Erler Kneipen-History

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hansberger
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Kirsch

Beitrag von hansberger »

Gab es nicht einen Zeichner in Gelsenkirchen namens Kirch oder Kirsch, dessen Skizzen überall in den Kneipen hingen, besonders in Erle?
Kann mir vorstellen, daß von seinen Werken noch unzählige existieren, denn meiner Erinnerung nach lebte der damals stadt- oder besser kneipenbekannte Künstler davon?!

hansberger
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Ich versuch`s noch einmal.

Beitrag von hansberger »

Hallo,
ich hatte die Frage nach einem Zeichner Kirch oder Kirsch gestellt und kann nicht verstehen, daß niemand darauf geantwortet hat, denn diese Person war in den 50er und 60er Jahren in GE eine Institution und überall hingen in den Kneipen Bilder von ihm, aber die meisten seiner Zeichnungen sind natürlich mit nach Haus genommen worden, denn ein Honorar um die 5 ca. DM war üblich. Die Zeichnungen bestanden üblicherweise aus einer Karikatur des Gesichtes und den "Körper" konnte man frei auswählen, also als Schmied, Clown, Boxer, Catcher und dergleichen.

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Heinz O.
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Re: Ich versuch`s noch einmal.

Beitrag von Heinz O. »

hansberger hat geschrieben:Hallo,
ich hatte die Frage nach einem Zeichner Kirch oder Kirsch gestellt und kann nicht verstehen, daß niemand darauf geantwortet hat,
Vielleicht weil den Herrn Kirch oder Kirsch niemand von uns kennt, bzw. was von Ihm gehört hat.
Vermutlich war er auch kein Erler Original, denn er findet nirgendwo Erwähnung.

Aber bitte nicht die Hoffnung aufgeben, das nicht doch noch jemand was über Ihn zu erzählen weiß, den hier bei den GGs is nix unmöglich, dauert manchmal nur etwas länger :D
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

dieses Foto wird bei e**y angeboten, und soll in einer Erler Kneipe entstanden sein.
Hat jemand eine Idee, oder erkennt eine der Personen ?Bild
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pitti
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Ergänzung

Beitrag von pitti »

Wer kennt denn noch die Gaststätte auf der Wilhelmstr Ecke Auguststrasse wo früher das
Sozialwerk St. Georg stande.Das war so in den 60 er Jahren. Sie hatten auch einen großen Saal und machten Veranstaltungen. Als Kinder gingen wir zu Ostern immer zum Eier ketschen dahin. War super da !
Hießen die nicht Schuh?

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Heinz O.
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Re: Ergänzung

Beitrag von Heinz O. »

das "Beamtencasino"
da hat man mir als Kind im Hähnchen (nicht Kalrobi :wink: ) zu essen geholt, das waren die besten die ich je gegessen habe :!:
das Haus wurde 2006 abgerissen und nun ist dort ein Neubau von St.GeorgBild
Zuletzt geändert von Heinz O. am 07.07.2008, 06:19, insgesamt 2-mal geändert.
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willmotz
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Beitrag von willmotz »

@heinz O.

KALROBIs sind meines Wissens nie nach GE-Erle exportiert worden - soviel ich weiss ist dieses Gemüse erst im Jahre 2008 in einer ehemaligen Kolonie entdeckt worden!

GEN
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Re: Ergänzung

Beitrag von GEN »

pitti hat geschrieben:Wer kennt denn noch die Gaststätte auf der Wilhelmstr Ecke Auguststrasse wo früher das
Sozialwerk St. Georg stande.Das war so in den 60 er Jahren. Sie hatten auch einen großen Saal und machten Veranstaltungen. Als Kinder gingen wir zu Ostern immer zum Eier ketschen dahin. War super da !
Hießen die nicht Schuh?[/quote

Diese Gaststätte hieß lange Jahre nach dem Krieg Quatt.Sie war auch viele Jahre Vereinslokal
des SV Erle 08.Dort wurde von den Bergleuten,(sie mußten ja dort vorbei)so mancher
Abschlag,zum leidwesen der Ehefrau versoffen.

