Blühendes Wirtschaftleben in den 60ern

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Josel
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Re: das war unser Laden 1953

Beitrag von Josel »

devo hat geschrieben:Oh Mann, lopfa

was da so liebevoll aufgebaut war, ist heutzutage auch nicht mehr möglich:

Schnaps/Likör auf der Theke - man würde die Leute zum Trinken verführen :erschreckt: :erschreckt:

Ein Lebkuchenhaus - um Gottes Willen; man weiß doch nicht, was drin ist (Laktose !! )
oder irgendwelche, nicht religionskompatible Substanzen :o

..und auch noch ´ne Eisenbahn....ja sind wir denn im 19. Jahrhundert ? :roll:
Vor allem steht das Lebkuchenhaus aunoch frei da rum, also ohne Schutz gegen grabbelnde und hustende Kunden! :-)

Naja, Lebkuchenhäuser kommen ja auch bei Hänsel und Gretel vor, und das Machwerk ist ja schon wegen der bösen Hexe derart frauenfeindlich, dass es gut ist, dass wir diese Zeiten der unverantwortlichen Lebkuchenhaus-Verherrlichung endlich hinter uns gebracht haben... ;-)

J.
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brucki
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Beitrag von brucki »

juevo hat geschrieben:Tach zusammen, ich bin der Neue,

devo hat alles richtig aufgeschrieben.
Von mir jedoch eine kleine Anmerkung, die devo nicht wissen konnte. Dort wo die Westfalen-Apotheke war, befand sich vorher, bis 1962/1963, ein zweiter Bäcker. Fragte man, wer der bessere sei, kam es darauf an, wen man fragte. Von Althüllern bekam man meist die Antwort: Brot und Brötchen kannze bei dem einen holen, bei Otto krisse den besseren Kuchen, außerdem warich mitten Otto inne Schule. Was das mit der Qualität des Kuchens zutun hatte hat sich mir nie erschlossen.
Das ist ein Thema, durch das wohl jeder mal durch muss.

Wenn Du 'nen guten Kumpel hast, empfielst Du ihn als Bäcker, anderen Handwerker, Finanzfachmann, egal, weiter, und zwar unabhängig davon ob er er wirklich ein guter Handwerker etc. ist, sondern weil er einfach Dein Kumpel ist.

Man ist gut beraten, gut zuzuhören, ob jemand empfohlen wird weil er ein guter Kumpel ist oder bei dem Empfehler tatsächlich gute Arbeit abgeliefert hat.

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devo
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Re: das war unser Laden 1953

Beitrag von devo »

Josel hat geschrieben:
devo hat geschrieben:Oh Mann, lopfa

was da so liebevoll aufgebaut war, ist heutzutage auch nicht mehr möglich:

Schnaps/Likör auf der Theke - man würde die Leute zum Trinken verführen :erschreckt: :erschreckt:

Ein Lebkuchenhaus - um Gottes Willen; man weiß doch nicht, was drin ist (Laktose !! )
oder irgendwelche, nicht religionskompatible Substanzen :o

..und auch noch ´ne Eisenbahn....ja sind wir denn im 19. Jahrhundert ? :roll:
Vor allem steht das Lebkuchenhaus aunoch frei da rum, also ohne Schutz gegen grabbelnde und hustende Kunden! :-)

Naja, Lebkuchenhäuser kommen ja auch bei Hänsel und Gretel vor, und das Machwerk ist ja schon wegen der bösen Hexe derart frauenfeindlich, dass es gut ist, dass wir diese Zeiten der unverantwortlichen Lebkuchenhaus-Verherrlichung endlich hinter uns gebracht haben... ;-)

J.
Richtig, Josel
...und das Glas für den Schnaps wurde womöglich ( ach Du Herr ) nur umgespült.Volksseuchen hätten sich da ausbreiten können. Mal gut, das lopfa da weg ist und jetzt im cleanen Bayern wohnt..... Heutzutage würde das Ordnungsamt den Laden sowas von schnell dicht machen.....aber bei aller Arbeit, die es damals zu verrichten galt ( Wiederaufbau ): man hat es sich gemütlich gemacht und bei der Gelegenheit einen Moment innegehalten, und wenn man sich über die Feiertage nur ein Buch für 20 Pfennig ausgeliehen hat. In diesem Sinne devo
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )

juevo
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Beitrag von juevo »

Hallo lopfa,

wie haben wir das damals nur überlebt? Bonbon fallengelassen, aufgehoben, saubergepustet und weitergelutscht, hat gut geschmeckt.
juevo

Frank Magga
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Die gute alte Pommes Bude Böttcher in Hüllen

