Hier noch mein Bericht über die Stolperstein-Verlegung für die Familie Gompertz, Bahnhofstraße 22.
Stolpersteine mahnen auf der Bahnhofstraße
Zum inzwischen zehnten Mal ist der Kölner Bildhauer und Aktionskünstler Gunter Demnig nach Gelsenkirchen gekommen um weitere Stolpersteine zu verlegen. Seinen Abschluss fand der Tag auf der Bahnhofstraße mit der Verlegung von fünf Stolpersteinen für die Familie Gompertz, die sich vor dem mörderischen Antisemitismus der Nazis über die Niederlande in die USA retten konnten. „Immer einen Fluchtweg offen halten“, ist die Lehre, die Ron Gompertz aus der (Familien-)Geschichte gezogen hat.
SAT.1 NRW am 24.11.2017 hat geschrieben:GELSENKIRCHEN: DIE GESCHICHTE HINTER DEN STOLPERSTEINEN
161 Stolpersteine gibt es schon in Gelsenkirchen, heute sind 25 weitere dazu gekommen. Sie erinnern an Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. So wie die jüdische Familie Block. Ihre Nachfahren sind heute aus aller Welt angereist und zum ersten Mal in Deutschland.
Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Fred. Der Aufruf passt jedenfalls deshalb hierher, weil er für die nächste Wahl, auch und gerade die nächste Kommunalwahl, ein besseres Ergebnis anstrebt als für die letzte Bundestagswahl. Es wird nicht gelingen, die AfD aus dem nächsten Rat, den nächsten Bezirksvertretungen, den Ausschüssen für Kultur (!), für Bildung (!!) herauszuhalten. Aber jeder Versuch lohnt.
Unterstützer, Mitmacher - bitte meldet Euch. Bitte nicht lange warten. Wer würde zur Wanner Straße 119 / 128 kommen wollen? Lieber Jesse Krauß, können wir auf Dein Einverständnis mit der Vorführung Deines wunderbaren Films rechnen? Vielleicht in Teilen - denen, die in der Bleckkirche, in der Belforter Straße und vor allem vor dem Hause Wanner Str. 119 spielen. Ich denke an die ergreifende Szene, als Mrs. Skelton, aus San Fransisco angereist, sich an Ihre Kinder, Joshua und Aron wendet und wie sie, mit den Tränen kämpfend, an ihren Vater erinnert.
Bei Andreas und Heike Jordan bin ich mir des Einverständnisses sicher. Bei Hartmut Hering ebenfalls - um nur die zu nennen,
Hier der Aufruf. Ich habe ihn auf Facebook in "Mein Gelsenkirchen" gepostet. Suche Kontakt zu GEW, Jusos, Grünen, SPD-Linken, falken, LINKEN - den üblichen Verdächtigen eben. Denn ich bin der Meinung, dass die Linke nur als rotrotgrüne Linke eine Zukunft hat. Dazu müssten sich auch in GE die Rotrotgtünen zusammenfinden, das geht wohl nicht ohne ein regelmäßig tagendes Gesprächsforum. Bei den Grünen in der Ebertstraße? Dei der LINKEN im Werner Goldschmidt Salon - abwechselnd mal hier mal da?
AUFRUF GELSENKIRCHENER STOLPERSTEIN-SPONSOREN UND -UNTERTÜTZER
„Mit ihren Aktionen versuchen die Stolperstein-Initiatoren ihren Mitmenschen eine bestimmte Erinnerungs-Kultur aufzuzwingen und ihnen vorzuschreiben, wie sie wann wessen zu Gedenken hätten. Wer gibt diesen oft sehr penetranten Moralisten das Recht dazu?“ So der AfD Politiker Wolfgang Gedeon
„Schon Franz Josef Strauß bemerkte: Die Vergangenheitsbewältigung als gesamtgesellschaftliche Daueraufgabe, die lähmt ein Volk. Und diese dämliche Bewältigungspolitik, die lähmt und heute noch viel mehr als zu Franz Josef Strauß‘ Zeiten. Wir brauchen nichts anderes als eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad. Ich weise euch einen langen und entbehrungsreichen Weg. Ich weise dieser Partei einen langen und entbehrungsreichen Weg. Aber es ist der einzige Weg, der zu einem vollständigen Sieg führt, und dieses Land braucht einen vollständigen Sieg der AfD.“ So der AfD Politiker Björn Höcke.
„Das Wort Apartheid hat als Hintergrund keine Herrenrassen-Ideologie, sondern eine Art religiöses Verantwortungsbewusstsein für das Wohlergehen anderer Bevölkerungselemente.“ So der CSU-Politiker Franz Josef Strauß.
„Eines wird man nun doch noch fragen dürfen: Was haben Sie in den zwölf Jahren draußen gemacht? So wie wir gefragt werden, was wir damals drinnen gemacht haben.“ So derselbe, an Willy Brandt gerichtet
„Wir weisen die Behauptung der Alleinschuld oder Hauptschuld Deutschlands an den Weltkriegen entschieden zurück … Wir wollen nicht die Dauerbüßer der Geschichte sein.“ Nochmals Franz Josef Strauß. „Die Marcuses, die Adornos, die Habermasens, diese ganzen apokalyptischen Sturmvögel der Kulturrevolution … “ Auch dies stammt von ihm. Weitere seiner „einschlägigen Worte“ finden sich in einer 1980 von Klaus Staeck veröffentlichten Broschüre, auf deren Umschlag als satirische Collage eine Bildzeitung mit der Schlagzeile „Jetzt ist das Maß voll! Juso beißt wehrloses Kind“ erscheint.
Aus „Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit“ von Theodor W. Adorno:
„Dass der Faschismus fortlebt, dass die vielzitierte Aufarbeitung der Vergangenheit bis heute nicht gelang und zu ihrem Zerrbild, dem leeren und kalten Vergessen ausartete, rührt daher, dass die objektiven gesellschaftlichen Voraussetzungen fortbestehen, die den Faschismus zeitigten. Noch inmitten der Prosperität fühlt insgeheim die Mehrheit der Menschen wahrscheinlich sich als potentielle Arbeitslose. Aufgearbeitet wäre die Vergangenheit erst dann, wenn die Ursachen des Vergangenen beseitigt wären. Nur weil die Ursachen fortbestehen, ward sein Bann bis heute nicht gebrochen.“
Es geht nicht allein um „eine bestimmte Erinnerungs-Kultur“. Es geht um einen „vollständigen Sieg der AfD“. Um deren Machtübernahme. Dies wollen wir öffentlich verdeutlichen, uns dazu am … um … Uhr am Stolperstein vor dem Hause Wanner Straße 119 treffen und anschließend gegenüber im Stadtteilladen der AWO (Wanner Straße 128) gemeinsam Jesse Krauß‘ Film über die Stolpersteinverlegung 2013 ansehen.
Am 11. und am 14. Juni werden wieder Stolpersteine an mehreren Orten in Gelsenkirchen verlegt. 18 an der Zahl. Gelsenkirchen hat schon 265 solche Mahnmale! SchülerInnen der Gesamtschule Berger Feld sowie Stolpersteinpatinnen und -paten werden ab 14h30 am 11. Juni dabei sein.
Wer auch bei dieser beeindruckenden Aktion dabei sein möchte, findet die Orte und Uhrzeiten auf folgender Internetseite: http://www.stolpersteine-gelsenkirchen.de/aktuelles.htm
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