GEN
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Re: Ergänzung

Beitrag von GEN »

Heinz O. hat geschrieben:
pitti hat geschrieben:Wer kennt denn noch die Gaststätte auf der Wilhelmstr Ecke Auguststrasse wo früher das
Sozialwerk St. Georg stande.Das war so in den 60 er Jahren. Sie hatten auch einen großen Saal und machten Veranstaltungen. Als Kinder gingen wir zu Ostern immer zum Eier ketschen dahin. War super da !
Hießen die nicht Schuh?
du meinst das "Beamtencasino"
da hat man mir als Kind im Hähnchen (nicht Kalrobi :wink: ) zu essen geholt, das waren die besten die ich je gegessen habe :!:
das Haus wurde 2006 abgerissen und nun ist dort ein Neubau von St.GeorgBild
Hallo
heinz,hier verhaust du Dich.
Das "Beamtencasino"lag nicht an der Ecke Wilhelm.-Auguststr.sondern an der ecke Wilhelm.-Weststr.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

@ GEN:
deine Aussage um 22.50 stimmt ! die um 22.55 leider nicht.

das Beamtencasino war Ecke Auguststraße, Scan folgt heute Abend.

und hier der Text:
Wer sich auf seiner Wanderung durch die Erler Geschichte noch ein wenig mehr Zeit nehmen will, der möge die Auguststraße bis zur Wilhelmstraße weitergehen. Gegenüber den Koloniehäusern - auf der Ecke Auguststraße/ Wilhelmstraße - wird ihm ein ansehnliches zweieinhalbstöckiges Haus auffallen, das heute dem Sozialwerk „St. Georg" gehört. Obwohl die Fassade seit 1958 einschneidend verändert worden ist, läßt sich heute noch der Zweck eines Beamtenkasinos erahnen. Die Gewerkschaft „Graf Bismarck" ließ 1913 dieses Gebäude als Beamtenkasino mit einer offenen Gastwirtschaft errichten. Neben größeren und kleineren Gesellschaftszimmern mit zum Teil wunderschönen Holztäfelungen enthielt das Kasino acht Fremdenzimmer. Die Pächter Engel, Quadt, Machnik und Schuh haben in diesem Haus bedeutsame Gastwirtegeschichte geschrieben. Vielen Erler Vereinen wurde das Kasino oder auch kurz „Quadt" zum Vereinsheim - im Sinne von Vereinsheimat, nicht von Vereinslokal. Vor allem die evangelisch kirchlichen Vereine fühlten sich im Zechenkasino zu Hause. Aber auch der bekannte und beliebte Spielverein Erle 08 hatte über viele Jahre hier im Keller seine spartanischen Umkleideräume. Kurz vor Spielbeginn trafen sich die begeisterten Anhänger im oder am Lokal zu Hunderten und begleiteten ihre Lieblinge im grün-weißen Fußballdreß ehrfurchtsvoll in langen Prozessionen durch die Wilhelmstraße und die Hermannstraße zum Sportplatz Forsthaus.

