Wenn die Jets und Sharks ein Tänzchen in Bismarck wagen....

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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Jemand, der sich auskennt, hat gerade versucht mir die Szene in Bismarck zu erklären.

Durchblicken tue ich immer noch nicht, ich versuche aber mal wiederzugeben, was ich meine begriffen zu haben:


1. die bösesten und härtesten sind immer die Libanesen, weshalb der heimliche Wunschtraum aller männlichen Kids ist, Libanese zu sein.

2. diejenigen, die sich in Bismarck Libanesen nennen, sind gar keine Libanesen, sondern Türken, die vor zwei oder drei Generationen in den Libanon geflohen waren und von dort aus hier her. Die hier geborenen dürften sich weder als Libanesen, noch als Türken fühlen, sondern als Deutsche. Weder die türkischen Kids noch die libanesischen Kids wissen, dass die libanesischen Kids eigentlich Türken sind, die aber einen Deutschen Pass haben, weil sie hier geboren sind und sich irrtümlich libanesich-arabisch emfinden, obwohl sie türkische Deutsche sind oder Deutsche mit türkischen Wurzeln und libanesischen Hintergrund.. öööhhhh

3. Ich lasse mir das alles noch einmal erklären, weil es doch sehr verwirrt. :shock: :roll:

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Zenmiester
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Registriert: 16.01.2007, 17:18

Re: wo bleibt der mensch...........

Beitrag von Zenmiester »


geoarchont
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Beitrag von geoarchont »

Bei der gesamten (absolut berechtigten) Diskussion um nachlässige bzw. verfehlte Integrationspolitik vermisse ich oft einen ganz wichtigen Faktor, der meiner Meinung nach zu wenig betont wird: Nämlich den ungeheuer einflussreichen kulturellen Background den diese jungen Menschen besitzen: Eine Kultur des (vorwiegend maskulinen) Stolzes und der Ehre (bereits in vorislamischer Zeit präsent). Chancenlosigkeit, verletzte narzisstische Gefühle (typisch besonders für junge Männer) und geringe Bildung kommen hinzu... fertig ist ein in gesellschaftlicher Hinsicht höchst gefährlicher Brandsatz. Leider ist es einfach eine idealistische Mär, dass alle kulturen dieser Welt gleich gut zueinander passen.

Jazzam
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Beitrag von Jazzam »

Ob passen hier der richtige Terminus ist?

Ist es nicht vielmehr ein Konglomerat aus kultureller Identität und historischen Ereignissen sowie, bei den nahöstlichen Kulturen, eine ähnliche! Umgangsweise mit diversen -sozialen - Problemen?

geoarchont
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Beitrag von geoarchont »

@Jazzam.

Ja, natürlich ist es nicht ganz so simpel wie ich das im letzten Satz formuliert habe. Das Gesamtbild der Realität ist stets komplexer als die allermeisten Menschen realisieren wollen oder können. Aber eine zu intellektualisierte, unendlich lang andauernde Diskussion hilft uns allen kein Stück weiter, wenn es um die Beseitigung der immensen Probleme beim ALLTÄGLICHEN Miteinander unterschiedlicher Ethnien mit unterschiedlichen sozio-ökonomischen Voraussetzungen geht. Handeln tut wahrlich not!

Warum tun sich gerade Menschen mit türkisch-arabischem Hintergrund so besonders schwer damit, vollwertige Mitglieder dieses freiheitlich-demokratischen Landes zu werden? Was machen die Einwanderer aus z.B. Vietnam besser? Welche anderen/besseren Voraussetzungen bringen diese mit?

Ich halte es für ganz wichtig, dass es nicht nur erlaubt ist diese Fragen zu stellen, sondern dass dies geradezu notwendig ist, um die sich jetzt bereits abzeichnende gesellschaftliche Katastrophe abzuwenden.

Jazzam
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Beitrag von Jazzam »

meine Nachbarschaft ist zu 90 % libanesisch geprägt und hier ist der Clan derjenige, der Vorrang vor dem Staat hat.

Clan ist stärker. Und für die Kids - die Gangs.

"Basisdemokratie". :roll:

pito
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Beitrag von pito »

geoarchont hat geschrieben:... Was machen die Einwanderer aus z.B. Vietnam besser? Welche anderen/besseren Voraussetzungen bringen diese mit? ...
Ein Unterschied wie er größer nicht sein könnte. Sie kommen, um zu studieren oder klassische Konzerte zu geben. Kenne das vor allem von Südkoreanern. Sehr freundliche, angenehme Menschen.

geoarchont
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Beitrag von geoarchont »

pito hat geschrieben:
geoarchont hat geschrieben:... Was machen die Einwanderer aus z.B. Vietnam besser? Welche anderen/besseren Voraussetzungen bringen diese mit? ...
Ein Unterschied wie er größer nicht sein könnte. Sie kommen, um zu studieren oder klassische Konzerte zu geben. Kenne das vor allem von Südkoreanern. Sehr freundliche, angenehme Menschen.
Ja, das stimmt. Ich habe einige Freunde und Bekannte aus Ostasien (Vietnam, Südkorea, Japan). Deren distinguierte Freundlichkeit beeindruckt mich immer wieder aufs neue.

