Grubenunglücke auf der Zeche Dahlbusch

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Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:gibt es eigentlich in den Rotthauser Archiven / Sammlungen eine Namensliste der 1928 auf Dahlbusch verunglückten Bergleute?
@ Chefarchivar Karlheinz R., ist Dir vielleicht so etwas bekannt?

MK
Wenn Gestein und Kohle hereinbrechen, hat in aller Regel der Ausbau nicht ausgereicht. Die genaue Ursache lässt sich in solchen Fällen meist nicht ermitteln.

Mechtenbergkraxler,
ich vermute, dass wir in der Bergbausammlung die Namen der drei Verunglückten haben. Ich werde mal nachsehen.

Karlheinz Rabas
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

zum Unglück auf der Zeche am 20. Mai 1950 gibt es einiges an Filmmaterial

Neue Deutsche Wochenschau 17/1950 - 23.05.1950
http://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/585913

Welt im Film 260/1950 - 25.05.1950
http://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/583692

Welt im Film 261/1950 - 01.06.1950
http://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/583693
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SnoopboyGE
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Beitrag von SnoopboyGE »

Nur ein Hinweis, der Thematisch ganz gut passt: http://www.lwl.org/pressemitteilungen/m ... vz1erTDv6c

Dahlbusch-Bombe als erstes Exponat der Ausstellung "Über Unterwelten" im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

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brucki
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Beitrag von brucki »

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aus
Die Bergbau-Industrie
Organ der Industriegewerkschaft Bergbau
Nr. 21 / 27.05.1950

friedhelm
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Grubenunglücke

Beitrag von friedhelm »

Bei der Recherche eines Artikels über die Berufsgrubenwehr der Zeche Prosper in Bottrop bin auch auch auf Einsätze in Gelsenkirchen gestoßen. Die Bottroper Grubenwehr war unter anderem 1938 auf Consol, 1950 auf Dahlbusch und am 22. April 1963 auf der Zeche Bismarck im Einsatz. Die Bottroper Berufsgrubenwehr (Prosper I) bestand von 1914 bis 1984.

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brucki
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Re: Grubenunglücke

Beitrag von brucki »

DerWesten am 10.05.2015 hat geschrieben:Dahlbusch-Bombe

Wie ein Rettungsgerät aus Gelsenkirchen zur Legende wurde

Gelsenkirchen. Beim Grubenunglück 1955 konnten in Gelsenkirchen drei Bergleute mit einer Rettungskapsel befreit werden. Ihre Rettung ging in die Geschichte ein.

Die Rettung war eine technische Meisterleistung, das Rettungsgerät wurde zur Legende – untrennbar verbunden mit dem Ort, an dem es erfunden wurde, an dem es half, drei eingeschlossene Kumpel aus über 800 Meter Tiefe unter der Wembkenstraße zu holen. Auf der Zeche Dahlbusch wurde am Donnerstag, 12. Mai 1955, ihre glückliche Rettung gefeiert.
Weiter: http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... 1370462221

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brucki
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Re: Grubenunglücke

Beitrag von brucki »

DerWesten am 17.05.2015 hat geschrieben:Zeitreise

Ein Vater der Dahlbusch-Bombe in Gelsenkirchen erzählt


Gelsenkirchen. Beim Einsatz der Dahlbuschbombe vor 60 Jahren errechnete Wilhelm Tax die Zielbohrung. Jetzt blickte er in Rotthausen auf die Zeit zurück

Wilhelm Tax sammelt keine Briefmarken, steht nicht auf Kino und kann überhaupt der Frage nach seinen Hobbys nichts abgewinnen. Was den 92-jährigen, beruflich immer noch stark eingespannten, Diplom-Ingenieur umtreibt: „Ich kümmere mich gerne um Menschen, denn ich bin dankbar. Mir wurde im Leben schon oft geholfen, und das gebe ich gerne weiter.“

Ein Mann aus Rotthausen, tief verwurzelt mit Gelsenkirchen und besonders in seinem Viertel. Tax war am Samstag prominenter Gast einer besonderen Gedenkfeier in der Bergbausammlung Rotthausen: Hier wurde der Rettung der drei Bergleute auf der Zeche Dahlbusch gedacht, die vor 60 Jahren dank der berühmten Dahlbuschbombe befreit werden konnten.
Weiter: http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... x940465515

