TheoLessnich hat geschrieben:Ob ein voll Geschäftsfähiger sich im Auto angurtet oder barhäuptig Motorrad fährt, geht dem Vater Staat mit seinen Behörden und Ämtern einen Sch...dreck an.
bei so wenig vorhandener geistigen Reife würde ich zumindest über deren Schutzwürdigkeit nachdenken. Der Staat, keine Ahnung?
Wer schützt eigentlich die anderen?
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“ (Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
Dann könnte man ja auch über eine Helmpflicht beim spazieren gehen nachdenken, könnte ja mal ein Meteorit runter kommen.
Aber im Ernst, die ganze Bevormundung stinkt langsam.
Boach, gegen Stadtgartens Vorschläge ist die Feuerstättenverordnung ja ein Fliegenschiss. Das schreit nach einem neuen Ausbildungsberuf: Amtlicher Feuermelderverordnungsqualitätsmanager. [Ironie]"Entschuldigen Sie, ich möchte die ordnungsgemäße Funktion ihrer Rauchmelder überprüfen. Stecken Sie doch bitte kurz einmal ihr Sofa an. Sollte dann das Rauchmelder-Signal ertönen, bitte hier, hier und hier das Prüfprotokoll unterschreiben. Ich weise Sie darauf hin, dass sie erst danach befugt sind, die Feuerwehr zu rufen ..."[/Ironie]
Ja, lasst uns bis ins Kleinste reguliert werden! Vor allem wollen wir regelmäßig amtlich überprüft werden. Wir sind dann nämlich sicher, dass ein Unglück wenigstens vorher amtlich per Formular ausgeschlossen wurde.
Schon gewusst? Neuerdings muss der Schornsteinfeger jedem Ofenbesitzer vorführen, wie man Feuer macht. Nicht gewusst? Ja sicher! Nicht einfach so "wie immer", sondern vorschriftsmäßig, so wie man es in Deutschland zu machen hat. Quasi ein amtlich abgenommenes Feuerchen.
Ein Schornsteinfeger klagte mir sein Leid, dass diese Verordnung ihn häufig zur Lachnummer degradiere. Wenn er einem doppelt so alten Menschen erklären soll, wie man richtig Feuer macht - also nach Norm - ernte er nur ungläubiges Kopfschütteln. "Bübchen, ich hab schon 3 Mal täglich Feuer gemacht, da hast du noch gar nicht gewusst, wat Feuer is. Und Du wills mir sagen, wie dat geht? Wo ist hier die versteckte Kamera?" Es soll auch schon Fälle gegeben haben, wo Leute sich weigerten dem Schornsteinfeger vorzuführen, dass sie Feuer machen können. Ja, es gab Feuermachenvorführungsboykotteure, die auch die Unterschrift auf dem amtlichen Feuerstättenschauprotokollformular verweigert haben sollen! Trotz Androhung von Verwarnunsgeldern ...
Dann stand er da, der arme Schornsteinfeger, und wusste nicht weiter. Soll er einen Bußgeldbescheid schicken oder gleich die Polizei holen? Dazu sind Schornsteinfeger befugt. Sie sind Behörde und Handwerker in einem. Verwaltungsbeamter und Unternehmer gleichzeitig. Doppelrollen ist dieser Berufsstand gewohnt. Aus der NS-Zeit stammt die Verordnung, dass ein Schornsteinfeger Zugang zu jeder Feuerstätte in seinem Bezirk erhalten muss. Die Gestapo hatte damals die geniale Idee, auf diese Weise unauffällig in jede Wohnung des Reiches zu gelangen und nach dem "Rechten" zu sehen.
Heute ist der Zweck des ungehinderten Zugangs natürlich ein ganz anderer. Unglücke sollen verhindert werden - heißt es. Es führt der Schornsteinfeger ein Register aller in seinem Bezirk vorhandenen Öfen mit Herstellerangabe und Baujahr samt Seriennummer. Diese Liste wird sich noch als nützlich erweisen, spätestens wenn die Ofenbesitzer gesetzlich zum Einbau eines Staubfilters in ihren Kamin verpflichtet werden. Dann heißt es, bei Öfen ab Baujahr so und so, Filter nachrüsten und Ofen rausschmeißen. Das bringt zwei Mal Geld in den Wirtschaftskreislauf. Bei der Gelegenheit können die Holzpelletofenbesitzer dann auch noch einmal Geld ausgeben, obwohl ihre Geräte bei Anschaffung vor wenigen Jahren als ultramodern galten und angeblich das Weltklima retten werden. Aber Feinstaub ist Feinstaub und den hat man in der EU als universelle Regulierungsverordnungsmultiplikationsbegründung ausgemacht.
