Den Karnickeln sagt man es ja nach,
aber ist es nicht seltsam, wie platzgreifend und rasch sich auch Bücher vermehren können?
Schon wieder waren bei mir die Regale so voll, dass ich mich schweren Herzens dazu entschloss, einen Teil meiner vermehrungsfreudigen Bücher „auszuwildern“, sie an einen anderen Ort zu bringen, wo sie sicher jemanden finden, der ihnen den Platz schenkt, an dem sie ihrem drängenden
Regalverstopfungstrieb weiterhin nachgehen können.
Dass es nicht leichtfällt, sich von Büchern zu trennen, kennt jeder, der es schon einmal hinter sich gebracht hat.
Doch seit es in so vielen Orten öffentliche Bücherschränke gibt, aus denen sich jeder kostenlos frei und anonym mit Lesestoff versorgen, oder seine nicht mehr benötigten Bücher hineinstellen kann, fällt mir die Trennung von meinen gedruckten Freunden durchaus leichter. Möglicher Trennungsschmerz wäre ohnehin einseitig, denn Bücher weinen nicht.
Kurzum: heute war es wieder soweit.
Ein großer Karton voll wanderte wieder in „meinen“ öffentlichen Bücherschrank
Habe ich nun etwas verloren?
Nö. Im Gegenteil: ich habe etwas gewonnen: ein gutes Gefühl – und freien Platz im Regal.
Vielleicht sogar für neue Bücher?
Ach ja: vor wenigen Tagen entdeckte ich einen tollen Blog mit dem Namen BÜCHERSCHRANKGEBIET.
Ralf Koss, der Betreiber, ist…..
zit.:
„….unterwegs im literaturgebiet.ruhr, um mir die Bücherschränke des Ruhrgebiets anzusehen und mit den Menschen zu sprechen, die dort Bücher aussuchen, Bücher hinein stellen oder sich nur umsehen. Bücherschränke sind zwar Orte des Wandels. Doch nicht nur die Neugier auf das Neue wird dort belebt. Ebenso findet sich die überraschende Erinnerung beim Wiederentdecken von Vertrautem.“
Ralf Koss besucht öffentliche Bücherschränke im Ruhrgebiet,
fotografiert sie und beschreibt auf besondere Weise ihren von ihm vorgefundenen Inhalt. Mir gefällt das!
Meine Empfehlung: schaut einmal hinein!
https://buecherschrankgebiet.wordpress.com/
Bissi Tage!
Lo