Beitrag von Frank Magga »

Hallo zusammen.Versuche im Moment mal so ein wenig mein bisheriges Leben Revue passieren zu lassen.Dabei bin ich gedanklich auch auf die Imbissbude Jürgen Böttcher gekommen,die auf der Skaggerakstr.war.War in meiner Jugend viel dort essen.Meine Tante wohnte auf der Chattenstr.Hinter meiner Tante wohnte die Schwester von Stan Libuda.Ich habe besonders gerne die Frikadellen bei Böttcher gegessen.Würde die gerne heute auch woanders kaufen, find ich aber irgendwie nicht mehr,selbst online nicht.Kann mir da einer auf die Sprünge helfen?Wer war auch bei Böttcher zum Frikadellen essen u. weiß wovon ich spreche?Die Jugend in Hüllen war schön.Hatte viele Freunde dort.Auch durch den Fußball.Weiß gar nicht,was die heute alle noch so machen oder ob sie noch Leben.Auch beim Bäcker Böhm war ich viel Kuchen holen u. Sahne.Auch die Selterbude auf der Chattenstr. war eine Anlaufstation.Hieß sie Wallbröll oder so ähnlich?Den Name vom Fahrradladen schräg gegenüber habe ich auch vergessen.Weiß den noch einer?Und bei Schmidt neben dem Flash war ich auch oft für die Currywurst.Die beste, die ich bis heute gegessen habe.
Zuletzt geändert von Frank Magga am 17.02.2022, 14:40, insgesamt 2-mal geändert.

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Benzin-Depot
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Re: Die gute alte Pommes Bude Böttcher in Hüllen

Beitrag von Benzin-Depot »

Frank Magga hat geschrieben:
17.02.2022, 09:52
Hallo zusammen.Versuche im Moment mal so ein wenig mein bisheriges Leben Revue passieren zu lassen.Dabei bin ich gedanklich auch auf die Imbissbude Jürgen Böttcher gekommen,die auf der Skaggerakstr.war.War in meiner Jugend viel dort essen.Meine Tante wohnte auf der Chattenstr.Ich habe besonders gerne die Frikadellen dort gegessen.Würde die gerne heute auch kaufen, find ich aber irgendwie nicht mehr.Kann mir da einer auf die Sprünge helfen?Die Jugend in Hüllen war schön.Hatte viele Freunde dort.Weiß gar nicht,was die heute alle noch so machen oder ob sie noch Leben.Auch beim Bäcker Böhm war ich viel Kuchen holen u. Sahne.Auch die Selerbude auf der Chattenstr. war eine Anlaufstation.Hieß sie Wallbröll oder so ähnlich?Den Name vom Fahrradladen schräggegenüber habe ich auch vergessen.Weiß den noch einer?
Hallo Frank.
Herzlich Willkommen im Forum der Gelsenkirchener-Geschichten. Wenn Du hier einige Seiten zurückblätterst, wirst Du sicherlich viele der genannten ehemaligen Geschäfte wiederfinden. Die Pommesbude Böttcher gibt es, wie viele andere Geschäfte, allerdings auch nicht mehr.
devo hat geschrieben:
04.04.2018, 10:44
Übertrag von viewtopic.php?p=474635#p474635

Bild
der mittlerweile zur Wohnung umgebaute Eingang zur damaligen "Imbißstube Jürgen Böttcher" [...]
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

Frank Magga
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Re: Blühendes Wirtschaftleben in den 60ern

Beitrag von Frank Magga »

Vielen Dank für die Antwort.Nein , ist schon klar das es die nicht mehr gibt.Habe meinen Text jetzt nochmal abgeändert.Hätte mich besser ausdrücken sollen.

juevo
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Re: Blühendes Wirtschaftleben in den 60ern

Beitrag von juevo »

Beim Jürgen mit seiner Marianne waren wir öfter. Meist spät Abends von der "Turnerklause" (Käthe war damals die Wirtin mit Tochter Susi). Meist haben wir dort mit Streichhölzern um die Frikadellen geknobelt. Spitze war die Currywurst. Beim Metzger Schmidt war auch der Automat mit der Fleischwurst und anderen Würstchen gut.
Zu der Zeit herrschte noch das pralle Leben in der Skagerrakstr., wo wir auch wohnten. Ich war Mitte letzten Jahres einmal wieder dort und habe festgestellt, dass dort nichts mehr ist. Aber das hatte devo vor längerer Zeit auch schon festgestellt. Er hat auch länger dort gewohnt als ich. Durch meine Heirat bin ich dann in den Haverkamp gezogen.
juevo

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