Blühendes Wirtschaftleben in den 60ern

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Lopfa
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Beitrag von Lopfa »

das war Ecke Chattenstr / Skagerrakstr
Lebe, als wäre es Dein letzter Tag,
lerne, als wenn Du das ewige Leben hättest.

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devo
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Beitrag von devo »

Hallo zusammen,

total krass, welche Erinnerungen da wieder auftauchen. Vielen Dank für die Beiträge.
Bin immer noch nicht dazu gekommen, Bilder der aktuellen Standorte der jeweiligen ehemaligen Geschäfte zu machen. Muß mich jetzt echt mal irgendwo hintreten und damit anfangen...


Mir ist übrigens wieder eingefallen, wie das Milchgeschäft gegenüber Dullau hieß:
"Krankenhagen" ( Hol mal ´n Liter in der Kanne, aber pass auf, das nich´so schäumt )

Lopfa
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Beitrag von Lopfa »

hab dort auch Milch inne Kanne gekauft, dann versucht die Kanne einmal rumzuschleudern ohne das was rausschüttet - hat nicht immer geklappt, gab dann wieder großen Ärger vonne Mamma ;-)
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devo
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Beitrag von devo »

Erstmal Tach zusammen ,

Sooooo, habe es tatsächlich wahrgemacht und mich irgendwo hingetreten.
Das Resultat: eine Fahrt in die alte Heimat und Foto´s von Standorten der damaligen
Geschäfte und Örtlichkeiten, soweit ich mich noch an sie erinnern kann.

Kaum zu glauben: ich bin das erste Mal seit fast 40 Jahren
zu Fuß durch die Skagerrakstraße gegangen... und jetzt geht´s los:
Bild

der Standort der ehemaligen Bäckerei/Konditortei BÖHM und links davon der Eingang zum
damaligen Friseur May; gegenüber

Bild
die Örtlichkeit der ehemaligen Westfalen-Apotheke und daneben
Bild
der mittlerweile zur Wohnung umgebaute Eingang zur damaligen "Imbißstube Jürgen Böttcher"

weiter an der Ecke Chatten/Skagerrakstr.
Bild
das ehemalige Lebensmittelgeschäft Dördelmann. ( man kann an der Fassade noch Spuren davon erkennen).
Gegenüber auf der anderen Ecke befand sich die Gaststätte "Waldecker Hof" . So sieht´s heute aus:

Bild

An der 3. Ecke Skagerrak/Chattenstr. war das Malergeschäft Marnold, jetzt ein kleiner türkischer Markt:
Bild

Weiter zur Hausnummer 24: das ehemalige Schreibwarengeschäft/ Leihbücherei DULLAU
( Grüße an lopfa ) sowie daneben die ehemalige Metzgerei Klein ( die Fliesen um den damaligen Eingang sind tatsächlich noch geblieben ):

Bild

Gegenüber waren das Milchgeschäft Krankenhagen sowie daneben die Metzgerei Neuenfeldt
( 2 Metzgereien gegenüber, ist das zu glauben):
Bild

Weiter geht´s mit einem 3er Ensemble:

links das ehemalige Textilgeschäft Kaufmann, rechts daneben ( immer noch ein Friseur) der damalige Friseursalon Korten sowie rechts daneben (jetzt Wohnung) das Schreibwarebgeschäft Bussjäger bzw. die spätere Schusterei S. Kalytta.

Bild

gegenüber das Haus der ehemaligen katholischen Leihbücherei. Das einzige Überbleibsel ist der Umriss des breiten Einganges ( wie gesagt: habe die Bücherei als Evangele nie von innen sehen dürfen, so war´s damals eben )

Bild

Weiter geht die wilde Fahrt zur den Hausnummern 35 und 35 a;

zunächst der Standort der Praxis Frau Dr. Stallman, jetzt Wohnung, daneben
Bild - immer noch in Haus 35: die ehemalige Hüller Filiale der Stadtsparkasse, jetzt Billardverein.
Die hellen Fenster mit dem blau/weißen ( was sonst) Schriftzug gehörten zur damaligen Drogerie FORTAK in 35a und rechts neben der Haustür befand sich die Reinigung Karczinsky ( ihr wisst schon: Stan Libuda)

Bild


Weiter auf der Ecke Vandalenstr.
der ehemalige Eingang zum Lebensmittelgeschäft GOLLAN, damals erst noch Tante-Emma-Laden, später ein kleiner Markt, hatte aber alles keinen Zweck:

Bild

Auf der anderen Ecke: die frühere Gaststätte NACHBARSCHULTE. Man kann heute noch den
Schriftzug der "Leuchtreklame" sehen. Als mein Bruder 1967 dort Hochzeit feierte, war das Ding noch ziemlich neu und
leuchtete bei Dunkelheit so was von giftgrün....Bild

Zum Schluß die Örtlichkeit des Radio (!). und Fernsehgeschäftes RHODE & GOGA, in dem scih mittlerweile ein Architekturbüro befindet:

Bild.


