Baufirma Stecker&Roggel

... ein Überblick

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

Benutzeravatar
paule
Beiträge: 56
Registriert: 01.07.2008, 20:05
Wohnort: Gelsenkirchen

Baufirma Stecker&Roggel

Beitrag von paule »

Ich erinnere mich ganz wage das o.g. Firma mal in Rotthausen ansässig war.
Weiß vielleicht jemand mehr darüber? Was ist aus der Firma geworden?
Gruß
Wolfgang

Troy
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 12940
Registriert: 25.06.2007, 21:41

Beitrag von Troy »

in meiner erinnerung war diese firma beteiligt am bau des wissenschaftsparks in GE (IBA-projekt). als es zur einweihung ging, NRW-high-society, auch die von GE und ministerpräsident inclusive, standen die beschäftigten auch dort. allerdings haben sie mit einer demo im licht der öffentlichkeit ihre nichtgezahlten löhne eingefordert...

Benutzeravatar
Verwaltung
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 10617
Registriert: 02.12.2006, 05:43
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Verwaltung »

Heute nutzt eine andere Firma die Räume von Stecker&Roggel:
www.schoelei.de hat geschrieben:Auf dem heutigen Betriebsgelände in Gelsenkirchen, in den ehemaligen Räumlichkeiten der Firma Stecker & Roggel GmbH i.K., im Herzen Europas stehen grosszügige Räumlichkeiten und moderne Maschinen für die Fertigung von Kleinst- und Großaufträgen zur Verfügung.
http://www.schoelei.de/wirueberuns.php
Wir folgen den Ideen der Open-Source / Access- und Common Lizenz Bewegung. Solltest du dein Bildmaterial aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht freigeben können, kennzeichne das bitte durch einen Copyright-Zusatz

Karlheinz Rabas
Beiträge: 1557
Registriert: 26.11.2006, 12:45
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Karlheinz Rabas »

Die Fima Stecker & Roggel Baugesellschaft mbH ist leider in Konkurs gegangen.
Sie wurde 1897 gegründet und hatte ihren Hauptsitz in Rotthausen, zuletzt in einem eigenen Firmengebäude mit der Zentralverwaltung in der Schwarzmühlenstraße 102 und eine Niederlasung in Wesel, Am Westglacis 4.
Das Firmengebäude in Rotthausen ist verkauft worden und heute Sitz einiger Unternehmen.
Die Firma Stecker & Roggel hat viele bedeutende Bauten in Gelsenkirchen errichtet, so 1920 das Volkshaus Rotthausen und war in jüngerer Zeit wesentlich beteiligt an den Bauten vom Musiktheater, Haus der Erwachsenenbildung, Iduna-Hochhaus, ev. Altstadtkirche, Stadtsparkasse, Landdeszentralbank. Kundenkreditbank und der Metallberufsschule.
Einen Überblick über die Gesamtarbeiten des Unternehmens ergibt sich aus dem sehr aufwändig gemachten Buch "Gestern. Heute. Morgen. Stecker & Roggel baut." das wohl zum 75jährigen Firmenjubiläum 1972 erschienen ist.

Karlheinz Rabas
Jeden Dienstag von 17.00 bis 19.00 Uhr sind
Besucher bei uns im Stadtteilarchiv Rotthausen, Mozartstraße 9, herzlich willkommen 10.000 Fotos zu Rotthausen und mehr

Benutzeravatar
Benzin-Depot
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 18790
Registriert: 19.01.2008, 02:38
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Benzin-Depot »

Stecker & Roggel
Werbeaussage:
"Ihr leistungsstarker Partner des Mittelstandes
für Ihre zukünftigen Bauvorhaben"

Bild

Bild
Printwerbung 70er Jahre


STECKER & ROGGEL
4650 Gelsenkirchen
Schwarzmühlenstraße 102
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

wilhelminer52
Abgemeldet

Beitrag von wilhelminer52 »

Stecker & Roggel war auch der "Haus- und Hofunternehmer" der Flachglas Ag

Benutzeravatar
Verwaltung
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 10617
Registriert: 02.12.2006, 05:43
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Verwaltung »

  • Bild Fuhrpark der Firma Stecker & Roggel.

    Stecker & Roggel
    Baugesellschaft m.b.H.
    Gelsenkirchen-Rotthausen

    Fernruf: Amt Gelsenkirchen 334, 335 und 497 / Gegründet 1897

    Die Firma Stecker & Roggel, Baugesellschaft m.b.H. in Gelsenkirchen-Rotthausen, wurde am 1. April 1897 gegründet. Im Herzen des Industriegebietes erstanden und von Anfang an nicht nur allein auf den Wohnungsbau, sondern vor allem auch auf den Industriebau eingestellt, entspricht die Entwicklung der Firma dem Emporblühen unserer heimischen Industrie seit der Jahrhundertwende. Heute zählt die Firma zu einem der größten und angesehendsten Industrie-Bauunternehmen in Rheinland und Westfalen. Die ausgedehnten Werksanlagen am Platze geben in etwa ein Bild von dem Umfang des Unternehmens.