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brucki
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Beitrag von brucki »

Hinweis:

Vortrag Karlheinz Rabas (Bergbausammlung Rotthausen):

60 Jahre Dahlbuschbombe - Einsatz der Rettungskapsel beim Unglück auf der Zeche Dahlbusch in Gelsenkirchen

Donnerstag, 13. August 2015, 18.00 Uhr

Haus der Essener Geschichte / Stadtarchiv
Ernst-Schmidt-Platz 1
45128 Essen
(Nahe Hauptbahnhof)

Eine Veranstaltung des Historischen Vereins Essen in Kooperation mit dem Haus der Essener Geschichte.

Eintritt frei!

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brucki
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Beitrag von brucki »

GG-Terminkalender hat geschrieben:Grubenunglück Zeche Dahlbusch am 3. August 1955 – Schacht 8

42 Tote

Am 3. August 1955 ereignete sich gegen 17.25 Uhr auf der 10. Sohle (2. östliche Abteilung) im Hibernia-Pachtfeld eine Schlagwetterexplosion mit nachfolgendem Brand im Blindschacht 3.

16 Tote konnten geborgen werden. Wegen der am Morgen des 4. August notwendig gewordenen Abdämmung der betroffenen Grubenbaue, konnten 24 tote Bergleute nicht mehr geborgen werden. Außerdem wurden 26 Bergleute, davon 3 Brandverletzte, mit Kohlenoxydvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert. Von diesen sind 2 nachträglich verstorben. Weitere 15 Bergleute haben leichtere Kohlenoxydvergiftungen erlitten, die aber eine Aufnahme ins Krankenhaus nicht mehr erforderlich machten. Besonders die Belegschaft der Abbaubetrieb in Flöz Albert 2, östlich des 2. östlichen Abteilungsquerschlages wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Die Beisetzung der Opfer auf dem Rotthauser Friedhof an der Hilgenboomstraße fand am 7. August unter großer Anteilnahme der Bevölkerung nach einer vorausgegangenen Trauerfeier auf Schacht 8 statt. Anwesend war Bundespräsident Prof. Theodor Heuß und Landtagspräsident NRW Gockeln.

Die Grabstätte befindet sich auf dem östlichen Teil des Friedhofes und ist mit einer Denkmalplatte abgedeckt.


Die Bergbausammlung Rotthausen lädt anlässlich der 60. Wiederkehr des Unglückstages zu einer Gedenkstunde zu Ehren der Opfer ein.

Sie findet statt am Samstag, den 08. August 2015 um 11.00 Uhr.

Treffpunkt ist vor der Leichenhalle des Rotthauser Friedhofes an der Hilgenboomstraße. Von hier aus gehen die Teilnehmer gemeinsam zum Denkmal.

Der WAZ-Bericht von der Veranstaltung:

DerWesten am 10.08.2015 hat geschrieben:Jahrestag

Erinnerung an 42 getötete Bergleute der Zeche Dahlbusch

Gelsenkirchen. Rund 80 Menschen erinnerten auf dem Rotthauser Friedhof an die Opfer der schweren Schlagwetterexplosion am 3. August 1955.

An die Opfer des schweren Grubenunglücks auf der Zeche Dahlbusch erinnerten Samstag rund 80 Menschen auf dem Rotthauser Friedhof an der Hilgenboomstraße. Nach der schweren Schlagwetterexplosion am 3. August 1955 im Pachtfeld Hibernia der Zeche Dahlbusch VIII starben insgesamt 42 Bergleute. 16 Opfer konnten sofort geborgen werden. 24 wurden tot im Brandfeld zurückgelassen. Zwei Bergleute erlagen später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.
Weiter: http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... 1248192267
Zuletzt geändert von brucki am 11.08.2015, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.