Aber um diese von Dir erwähnten "Bildungsorientierten" Menschen geht es nicht unbedingt in meinem Kommentar. Viele Vietnamesen haben beispielsweise einen eben so geringen sozio-ökonomischen Status wie die Einwanderer aus der Türkei oder dem Libanon etc. Aber dennoch schaffen es viele insgesamt besser, sich (gewinnbringend für alle) in diese deutsche Gesellschaft zu integrieren.

Es gibt meiner Meinung nach eben doch einen Faktor der kulturellen "Passung" zwischen Ländern/Menschen, die eine fruchtbare Integration entweder erschweren oder begünstigen (zusätzlich zu den ökonomischen Faktoren). Den (Süd-)Ostasiaten helfen hierbei sicherlich zwei grundlegende konfuzianistische Tugenden:

Bescheidenheit & Fleiß

geoarchont
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Beitrag von geoarchont »

Jazzam hat geschrieben:meine Nachbarschaft ist zu 90 % libanesisch geprägt und hier ist der Clan derjenige, der Vorrang vor dem Staat hat.

Clan ist stärker. Und für die Kids - die Gangs.

"Basisdemokratie". :roll:
Das ist leider eine sehr gefährliche Entwicklung die mir Angst macht. Ich möchte nicht, dass meine Kinder in einem Deutschland aufwachsen in dem bestimmte Teile des Landes als "No-Go-Areas" gelten.

Jazzam
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Beitrag von Jazzam »

geoarchont hat geschrieben:
Jazzam hat geschrieben:meine Nachbarschaft ist zu 90 % libanesisch geprägt und hier ist der Clan derjenige, der Vorrang vor dem Staat hat.

Clan ist stärker. Und für die Kids - die Gangs.

"Basisdemokratie". :roll:
Das ist leider eine sehr gefährliche Entwicklung die mir Angst macht. Ich möchte nicht, dass meine Kinder in einem Deutschland aufwachsen in dem bestimmte Teile des Landes als "No-Go-Areas" gelten.
Hier kann man noch go - en......Allerdings gab es hier auch schon unschöne Szenen, zwei Jagden mit Waffen (Säbel/Schwert) und eine persönliche Beleidigungstirade.

Aufgeschnappte Satzfetzen von der Straße ließen gerade einen freundlichen Dialog zwischen straßenmalenden libanesischen Vorschulkindern und deutschen Frauen erklingen. :D

geoarchont
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Beitrag von geoarchont »

pito hat geschrieben: Richtig gefährlich wird's aber, wenn sie zusätzlich noch von gehässigen Alten ideologisch verhetzt und aufgeputscht werden.
Und genau das passiert. Und zwar nicht ungeplant sporadisch, sondern zielgerichtet mit System, und teilweise sogar finanziert durch ausländische Gelder.

Was tun? Weiter ängstlich wegsehen? Die Politik mobilisieren? Bürgerwehren gründen? Bürgerkrieg lostreten? Ich weiß es nicht. Mildes Appeasement kann jedenfalls auf Dauer keine Lösung sein...

geoarchont
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Beitrag von geoarchont »

Heinz hat geschrieben:1. die bösesten und härtesten sind immer die Libanesen, weshalb der heimliche Wunschtraum aller männlichen Kids ist, Libanese zu sein.

2. diejenigen, die sich in Bismarck Libanesen nennen, sind gar keine Libanesen, sondern Türken, die vor zwei oder drei Generationen in den Libanon geflohen waren und von dort aus hier her. Die hier geborenen dürften sich weder als Libanesen, noch als Türken fühlen, sondern als Deutsche. Weder die türkischen Kids noch die libanesischen Kids wissen, dass die libanesischen Kids eigentlich Türken sind, die aber einen Deutschen Pass haben, weil sie hier geboren sind und sich irrtümlich libanesich-arabisch emfinden, obwohl sie türkische Deutsche sind oder Deutsche mit türkischen Wurzeln und libanesischen Hintergrund.. öööhhhh
Verdammt noch mal! Gibt es denn aktuell keine Projekte oder Kooperationen die zumindest Versuchen diese besch... Situation zu verbessern? Wenn da nix geschieht, dann kann man Bismarck (und auch viele andere Bereiche in anderen Städten Deutschlands) demnächst einfach dichtmachen, einzäunen und als Ghetto sich selbst überlassen... so ein Mist!

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