    Ausgerüstet mit einem großen Gerätepark, der allen Anforderungen der modernen Technik gerecht wird, ist die Firma in der Lage, Bauarbeiten jeder Art und beliebigen Umfanges zu übernehmen und in kürzester Zeit zur Ausführung zu bringen; als da sind Hochbau, Tiefbau, Beton- und Eisenbau, Eisenbahnbauten sowie Ausführung schlüsselfertiger Betriebsgebäude und Wohnhäuser, einschl. Anfertigung und Lieferung der Schreinerarbeiten in eigener mechanischer Schreinerei, Torkretarbeiten mit eigenen Apparaten sowie Herstellung von Entwürfen, Bauzeichnungen, Kostenanschlägen und statischen Berechnungen, insonderheit für Eisenbetonarbeiten.

    Beste Zeugnisse und Empfehlungen von Zechen, Werken, Eisenbahn, Gemeinden und Privaten rechtfertigen das Vertrauen, das die Firma allenthalben genießt.
Quelle: Monographien deutscher Städte - Band XX: Gelsenkirchen, 1927

Torkretarbeiten = Spritzbeton

Troy
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 12940
Registriert: 25.06.2007, 21:41

Beitrag von Troy »

frage: kann sich denn sonst niemand erinnern, dass im zeitraum der einweihung des wissenschaftsparks die firma mit erheblichen problemen zu kämpfen hatte? da wurde meines wissens gemurmelt, dass die im zusammenhang mit dem bau des WIPA erbrachten leistungen nicht rechtzeitig vergütet wurden und die mitarbeiter bluten mussten...
oder hab ich das geträumt?

Benutzeravatar
Benzin-Depot
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 18790
Registriert: 19.01.2008, 02:38
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Benzin-Depot »

Troy hat geschrieben:frage: kann sich denn sonst niemand erinnern, dass im zeitraum der einweihung des wissenschaftsparks die firma mit erheblichen problemen zu kämpfen hatte? da wurde meines wissens gemurmelt, dass die im zusammenhang mit dem bau des WIPA erbrachten leistungen nicht rechtzeitig vergütet wurden und die mitarbeiter bluten mussten...
oder hab ich das geträumt?
...habe ich noch schwach im Gedächnis. Ich war damals empört...es ging meiner Meinug nach um einige Millionen DM. :cry:
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

Troy
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 12940
Registriert: 25.06.2007, 21:41

Beitrag von Troy »

danke!!! und ich weiß auch noch, dass die unangekündigten menschen dort viel aufsehen erregten. der ministerpräsident konnte nicht so leicht seine schöne rede halten. ich muss nochmal googlen - oder das WAZ-archiv befragen...

Benutzeravatar
Verwaltung
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 10617
Registriert: 02.12.2006, 05:43
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Verwaltung »

Aus den Referenzen von Stecker&Roggel:

Bild Hindenburgschule Rotthausen

Bild Bahnhof Rotthausen

Quelle: Monographien deutscher Städte - Band XX: Gelsenkirchen, 1927
Wir folgen den Ideen der Open-Source / Access- und Common Lizenz Bewegung. Solltest du dein Bildmaterial aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht freigeben können, kennzeichne das bitte durch einen Copyright-Zusatz

Benutzeravatar
Verwaltung
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 10617
Registriert: 02.12.2006, 05:43
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Verwaltung »

Bild Zeche Dahlbusch
Bild Evang. Kirche Günnigfeld (Wattenscheid)

Quelle: Monographien deutscher Städte - Band XX: Gelsenkirchen, 1927
Wir folgen den Ideen der Open-Source / Access- und Common Lizenz Bewegung. Solltest du dein Bildmaterial aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht freigeben können, kennzeichne das bitte durch einen Copyright-Zusatz

Benutzeravatar
Verwaltung
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 10617
Registriert: 02.12.2006, 05:43
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Verwaltung »

Bild Bild Eisenbahnüberführung Zeppelinallee

Das Haus mit dem senkrechten Vorbau, rechts von der Lok, müsste das Haus an der Ecke Wittekindstraße / Teutstraße sein.


Bild Kohlenturm für Zeche Matthias Stinnes in Gladbeck

Quelle: Monographien deutscher Städte - Band XX: Gelsenkirchen, 1927
Wir folgen den Ideen der Open-Source / Access- und Common Lizenz Bewegung. Solltest du dein Bildmaterial aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht freigeben können, kennzeichne das bitte durch einen Copyright-Zusatz

Benutzeravatar
paule
Beiträge: 56
Registriert: 01.07.2008, 20:05
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von paule »

Ich bin echt überrascht wie viel und vorallem wie schnell hier Informationen über die o.g. Firma zusammen gekommen sind.
Gruß
Wolfgang

Ursel
Beiträge: 147
Registriert: 08.09.2007, 10:53
Wohnort: Ahaus

Beitrag von Ursel »

In den 50zigern hat die Firma ihre Maurer im November gekündigt und wer wollte konnte dann im März wieder anfangen.So sparte man das Weihnachtsgeld.Das Geld für diese Zeit gab es als Stempelgeld vom Arbeitsamt.
Ursel

Antworten