das Geheimniss ist gelüftet.Heinz O. hat geschrieben: ne, im Ernst: es ist über die Jungs bisher nix bekannt,werde mich da mal schlau machen müssen
gestern Abend bekam ich folgende Antwort vom Deutschen Marinebund
in Gelsenkirchen gab es bis etwa 1945 fünf Marinevereine,
bzw. -kameradschaften. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß am 1. April 1928
die Städte Gelsenkirchen, Buer und das Amt Horst zu einer gemeinsamen Stadt
zusammengeschlossen wurden. Auf dem seit dieser Zeit bestehenden Stadtgebiet
waren es folgende Marinevereine/--kameradschaften:
Gelsenkirchen v. 1890
Buer-Erle 1910
Buer 1911
Horst-Emscher 1912, sowie
Rotthausen.
Nach Wiedergründung des Deutschen Marinebundes im Jahre 1953 erfolgten nach
und nach in Gelsenkirchen in den Jahren 1954 und 1955 die Wiedergründungen
der Marinekameradschaften. Es wurden neu gegründet: Gelsenkirchen v. 1890,
Buer 1911 und Horst Emscher 1912. Eine Neugründung der MK Buer-Erle 1910
erfolgte nicht mehr. Letzter Vorsitzender der MK Buer-Erle war der
Gerüstbauunternehmer Otto Arnholdt. Nach seinem Tod hat die Witwe die alte
Vereinsfahne der Marinekameradschaft Buer 1911 übergeben. Nach Auflösung
dieser MK hat derzeit die MK Datteln u. Umg. e.V. diese Vereinsfahne zur
treuen Verwahrung erhalten.
Inzwischen bestehen in Gelsenkirchen keine MK mehr. Im Jahre 1972 erfolgte
die Auflösung der MK Horst-Emscher 1912. Die wenigen verbliebenen Mitglieder
traten in die MK Gladbeck 1907 und in die MK Buer 1911 ein. Die MK
Gelsenkirchen 1890 löste sich bereits vor etwa acht Jahren auf. Die
verbleibenden Mitglieder wechselten zum Teil zur MK Buer 1911 und zur MK
Wanne-Eickel. Als letzte MK löste sich zum 30. Juni 2006 die MK Buer 1911
auf. Grund für die Auflösung der Marinekameradschaften waren schwindende
Mitgliederzahlen und die häufig fehlende Bereitschaft, ein Vorstandsamt zu
übernehmen. Von den verbleibenden Mitgliedern der MK Buer 1911 hat sich
keiner mehr einer anderen MK angeschlossen. Hier erfolgte die Auflösung
offensichtlich durch Überalterung, da die meisten Mitglieder um die 80 Jahre
alt waren.
Abschließen d möchte ich noch bemerken, daß alle Marinekameradschaften
ursprünglich als "Marine-Vereine" gegründet wurden. Alle Vereine gehörten
zunächst dem Preußischen Landeskriegerverband (Kyffhäuserbund). Erst nach
und nach erfolgte der Beitritt in den damaligen "Bund Deutscher
Marinevereine" mit Sitz in Bremen. Nach der Machtübernahme durch die
Nationalsozialisten erfolgte hier die Umbenennung in "NS-Deutscher
Marinebund". In diesem Zuge wurden auch alle Marinevereine in
"Marinekameradschaften" umbenannt. Die Vereinsvorsitzenden wurden
"Kameradschaftsführer". Nach Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg hat man
die Bezeichnung "Kameradschaft" beibehalten. Das "Führerprinzip" aber über
Bord geworfen.
Ich hoffe, Ihnen mit meinen Ausführungen ein wenig geholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Dunker