Erler Funken und die Feuerwehr

... ein Überblick

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

Antworten
micha1904
Beiträge: 130
Registriert: 05.11.2007, 13:09
Wohnort: GE-Erle
Kontaktdaten:

Erler Funken und die Feuerwehr

Beitrag von micha1904 »

Hallo zusammen,

da ich mich sehr für die Geschichte unseres Stadtteils Erle interessiere, habe ich ich ich zwei Internetadressen die ich erstellt habe. Zum einen habe ich eine Seite gebaut für den Löschzug Erle-Süd (war dor aktiv Tätig) und zum anderen eine Seite für den ältesten Karnevalsverein Gelsenkichens, wo ich aktiv tätig bin.

Die Seite des Löschzuges hat auch einen kleinen historischen Teil und die Seite der Erler Funken ist noch nicht ganz fertig. Da wir aber in diesem Jahr Jubiläm haben (77) habe ich mit einem alt eingessenen Karnevalsfreund eine Festzeitschrift erstellt die auch über die Geschichte des Vereins erzählt. Ich hoffe, dass ich diesen historischen Teil bald online stellen kann.

Hat jemand vieleicht noch alte Bilder von Karnevalsveranstalltungen aus Erle oder diversen Umzügen? Wenn ja, würde ich diese Bilder gerne wenn Urherberrechtlich nichts dagegen spricht online stellen.

Desweiteren, plane ich im nächsten Jahr eine Seite zu basteln die sich vollkommen um Erle dreht. Eine Internetdomäne habe ich schon. Dieses Projekt, würde ich gerne mit anderen teilen wollen, da es möglich ist über ein Conten Managmet System CMS mit mehreren Interssierten diese Seite online zu erstellen.

So jetzt erst einmal genug.

Hier die beiden Adressen:

www.erler-funken.de

www.lz13.de

Noch nicht online: www.original-erle.de

Benutzeravatar
Heinz O.
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 17469
Registriert: 10.04.2007, 19:57
Wohnort: Erle bei Buer in Gelsenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von Heinz O. »

Wenn die Erler Funken auch die Jahreszahl 1930 in ihrer offiziellen Bezeichnung führen, so bedeutet das nicht, daß in Erle nicht vorher schon Karneval gefeiert worden wäre. In der Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Vereins weiß der Chronist von einer mehr als hundertjährigen Tradition in den Bauerschaften Erle und Middelich zu berichten, derzufolge sich alljährlich am Tage vor Aschermittwoch ein Narrenzug durch den "Gahlenschen Kohlenweg", der heutigen Cranger Straße, Richtung Emscher bewegte. Dort sei eine, auf einen Handwagen mitgeführte Strohpuppe als Bacchus unter dem Gesang eines alten Erler Karnevalliedes versenkt worden:

"Bacchus wett begraven, kämmen all die Raven.
Bacchus wett bep... in den deipen Mist".
Unterwegs tanzte man zu den Klängen eines "Trecksackes" (eines Bandonions!). Dieser Brauch soll sich bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges gehalten haben. (Zitiert nach den Ruhr-Nachrichten vom April 1969).

