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Verfasst: 09.07.2007, 16:10
von rabe489
Klar, in der Kinetik ist das spielerische Element präsent, das die Kinderaugen leuchten läßt. Aber es ist ein fantasieloses Spiel mit immer denselben Abläufen. So werden Automaten herangezogen.
Müssen Kinder "geheilt" werden?
Kinder müssen ge- und beschützt werden.
Wenn Kunst die große Heilerin des Lebens sein kann, kann sie auch
krank machen?
Schlechte Kunst kann auch krank machen, wie schlechte Filme, schlechte Literatur, schlechter Umgang. Ja.

Beuys sagte übrigens, "der therapeutische Ansatz der Kunst ist der eigentliche und wesentliche" (wenn gewünscht, suche ich das Zitat 'raus).

Nochmal was Lyrisches zur Zukunft überall

Verfasst: 09.07.2007, 18:13
von rabe489
Utopia

Einst
Werden die Wörter
Für sich selbst
Sprechen
Vom Glück
Von der Trauer
Reden
Vor allem vom Glück
Durchs geöffnete Fenster
Ansichtig sprachloser Menschen
Auch ihnen wird
Genüge getan
Wenn Sprache spricht
Vom Sinnvollen etwa
Vom Nelkenbouquet
Von Zeitlosigkeit
Hiesigen Beieinanders
Vom Klang weiblicher Stimme
Vom Paradies geträumter Erfüllung
Die Wörter werden sagen:
Versprochen diese Freude
Versprochen, Mensch,
dass endlich Du
Dir gehörst
Selbst und frei
So wird es kommen

Verfasst: 11.02.2009, 19:00
von Teekesselchen
Visionen, Utopien, realistische Wünsche ?

Jedenfalls viel Diskussions-Stoff für Gelsenkirchener :

„Gelsenkirchen 2020 - Zukunft findet Stadt“


http://www.gelsenkirchen.de/Leben_in_GE ... n_2020.asp

Verfasst: 11.02.2009, 21:23
von pito
„Gelsenkirchen 2020 - Zukunft findet Stadt“
Klasse Film. :up:
Kann sich sehen lassen. Am besten gefällt mir, wenn des G mit einem Wusch nach vorne kommt. Hat was von Superheld.

Verfasst: 11.02.2009, 23:21
von Heinz H.
Gelsenkirchen 2020 ist aber noch sehr weit, weit entfernt... :roll:

"Gelsenkirchen 2010" wäre nach meiner Auffassung erstmal on Top!!! 8)

GG machen Visionen er - leb -bar

Verfasst: 11.02.2009, 23:48
von Jazzam
@rabe - wie weit sind wir denn von Utopia weg ???


Visionen, Utopien werden immer Begleiter denkenden fühlenden etc. menschlichen Lebens sein.

Hat man sie erreicht, kanns weiter gehen.

Visionen für GE -

GG machen aus GE

die einzig wahre Kulturstadt - jeder kennt jeden (bei 280.000 ne schöne Leistung) und jeder gibt seinen mehr oder weniger marinierten Senf dazu.-

wo gibts das sonst noch ?!!

Verfasst: 12.02.2009, 04:49
von rabe489
Jazzam hat Folgendes gefragt: "-wie weit sind wir von Utopia weg???"

Das ist ja eine universale Frage, die ich bestimmt nicht beantworten kann. Ich verstehe darüberhinaus "Utopia" als ein Traumprojekt, nicht eines einzelnen, sondern vieler.

Klar, "Utopia" sollte schon eine gestalterische Aufgabe aller werden. Aber bevor wir ein Utopia bauen, sollte es in vielen Köpfen und Herzen Gestalt in Form eines Traumes annehmen.

Wie sieht Uropia aus, dass man sich erträumt und fantasiert?

Thomas Morus veröffentlichte 1516 sein Buch "Utopia", in dem er sich ein kommunistisches Allgemeinwesen eines Inselstaates erträumt.

Eine Kuriosität ist, wie er über seine potentiellen Leser zu Anfang des Buches spricht:
Um die Wahrheit zu sagen, so bin ich mit mir
selbst noch nicht einig, ob ich die Utopie überhaupt
herausgeben soll. Der Geschmack der Menschen ist
so verschieden, die Gemüther Mancher sind so mürrisch,
ihre Sinnesart so unerquicklich, ihre Urtheile so
abgeschmackt, daß diejenigen besser zu fahren scheinen,
die sich dem Genusse und der Fröhlichkeit hingeben,
als diejenigen, welche sich mit Sorgen abäschern,
etwas zu veröffentlichen, was Andern zum
Vergnügen oder zur Belehrung gereichen könne, während
es eben diese verschmähen oder unfreundlich
aufnehmen. Die Meisten wissen nichts von Wissenschaft
und Litteratur, viele verachten sie. Ein barbarischer
Geschmack verwirft Alles, was nicht wieder
barbarisch ist. Die Halbwisser verachten Alles als trivial,
was nicht von alterthümlichen Ausdrücken wimmelt.
Gewissen Leuten gefällt nur das Alte, den meisten
nur das, was sie selbst gemacht haben! Dieser ist
so sauertöpfisch, daß er von keinem Scherze etwas
wissen will, jener so platt und albern, daß er das Salz
des Witzes nicht verträgt, andere so stumpfnasig, daß
sie vor einer kräftigen Nase scheuen, wie ein von
einem wüthenden Hunde Gebissener vor dem Wasser.
Das eriinert mich doch an 'was? :)

Verfasst: 12.02.2009, 17:17
von JürgenB
Wen's interessiert: hier gibt's einen uralten Radio-Mitschnitt eines Gesprächs zwischen Adorno und Ernst Bloch zum Thema "Möglichkeiten der Utopie Heute".
von 1964

http://thepiratebay.org/torrent/4533800 ... topie_Heut

(liegt gerade an auf meinem mp3-Player)