Quelle: Spaziergänge in Erle - Schriftenreihe zur Ortskunde,Heft 3,1990
Verein für Ort u. Heimatkunde GE-Buer
Text: Hans Göbel
Wilhelmstraße - Ecke Weststraße war die Gaststätte Talarek
1889. Die erste Erler Bismarck-Zeche Schacht 2 fördert seit fünf Jahren (1884) am Ende des „Berger-Marken-Wegs" (heute Wilhelmstraße) ihre Kohle zutage. Die erste Erler Zechenkolonie Augustraßeist soeben bezogen worden (1888). Die Wilhelmstraße und die Weststraße scheinen als Zufahrtstraßen zum Bergwerk große Bedeutung zu erlangen. Der Wirt Ernst Jacob erkennt diese Situation und stellt am 15.2.1889 bei der Gemeinde Buer den Antrag zur Bebauung dieser wichtigen Straßeneinmündung: Es soll dort ein Wirtshaus entstehen. Sehr viele Bergleute, ermüdet und lungenverstaubt von der Schicht, müssen bei ihrer Heimkehr an dieser Ecke vorübergehen. Kohlenstaub und Müdigkeit werden sie wahrscheinlich gern im ersten Wirtshaus am Wege hinunterspülen wollen. Die Vorstellungen und die Planung Jacobs erwiesen sich als richtig und später erfolgreich. Der Wirt Ernst Jacob war ein umtriebiger und geschäftstüchtiger Mann. Neben seiner erfolgreichen Tätigkeit als Wirt entwickelte er sich zu einem Häuserbauer der Erler Gründerzeit. In den Jahren zwischen 1893 und 1896 ließ er die ersten vier großen Häuser an der neuen Bahnstraße errichten. Aber dann starb er, und seit 1896 heißt der Wirt an der Wilhelmstraße Aldenhofen. Neue Besen kehren gut: der neue Wirt baut schon 1896 unmittelbar im Anschluß an das Wirtshaus einen großen, einfachen Saal für Veranstaltungen und Feste und er läßt im Jahre 1900 das Backstein-Eckhaus mit den vielen reichen Stuck-Ornamenten schmücken, die es zu einem der schönsten in Erle machen.

Zusatz: später war dort auch die Camera-Lichtspiele
ein späterer Pächter war Talarek

Auszug aus: Erler Mosaik - Schriftenreihe zur Ortskunde, Heft 9, 1996, Verein für Orts u. Heimatkunde GE-Buer

Text: Hans Göbel
Zuletzt geändert von Heinz O. am 07.07.2008, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
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pitti
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Beitrag von pitti »

Hallo möchte mich gerne für die schnelle Antwort im Bezug auf die Frage der Gaststätte
bzw. des Bergmannscasino bedanken.Super ! Vielen Dank!
Lieber Gruß Pitti

pitti
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Beitrag von pitti »

Hey Micha !
Die Kneipe wo jetzt Wittekindhof ist war früher der Wirt Nötzel drin nehme ich an.
Mein Papa und mein Opa haben da früher mal verkehrt und ich glaube auch für ihn gearbeitet.
Mfg Pitti

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Heinz O.
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Re: Ergänzung

Beitrag von Heinz O. »

pitti hat geschrieben:Hey Micha !
Die Kneipe wo jetzt Wittekindhof ist war früher der Wirt Nötzel drin nehme ich an.
Mein Papa und mein Opa haben da früher mal verkehrt und ich glaube auch für ihn gearbeitet.
Mfg Pitti
Der Wittekindshof wurde von Herrn Witte erworben für seinen Sohn, daher der Name.

Pächter war unter anderem Rolf Stemer in den 1980er

siehe auch hier:http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... tekindshof
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GEN
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Beitrag von GEN »

Heinz O. hat geschrieben:@ GEN:
deine Aussage um 22.50 stimmt ! die um 22.55 leider nicht.

das Beamtencasino war Ecke Auguststraße, Scan folgt heute Abend.