In Buer gab es schon ab 1852 die "Große Karnevalsgesellschaft" (Groka) , der sicherlich auch
einige Erler angehörten. Organisiert hat sich die erste Karnevalsgesellschaft in Erle aber erst
1930, und zwar ist sie hervorgegangen aus der damaligen Dilettantenbühne. Den Namen
Erler Funken hat dieser Verein erst nach dem Zweiten Weltkrieg angenommen. Vor wie nach
dem Kriege sind uns gemeinsame Veranstaltungen mit der Buerschen Groka überliefert. Die Zusammenarbeit bezog sich auch auf die Einrichtung eines Rosenmontagszuges, der, um den Gedanken einer Konkurrenz zu den Hochburgen des Karnevals erst garnicht aufkommen zu
lassen, bereits am vorhergehenden Sonntag durchgeführt wurde. Er führte durch die
Buersche Innenstadt und lockte damals schon 100.000 Menschen auf die Straße. Die
Zusammenarbeit ging schließlich soweit, daß beide Vereine abwechselnd ein gemeinsames Prinzenpaar stellten. Als letztes Paar vor dem Kriege "regierten" der Goldschmied Everts aus Buer und Anneliese Tratnik aus Erle.
Als es ruhig wurde um die Buersche Große Karnevalsgesellschaft - der Beschluß über die
Auflösung des Vereins wurde am 20.04.1979 gefaßt - ergriffen die Erler Funken unter
ihrem langjährigen Präsidenten Walter Holz die Initiative im gesamten Gelsenkirchener
Karneval. Die Aktivitäten gipfelten, kräftig unterstützt durch die Werbegemeinschaft der
Erler Kaufleute, in der Einrichtung des ersten Rosenmontagszuges in Erle am 9. Februar 1970, der unter dem Motto "kaum zu glauben" nach Auskunft der Presse mehr als 100.000 Narren auf die Beine brachte. Die Züge wurden zur ständigen Einrichtung des Erler Karnevals, wobei sich die Zahl der Zuschauer auf 250.000 erhöhte. 1958 nicht mehr zur Verfügung stand. Die Erler Funken machten unter dem Vorsitz ihres unermüdlichen langjährigen Aktiven Jupp Nienhaus aus der Not eine Tugend und besorgten über eine rheinische Zeltverleihfirma erstmalig 1979 für die tollen Tage die Aufstellung eines 1.000-Personen-Heißluftzeltes auf dem Platz an der Mühlbachstraße.

Quelle: Festschrift "Erler Karneval 1930 - 1980"
[center]Bild
Rosenmontagsumzug 1974[/center]

und noch 2 Erler Kanevalslieder, entnommen der Festschrift 25 Jahre Erler Funken von 1956
Ihr Jungen und Mädel von Erle stimmt an, wir wollen jetzt singen vom Karneval. Woll'n lachen und scherzen nach rheinischer Art, und wollen verlieren den langen Bart. Und fragt Euch mal
einer, wo ist denn was los ? Dann sagt ihm ganz einfach : Du armer Kloß ! Bei Walter Holz, da ist es Fasching fein, da ist es schöner als in Köllen am Rhein. Werft fort die Sorgen, trinkt Schlegelbier. Dann sind in Stimmung, Stimmung, alle, alle hier.Steht auf in der Runde und faßt Euch am Arm, fangt an zu schunkeln, dann werdet Ihr warm. Und küßt dann der Walter Dir mal Deinen Mund, sei lustig und wein' nicht, ein Kuß ist gesund! Drum Mädel, sei lieb, sehet die Männer Euch mal an! Jetzt singet das Lied, stimmt alle mal an. Und wenn Aschermittwoch, Dein Kopf ist sehr schwer, sei lustig, wenn auch Deine Börse ist leer. Nimm Dir einen Hering, leg ihn auf die Stirn, das ist für den Kater und für die kranke Bir'n, Und fragt Dich mal einer: „Wie schaust Du denn aus ?" Dann
sing lustig weiter und laut durch das Haus !
Es gibt auf der Welt nur ein Oertchen, — das stolz man wohl Erle nennt, — man hörte ganz selten dies Wörtchen, — doch heute ein jeder es kennt. — Umgeben von herrlichen Wäldern — dazu noch ein sonniger See, — man wandert durch üppige Felder, —man wandert durchs Tal auf die Höh'n.Kommt, kommt, seht euch mal an — Erle wie bist du so schön. — Kommt, kommt, seht euch mal an — es gibt kaum was Schön'res zu sehn. — Ein lustiges Volk, ein fröhliches
Herz — stets voller Sonnenschein. — Ob es im Frühling und ob es im Herbst — ihr glaubt im Himmel zu sein. Wenn du auch die Welt schon durchwanderst — ob Hollywood oder Berlin. - Und wenn du auch noch irgend anders — sogar bis hinunter nach Wien. — So rat ich dir nur noch das eine —du mußt dir mal das hier beseh'n. — Du fühlst dich genau wie am Rheine. — Und singst laut, wie bist du so schön. Und liebst du aus Erle ein Mädel — dann küß ihm den zartroten Mund. — Dann küßt du kein anderes Mädel — du küssest an ihm dich gesund. — Wenn abends die Sternlein hell funkeln — und fährst auf dem Berger See — dann rufst du beim herrlichen Schunkeln : — 0 Erle, wie bist du so schön.
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

Antworten