Männlein hat geschrieben:Vielleicht melden sich ja mal ein paar alte Hohn-Kenner.
Also als Hohn-Kenner würde ich mich nicht bezeichnen, denn das eine oder andere verblaßt ja doch mit der Zeit und man behält in der Regel nur die guten Eindrücke.
Ich bin so ca. 1963 (müßte mal nachsehen) zur Kommunion in Bulmke gegangen.
Zwar freiwillig, aber warum wußte ich eigentlich nicht genau. Zuhause gab es den Vater, protestantisch - aber nicht praktizierend würde man heute sagen -, meine Mutter, katholisch und meine Großmutter, erzkatholisch, die sich, weil im gleichen Haushalt lebend, meinem Glauben angenommen hatte.
Und so mußte ich jeden Sonntag mit Oma, oder später allein, zur Hl. Familie.
An den Kommunionunterricht habe ich kaum noch Erinnerungen, nur die, daß man es hat über sich ergehen lassen.
Pfarrer Hohn war damals für mich die Verkörperung der Kirche; staturmäßig erinnerte er ein wenig an den damaligen, amtierenden Papst Johannes 23.
Augenfällig war, daß er offensichtlich wenig Zeitgefühl hatte. Die Messen, die Pfarrer Hohn hielt, waren "gefürchtet", endeten sie doch selten pünktlich; und damals waren die Kirchen kälter und die Bänke - gefühlt - härter als heute.
Und als Junge in der Kirche Blödsinn veranstalten, weil es langweilig war, hat sich bei Hohn keiner getraut, da hat man das jüngste Gericht gefürchtet.
Deutlich negative Erinnerungen habe ich nicht an ihn, daß er ein Mann mit Rückrat war, habe ich jetzt erst der Presse entnommen.