und hier der Text:
Wer sich auf seiner Wanderung durch die Erler Geschichte noch ein wenig mehr Zeit nehmen will, der möge die Auguststraße bis zur Wilhelmstraße weitergehen. Gegenüber den Koloniehäusern - auf der Ecke Auguststraße/ Wilhelmstraße - wird ihm ein ansehnliches zweieinhalbstöckiges Haus auffallen, das heute dem Sozialwerk „St. Georg" gehört. Obwohl die Fassade seit 1958 einschneidend verändert worden ist, läßt sich heute noch der Zweck eines Beamtenkasinos erahnen. Die Gewerkschaft „Graf Bismarck" ließ 1913 dieses Gebäude als Beamtenkasino mit einer offenen Gastwirtschaft errichten. Neben größeren und kleineren Gesellschaftszimmern mit zum Teil wunderschönen Holztäfelungen enthielt das Kasino acht Fremdenzimmer. Die Pächter Engel, Quadt, Machnik und Schuh haben in diesem Haus bedeutsame Gastwirtegeschichte geschrieben. Vielen Erler Vereinen wurde das Kasino oder auch kurz „Quadt" zum Vereinsheim - im Sinne von Vereinsheimat, nicht von Vereinslokal. Vor allem die evangelisch kirchlichen Vereine fühlten sich im Zechenkasino zu Hause. Aber auch der bekannte und beliebte Spielverein Erle 08 hatte über viele Jahre hier im Keller seine spartanischen Umkleideräume. Kurz vor Spielbeginn trafen sich die begeisterten Anhänger im oder am Lokal zu Hunderten und begleiteten ihre Lieblinge im grün-weißen Fußballdreß ehrfurchtsvoll in langen Prozessionen durch die Wilhelmstraße und die Hermannstraße zum Sportplatz Forsthaus.

Quelle: Spaziergänge in Erle - Schriftenreihe zur Ortskunde,Heft 3,1990
Verein für Ort u. Heimatkunde GE-Buer
Text: Hans Göbel
Wilhelmstraße - Ecke Weststraße war die Gaststätte Talarek
1889. Die erste Erler Bismarck-Zeche Schacht 2 fördert seit fünf Jahren (1884) am Ende des „Berger-Marken-Wegs" (heute Wilhelmstraße) ihre Kohle zutage. Die erste Erler Zechenkolonie Augustraßeist soeben bezogen worden (1888). Die Wilhelmstraße und die Weststraße scheinen als Zufahrtstraßen zum Bergwerk große Bedeutung zu erlangen. Der Wirt Ernst Jacob erkennt diese Situation und stellt am 15.2.1889 bei der Gemeinde Buer den Antrag zur Bebauung dieser wichtigen Straßeneinmündung: Es soll dort ein Wirtshaus entstehen. Sehr viele Bergleute, ermüdet und lungenverstaubt von der Schicht, müssen bei ihrer Heimkehr an dieser Ecke vorübergehen. Kohlenstaub und Müdigkeit werden sie wahrscheinlich gern im ersten Wirtshaus am Wege hinunterspülen wollen. Die Vorstellungen und die Planung Jacobs erwiesen sich als richtig und später erfolgreich. Der Wirt Ernst Jacob war ein umtriebiger und geschäftstüchtiger Mann. Neben seiner erfolgreichen Tätigkeit als Wirt entwickelte er sich zu einem Häuserbauer der Erler Gründerzeit. In den Jahren zwischen 1893 und 1896 ließ er die ersten vier großen Häuser an der neuen Bahnstraße errichten. Aber dann starb er, und seit 1896 heißt der Wirt an der Wilhelmstraße Aldenhofen. Neue Besen kehren gut: der neue Wirt baut schon 1896 unmittelbar im Anschluß an das Wirtshaus einen großen, einfachen Saal für Veranstaltungen und Feste und er läßt im Jahre 1900 das Backstein-Eckhaus mit den vielen reichen Stuck-Ornamenten schmücken, die es zu einem der schönsten in Erle machen.

Zusatz: später war dort auch die Camera-Lichtspiele
ein späterer Pächter war Talarek

Auszug aus: Erler Mosaik - Schriftenreihe zur Ortskunde, Heft 9, 1996, Verein für Orts u. Heimatkunde GE-Buer

Text: Hans Göbel
Vielen Dank Heinz!
Diesmal habe ich mich vertan.Man wird halt alt wie ne olle (Erler)Kuh u.lernt immer noch dazu.

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Beitrag von Heinz O. »

@ GEN, kein Problem, ist mir auch schon passiert.
Gegen Hass, Hetze und AfD
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