Die frühere Cäcilienschule in Rotthausen hat - tät mir leid, wenn ich mich da irre - nie einen eigenen Fred hier im Forum gehabt. Eigentlich schade, denn die hat auch eine bewegte Geschichte hinter sich. Mein Vater, selig (hoffentlich), hat sich immer gewundert, dass seine alte Volksschule nach wie vor stand, während mein altes Schulgebäude im Düppel längst abgerissen war. Erwähnt wurde sie allerdings schon an verschiedenen Stellen in den GG, u.a. als spätere Förderschule. Die Ausdrücke, die wir als Kinder damals für diesen Schultyp benutzt haben, sind mir jetzt reichlich peinlich. Eigentlich toll, dass es diese Einrichtungen gab, und eigentlich auch nicht richtig, dass sie fast überall einer pädagogisch fragwürdigen Inklusion gewichen sind.
Heute ist in der Cäcilienschule eine besondere Art von Fördereinrichtung untergebracht: AufGEweckt, ausbuchstabiert heißt das „Arbeitsgelegenheit zum Aufbau & Verstetigung einer Tagesstruktur“. Zielgruppe sind Jugendliche mit „multiplen Vermittlungshemmnissen im SGB II-Bezug“ nach Beendigung der Vollzeitschulpflicht. So seltsam amtsdeutsch das klingt, dahinter steckt das Kümmern um Jugendliche, um die sich sonst keiner kümmert und die es ohne Hilfe nicht wirklich ins Leben schaffen würden. Allein der Tausch von ziellosem Rumhängen gegen eine vernünftige Tagesstruktur mit Aktivitäten und Pflichten ist eine Grundbasis, damit die jungen Leute überhaupt in der Arbeitswelt wieder mithalten können.
MK
"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher." (Charlie Rivel, Clown)