ich erst nach Erwerb des Latinums verstanden....

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Chronistin66
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Beitrag von Chronistin66 »

Ich habe auch schallend gelacht, als ich heute die WAZ gelesen habe! :roll:

1966 hat Heinrich Maria Denneborg noch gelebt, steht in der WAZ.

Ich gebe Mutti hat Spaß denkt Vati absolut Recht!

Doro

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