So... das war`s. Vielleicht hat der ein oder andere etwas wiedererkannt oder es ist jemandem aufgefallen, was noch fehlt. Die Bilder bzw. die Liste erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wewegen ich mich freuen würde, wenn ich auf Fehler oder Weglassungen aufmerksam gemacht werde.

Deswegen: schreibt euer Zeug rein und am Besten: stellt Bilder ins Forum.

Euer devo

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

@ devo: ich kenne mich zwar in der Ecke nicht aus und die Namen (Geschäfte) sagen mir gar nix, aber Danke für die Fotos und Erklärungen !
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brucki
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Beitrag von brucki »

Ich finde Deinen Bericht auch toll! So können sich die ehemaligen Bewohner zurückerinnern und für und alle wird deutlich, welche Geschäftsvielfalt es früher überall in der Stadt gab.

Leider alles weg. :cry:

Lopfa
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Beitrag von Lopfa »

Hallo devo, danke für die Grüße, hier nochmal ein Bild von der Leihbücherei von meinem Vater Anfang der 50er mit unserem "Buckeltaunus" davor und mit den Schaufenstern vom Metzger Klein dahinter. MMan sieht auch noch einen Teil der Auslage von Tapeten bei Marnold.Bild
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Lopfa
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Beitrag von Lopfa »

Bild
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Lopfa
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Beitrag von Lopfa »

das war unser Laden von innen Weihnachten 1953
PS ich bin der Zwer auf dem Arm ;-)
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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

Die Kaufhäuser der Gegenwart sind die Tante-Emma-Läden von unseren Kinder. Nun sterben sie aus - die Kaufhäuser. Gelobt sei jede Stadt in der ein Kaufhaus überlebt! - Kaufhäuser sollten subventioniert werden!
Jetzt sollet sogar den Stammtischen an die "Parolen" gehen.
Wenn es so weiter geht, dann wird es in hundert Jahren vielleicht noch zwei oder drei Stammtische in Germanien geben. Die werden dann auch unter totaler staatlicher Aufsicht völlig anonym in irgendeinem Netz internetistisch zelebriert.
Sehr vielen Stammtischlern fehlt das Geld. Die Rituale sind sehr kostenaufwändig!
Stammtischbrüder sollen subventioniert werden!

:prost: :sauf: :saufen:

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Frau Monk
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Beitrag von Frau Monk »

Lorbass43 hat geschrieben: Jetzt sollet sogar den Stammtischen an die "Parolen" gehen.

Sehr vielen Stammtischlern fehlt das Geld. Die Rituale sind sehr kostenaufwändig!
Stammtischbrüder sollen subventioniert werden!

:prost: :sauf: :saufen:
Bravo! Da bin ich ganz bei dir :D Vielleicht sollten wir ne Petition starten :prost:
„Fremd sein in der Fremde ist hart, fremd sein in der Heimat grausam.“
―Rupert Schützbach

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devo
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das war unser Laden 1953

Beitrag von devo »

Oh Mann, lopfa

was da so liebevoll aufgebaut war, ist heutzutage auch nicht mehr möglich:

Schnaps/Likör auf der Theke - man würde die Leute zum Trinken verführen :erschreckt: :erschreckt:

Ein Lebkuchenhaus - um Gottes Willen; man weiß doch nicht, was drin ist (Laktose !! )
oder irgendwelche, nicht religionskompatible Substanzen :o

..und auch noch ´ne Eisenbahn....ja sind wir denn im 19. Jahrhundert ? :roll:
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )

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Frau Monk
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Re: das war unser Laden 1953

Beitrag von Frau Monk »

devo hat geschrieben:Oh Mann, lopfa

was da so liebevoll aufgebaut war, ist heutzutage auch nicht mehr möglich:

Schnaps/Likör auf der Theke - man würde die Leute zum Trinken verführen :erschreckt: :erschreckt:
:
und sehe ich da eine Zigarre in der Hand des Ernährers :smoker:

Es war schon eine schlimme Zeit :cry:
„Fremd sein in der Fremde ist hart, fremd sein in der Heimat grausam.“
―Rupert Schützbach

Lopfa
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Beitrag von Lopfa »

Hallo Frau Monk, hallo Devo, ja, ich glaub ich hatte eine schlimme Kindheit :wink:
möchte sie nicht vermissen! Da lief irgendwie noch alles einfacher (natürlicher?!) ab.
Lebe, als wäre es Dein letzter Tag,
lerne, als wenn Du das ewige Leben hättest.

juevo
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Beitrag von juevo »

Tach zusammen, ich bin der Neue,

devo hat alles richtig aufgeschrieben.
Von mir jedoch eine kleine Anmerkung, die devo nicht wissen konnte. Dort wo die Westfalen-Apotheke war, befand sich vorher, bis 1962/1963, ein zweiter Bäcker. Fragte man, wer der bessere sei, kam es darauf an, wen man fragte. Von Althüllern bekam man meist die Antwort: Brot und Brötchen kannze bei dem einen holen, bei Otto krisse den besseren Kuchen, außerdem warich mitten Otto inne Schule. Was das mit der Qualität des Kuchens zutun hatte hat sich mir nie erschlossen.
juevo

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