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iwi
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Grubenunglücke auf der Zeche Dahlbuschv. 03.08.1955

Beitrag von iwi »

Nach dem Treffen vor der Trauerhalle des Rotthauser Friedhofs gingen die
Teilnehmer der Gedenkfeier mit dem Bergbauorchester und Karlheinz Rabas
an der Spitze auf den südlichen Teil des Friredhofes
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Die Mitglieder des Freundeskreis Nordstern mit Willi Weiß
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Knappen vom Knappenverein St. Barbara Westerholt
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Mitglieder der Bergbausammlung Rotthausen
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Der Gedenkstein mit den Gestecken von SPD und IGBCE
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Bürgermeisterin Martina Rudowitz und Wilhelm Tax, ehemaliges
Vorstandsmitglied der Dahlbusch AG
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Bürgermeisterin Martina Rudowitz beim Verlesen des Grußwortes
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Wilhelm Tax als Zeitzeuge berichtete in bewegenden Worten über
Einzelheiten des Grubenunglücks vom 03.08.1955
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Die Geistlichen beider Konfessionen Pastor Rolf Neuhaus und Pfarrer
Georg Späh
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Die Mitglieder des Ortsvereins Rotthausen der SPD
und der IGBCE


glückauf
iwi
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Allerheiligen 2017

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Es ist schön, dass sich die GfW (Gesellschaft für Wohnungsbau) auch 2017 in die Pflicht genommen hat, im November mit Allerheiligen und Totensonntag einen Kranz am Denkmal auf dem Rotthauser Friedhof niederzulegen. Es fällt auf, dass nur noch sehr wenige Grabstätten selbst irgendein Zeichen von Angehörigenbesuch zeigen, eine Kerze oder ein Gesteck. Umso wichtiger, dass wenigstens in dieser Form an die Opfer der Grubenunglücke gedacht wird. Das Denkmal erinnert an das Grubenunglück am 20.05.1950 mit 78 Toten.

MK

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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Siehe auch: www.rotthausen.de.
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Re: Allerheiligen 2017

Beitrag von brucki »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:Es ist schön, dass sich die GfW (Gesellschaft für Wohnungsbau) auch 2017 in die Pflicht genommen hat, im November mit Allerheiligen und Totensonntag einen Kranz am Denkmal auf dem Rotthauser Friedhof niederzulegen. Es fällt auf, dass nur noch sehr wenige Grabstätten selbst irgendein Zeichen von Angehörigenbesuch zeigen, eine Kerze oder ein Gesteck. Umso wichtiger, dass wenigstens in dieser Form an die Opfer der Grubenunglücke gedacht wird. Das Denkmal erinnert an das Grubenunglück am 20.05.1950 mit 78 Toten.

MK

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Auch der Heimatbund erinnert regelmäßig an die Opfer der Arbeit.

so auch in diesem Jahr:
Gedenkfeier für die Opfer der Arbeit am Volkstrauertag

Sonntag, 19.11.2017, 11.15 Uhr

Treffpunkt: Auf dem kath. Altstadtfriedhof, Kirchstraße, 45888 Gelsenkirchen, am Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche Hibernia am 8. Juni 1887.

Teilnahme kostenlos

Im Anschluss an die Gedenkfeier lädt der Heimatbund zu einer Tasse Kaffee in die Gaststätte „Schlegelkrug“, Franz-Bielefeld-Str. 27, 45881 Gelsenkirchen, ein.

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Mechtenbergkraxler
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Re: Allerheiligen 2017

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

brucki hat geschrieben:
Auch der Heimatbund erinnert regelmäßig an die Opfer der Arbeit.

so auch in diesem Jahr:
Gedenkfeier für die Opfer der Arbeit am Volkstrauertag

Sonntag, 19.11.2017, 11.15 Uhr

Treffpunkt: Auf dem kath. Altstadtfriedhof, Kirchstraße, 45888 Gelsenkirchen, am Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche Hibernia am 8. Juni 1887.

Teilnahme kostenlos

Im Anschluss an die Gedenkfeier lädt der Heimatbund zu einer Tasse Kaffee in die Gaststätte „Schlegelkrug“, Franz-Bielefeld-Str. 27, 45881 Gelsenkirchen, ein.
und wer sich unter dem Denkmal nichts vorstellen kann, hier noch mal ein Foto. Direkt am weiter östlich gelegenen zweiten Eingang des südlichen Friedhofteils zu finden, also nicht dort, wo die Trauerhalle ist, sondern ein Stückchen weiter aufwärts.

MK

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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Und so sieht das ganze Denkmal aus:

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