[Ironie]Also herein mit dem schwarzen Mann in jeden Raum jedes Hauses. Wohnungstür auf, hinfort mit der Verheimlichung von nicht exisitierenden Rauchmeldern. Hinab in den letzten Winkel der Keller funkvernetzt sämtliche Feuermelder Europas. Herbei mit den Prüfprotokollen! Ja, gebt uns mehr Überwachung, denkt für uns, lasst uns nicht alleine mit unserem Unsachverstand! Es wäre ja gelacht, wenn der Bürger selbst entscheiden wollte, ob er 30 Euro in 3 mit "Stiftung Warentest gut" bewertete Plastikdosen investieren will oder nicht. - Irgendwo muss die Freiheit Grenzen haben![/Ironie]
gelsenjung hat geschrieben:Ja, Messer, Schere, Licht ist für mündige Bürger nicht................
Ich glaube, Du würdest was anders schreiben, wenn Du schon mal einen Wohnungsbrand mit all seinen Folgen mit erlebt hast.
Bei meiner Freundin ist "nur" Sachschaden entstanden. Aber kein Dokument, kein Kleidungsstück, keine Erinnerung war noch zu gebrauchen.
Ein Elend war das! Burn out...mal anders.
Wenn ich das mit einem Rauchmelder verhindern könnte, dann würde ich, wenn ich gewählter Politiker wäre, das auch bestimmen, um meine gewählten Bürger zu schützen.
Es geht um die Rauchmelderpflicht. Das es eine gute Sache an sich ist, bestreite ich gar nicht, aber die Pflicht immerzu.
Der Bürger ist nicht gewählt, er wählt. Es kann nicht sein, das unsere Vertreter uns bei jeder Sache immer alles diktieren müssen.
Wenn du privat jemanden von etwas überzeugen willst, dann machst du es auch ohne Zwang, oder?
Zwang erzeugt nunmal Abwehr, egal ob richtig oder falsch.
Der Staat, das sind nicht die Politiker, das sind wir alle. Zwang und Pflicht riecht stark nach Diktatur, das ist das ganze bei der Sache.
Chronistin66 hat geschrieben:Wenn ich das mit einem Rauchmelder verhindern könnte, dann würde ich, wenn ich gewählter Politiker wäre, das auch bestimmen, um meine gewählten Bürger zu schützen.
Ähem - die Bürger werden nicht gewählt. Es ist genau anders herum.
Wenn Politiker einen amtlichen Moloch aufbauen wollen, weil es gerade ein passendes Unglück dazu gab, dann hat das wenig mit Schutz für Bürger zu tun. Schutz für Bürger wäre, wenn die gewählten Volksvertreter die 30 Euro je Haushalt in Form von Feuermeldern an der Haustür abgegeben würden.
Klingeling.
"Hallo! Hier ist die versprochene Steuersenkung für 2012. Die Schutzfolie vom Klebestreifen abziehen und die 3 Döschen an die Decke kleben. Nützt im Unglücksfall mehr als 3 Pfund Kaffee zum gleichen Preis. Ab uns zu mal nache Batterien gucken, OK? Ach so - wenn es piept, kann es auch an der Kippe in Ihrem Mundwinkel liegen. Nicht erschrecken. Einfach weiterhusten. Schönen Tach noch."
Bleiben wir realistisch. Bei ca. 36,5 Millionen Haushalten in Deutschland würde die Aktion über eine Milliarde Euro kosten - und die Volksvertreter erstmalig an die Haustüren des Volkes verschlagen. - Ich wette, der Vorschlag findet im Bundestag keine Mehrheit.
@gelsenjung: wenn Du hier einen Beitrag zitieren möchtest, sei doch bitte so freundlich und gib Dir ein wenig Mühe. Sonst kann man Deine Aussage nicht von der des Anderen unterscheiden. Dankeschön.
Emscherbruch hat geschrieben:Bleiben wir realistisch. Bei ca. 36,5 Millionen Haushalten in Deutschland würde die Aktion über eine Milliarde Euro kosten - und die Volksvertreter erstmalig an die Haustüren des Volkes verschlagen. - Ich wette, der Vorschlag findet im Bundestag keine Mehrheit.
Stimmt ja, die Volksvertreter hätten schon aufgrund ihrer vielen Nebentätigkeiten kaum die Zeit dazu. Dann die Kosten, das rechne mal in Diätenerhöhung um, das wäre ja nicht profitabel genug. Na, dann eben wie gewohnt, Pflicht, Gesetz und fertig.
Nur jedes Gesetz hat Lücken, das ist das Problem, denn wenns um Geld geht..............
Benzin-Depot hat geschrieben:@gelsenjung: wenn Du hier einen Beitrag zitieren möchtest, sei doch bitte so freundlich und gib Dir ein wenig Mühe. Sonst kann man Deine Aussage nicht von der des Anderen unterscheiden. Dankeschön.
(Zitatfehler von der Verwaltung editiert)
Ja, stimmt, kann es aber leider nicht mehr anders machen nun. Habs jetzt auch bemerkt, kannst du es bitte für mich richten? Danke im Vorraus.
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