Kesselkolonie

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Prömmel
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Kesselkolonie

Beitrag von Prömmel »

Aus meiner Sammlung drei Fotos, die aus den 1920er bis 1930er Jahren stammen dürften. Sie zeigen einen Blick auf/in die damalige Kesselkolonie:

Bild

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Quelle: Eigene Sammlung, Fotograf unbekannt
Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.

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Luther
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Re: Kesselkolonie

Beitrag von Luther »

Nur das letzte Foto zeigt am linken Bildrand die Häuserzeilen der Kesselkolonie. Die ersten beiden Bilder sind aus Blickrichtung der abgerissenen Halle von Orange auf die Wanner Straße. Links der Wilmshof.

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Heinz O.
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Re: Kesselkolonie

Beitrag von Heinz O. »

Die 19 Häuser der Kolonie wurden Anfang der 1920er Jahre im Auftrag der GBAG gebaut.
Bild
Bebauungsplan 1921
Im 2. Weltkrieg wurde die Kolonie kriegszerstört und nach Kriegsende komplett niedergelegt.
Quelle: Hausakten Kesselkolonie ISG Gelsenkirchen
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

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Heinz H.
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Aus der Stadtchronik

Beitrag von Heinz H. »

12. Juli. 1936
"Bienenzucht im Kohlenpott", so lautet die Ueberschrift eines Werbeartikels für eine systematische Bienezucht innerhalb unserer Industriestadt, die in der"Gelsenkirchener Zeitung" erscheint. Schon fast 5o Jahre sind Imker in Gelsenkirchen vorhanden und zwar in allen Stadtteilen. Der Artikel empfiehlt deren organisatorische Zusammenfassung, um zu einer erfolgreichen pflege der Imkerei zu kommen.
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Die Rheinisch-Westfälische Werkswohnungs-AG gibt ihr Wohnungsbauprogramm für 1936 bekannt. Von den insgesamt vorgesehenen 524 neuen Wohnungen sollen in Gelsenkirchen 122 errichtet werden und zwar 96 Kleinstwohnungen, 20 Eigenheime und 6 mittlere Mietswohnungen. Mit dem Bau der Wohnungen soll bereits im kommenden Monat begonnen werden. Mit der Fertigstellung ist zu Beginn des Jahres 1937 zu rechnen. Im Zusammenhang mit den 'Wohnungs-Neubauprojekten der Rhein.-Westf. Werkswohnungs-AG wird die im Jahre 1874 errichtete sogenannte Kesselkolonie an den Hochöfen dem Abbruch verfallen. Das dort freiwerdende Gelände wird in die an der Wannerstr. im Werden begriffene Grünanlage einbezogen. Dadurch wird dann eine weitere beachtenswerte Verschönerung des Stadtbildes herbeigeführt.
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22. November 1936
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Auf einer Sonderseite berichtet die "Gelsenkirchener Zeitung" aus Gelsenkirchens alten Tagen. In diesem Artikel wird über Gelsenkirchen in frühgeschichtlicher Zeit berichtet. In einem zweiten Artikel werden Gelsenkirchens Lokalereignisse dargestellt, die im Jahre 1936 sich jährten. Wir lesen da, dass vor 9o Jahren in Gelsenkirchen Hungernsnot war, ferner dass am 1. September 1876 in Gelsenkirchen die erste Stadtverordnetensitzung abgehalten wurde, dass vor 55 Jahren die katholische Altstadtkirche ihre Fertigstellung erlebte. Wir erfahren weiter, dass die Gesellschaft "Orange" sowie die Kesselkolonie, die zwar beide heute nicht mehr vorhanden sind, jedenfalls nicht mehr in ihrer ursprünglichen Gestalt, gleichfalls vor 55 Jahren begründet wurden. Die Christuskirche an der Waterloostraße wurde in diesem Jahre 35 Jahre alt. Vor 25 Jahren erhielt die damalige Gemeinde Buer Stadtrechte. Die Siedlung "Markgrafenhof" wurde vor 10 Jahren errichtet.
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https://www.gelsenkirchen.de/de/bildung ... 936_WZ.pdf


21. Januar 1957
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Der Haupt- und Finanzausschuss beschloss folgende neue Straßennamen : "Ellinghorst" (Waldgebiet nördlich der Emscher) für eine neue Straße in Beckhausen zwischen Balken- und Theodor-OtteStraße, "Beckmannsweg" für eine neue Straße parallel zur Balkenstraße, "Kühlingsweg" für eine neue Straße in Erle , "Tiemannsweg" für eine neue, von der Heistraße abzweigende Straße, die letzteren drei Straßen nach Markgenossen der ehemaligen Berger Mark benannt.
Die Namen folgender Straßen sollten gelöscht werden, weil sie in der Örtlichkeit nicht mehr vorhanden waren: Am Schacht (Schalke) , Althoff-Siedlung (Bulmke/Hüllen) , Alte Kolonie (Horst) , Brauergasse (Schalke) , Eckeresse (Resse), Flugplatz (Erle) , Freytagstraße (Bulmke/Hüllen) , Kesselkolonie (Bulmke/Hüllen), Kircbplatz (Altstadt), Klosestraße (Bismarck), Luthenburg (Ückendorf, Teilstraße (Buer-Mitte), tom Hövel (Horst), Von Oerdingen-Straße (Feldmark), Wassergasse (Schalke) und Wiese (Altstadt).
Zur Verbesserung der Kennzeichnung der politischen Stadtgrenzen sollten an etwa 30 Punkten Ortshinweisschilder in Form des Stadtwappens mit dem darübergesetzten Namen "Gelsenkirchen" aufgestellt und die unzureichende Beschilderung der Zufahrtsstraßen zu den Erholungszielen im Stadtgebiet, insbesondere Ruhr-Zoo, Schloss Berge und Horster Rennbahn, verbessert werden.
Unter den vom Haupt- und Finanzausschuss vergebenen Arbeiten befanden sich u.a. der Abbruch der Ruine der früheren evangelischen Kirche in Hüllen und des Bunker-Fundaments in der Feldmarkstraße neben der ehemaligen Feuerwache.

https://www.gelsenkirchen.de/de/bildung ... k_1957.pdf
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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