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Verfasst: 25.11.2009, 21:23
von Kalle Mottek
Wie sagte schon Brecht:Denn erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral.

schönen Gruß!

Kalle Mottek

Verfasst: 26.11.2009, 09:01
von zuzu
Westfale hat geschrieben:
zuzu hat geschrieben:Ich finde nicht, dass man von jedem Geld nehmen darf. Geld stinkt..
jede hilfsorganisation, die sich diese luxuseinstellung leisten kann, ist wirklich zu beneiden. offensichtlich fliessen wohl ausreichend gelder aus biologisch kontrolliertem, und unter speziellen gesichtspunkten auch politisch korrektem anbau an die ge-tafel.
dann fällt es sicher auch nicht ins gewicht, wenn ich meine bescheidenen spenden in eine andere verwendung umleite. es soll doch wirklich in ge noch institutionen geben, die primär helfen wollen, und das ohne vorherige basisdidkussion.
eigentlich schade
westfale
Ich glaube, da verwechselst du was. Ich bin nicht die Tafel. Ich bin ein Mitglied des Tafelvereins und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin. Ich bin gebeten worden, diese Aktion im Forum zu veröffentlichen und habe nur meine bescheidene Meinung dazu gesagt. Mein gutes Recht. Dass die Tafel genug Spenden bekommt, ist ein Gerücht. Die Tafel ist gewillt, das Geld von Gaz Prom zu nehmen. Nur ich, kleines Licht, finde das nicht gut. Kein Grund dafür, deine Spenden ab jetzt zu streichen!

Verfasst: 26.11.2009, 17:54
von blaumann
Kalle Mottek hat geschrieben:Wie sagte schon Brecht:Denn erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral.
Ich krieg nach dem Fressen immer den Moralischen... wahrscheinlich wegen meiner Alzheimer-Bulimie :schiefguck:

Verfasst: 27.11.2009, 09:42
von Springer
zuzu hat geschrieben:Ich finde nicht, dass man von jedem Geld nehmen darf. Geld stinkt. Und ich denke da auch an Michael Klaus und an seine Haltung dazu...
Seit längerem habe ich heute mal wieder hier mitgelesen und fand die Sache mit den Plätzchenspende eigentlich gut.

Zur Altersvorsorge habe ich unter anderem eine Hand voll Daimleraktien.
Die Rendite durch die Kursentwicklung in diesem Jahr ist mehr als zufriedenstellend.

Ich glaube nun dass ich nicht würdig bin, Plätzchen zu spenden.

Verfasst: 27.11.2009, 09:45
von zuzu
Schade! Das eine hat zwar mit dem anderen nichts zu tun aber du musst es wissen. Danke trotzdem für die Absicht!

Verfasst: 27.11.2009, 12:44
von Heinz
Springer hat geschrieben:Zur Altersvorsorge habe ich unter anderem eine Hand voll Daimleraktien.
Die Rendite durch die Kursentwicklung in diesem Jahr ist mehr als zufriedenstellend.

Ich glaube nun dass ich nicht würdig bin, Plätzchen zu spenden.
Das geht an dem eigentlichen Problem - dem moralischen Dilemmata - vorbei. Du vertauscht moralisches Verhalten mit Eitelkeit.
Die Frage war, ob man "schlechtes" Geld nimmt, um "gutes" zu tun. Was immer man macht - es wird falsch sein.
Du sagst: ich gebe nichts, weil durch das Nachdenken über moralische Kategorien meine Gleichgültigkeit, meine egoistische Vorteilsnahme, mein Desinteresse - was auch immer - thematisiert wird. Bzw. es wird deine Entscheidung "schmutziges" Geld zu nehmen, in Frage gestellt.

Du könntest dir selber eine Brücke bauen um doch noch Plätzchen zu spenden, indem du über den Bibelspruch "wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" meditierst. 8)

Verfasst: 27.11.2009, 13:54
von hörmal
Wir werden in den nächsten Tagen Spritzgebäck backen. Zwei Bleche für die Tafel sind auch dabei.

Verfasst: 27.11.2009, 14:36
von Springer
Du könntest dir selber eine Brücke bauen um doch noch Plätzchen zu spenden, indem du über den Bibelspruch "wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" meditierst.

Genau richtig, und nachdem Gazprom meditiert hat, kamen die ersten Steine schon geflogen.

Verfasst: 27.11.2009, 14:47
von Heinz
Springer hat geschrieben:... Genau richtig, und nachdem Gazprom meditiert hat, kamen die ersten Steine schon geflogen.
Das geht wieder am Kernthema vorbei. Es flogen auch keine Steine sondern es wurde das Ergebnis einer Güterabwägung mitgeteilt und aufgefordert, öffentlich nachzudenken.

Was mich beruhigt: dir wird nie widerfahren, woran Buridans Esel zugrunde ging: dass er sich zwischen zwei Heuhaufen nicht entscheiden konnte und verhungerte.
Augen zu und durch ist oft nützlich. :D

Verfasst: 27.11.2009, 14:51
von Springer
Heinz hat geschrieben:
Springer hat geschrieben:... Genau richtig, und nachdem Gazprom meditiert hat, kamen die ersten Steine schon geflogen.
Das geht wieder am Kernthema vorbei. Es flogen auch keine Steine sondern es wurde das Ergebnis einer Güterabwägung mitgeteilt und aufgefordert, öffentlich nachzudenken.

Was mich beruhigt: dir wird nie widerfahren, woran Buridans Esel zugrunde ging: dass er sich zwischen zwei Heuhaufen nicht entscheiden konnte und verhungerte.
Augen zu und durch ist oft nützlich. :D
Genau richtig, aber immer wieder und immer wieder muss in Deutschland der erhobene Zeigefinger her.

Im übrigen ging es mir gar nicht um meine Vorstellungen von Moral, sondern um das stinkende Geld von Mercedes.

Verfasst: 27.11.2009, 15:07
von zuzu
Ich wollte keinen Zeigefinger erheben, sondern nur meine Meinung sagen, wie das hier üblich ist.

Verfasst: 27.11.2009, 15:29
von Heinz
Springer hat geschrieben:.....aber immer wieder und immer wieder muss in Deutschland der erhobene Zeigefinger her.
Wieso in Deutschland? Moralbewusstsein, ethische Prinzipien entwickeln sich in allen Gesellschaften, Ländern bei allen Menschen Stufenweise.
Hüpffrosch hat geschrieben:Im übrigen ging es mir gar nicht um meine Vorstellungen von Moral, sondern um das stinkende Geld von Mercedes.
Ja, sag ich doch. Du redest ständig von etwas anderem. Ich habe ne Geldwaschmaschine. Kannst mir die Scheine geben. Ich parfümiere die und gebe die dann gebügelt der Tafel. Okay?

Verfasst: 27.11.2009, 18:48
von blaumann
Springer hat geschrieben:Ich glaube nun dass ich nicht würdig bin, Plätzchen zu spenden.
Richtig. Du solltest ordentlich Kohle in die Kolonne werfen.

Verfasst: 27.11.2009, 21:07
von Tanja
Heinz hat geschrieben:Was willst denn da diskutieren?
Geld nehmen, Zähne zusammenbeißen, Augen zu und durch.
Hier hast du du eh nur die Wahl, für dich selber eine Gazprom-Wohltat anzunehmen oder abzulehnen.
Das beste draus machen und hoffen, dass niemand vergisst woher das Geld kommt.
Wenn man das Geld nimmt, ist das doch zunächst völlig unpolitisch (jeglicher Einfluss funktioniert doch wohl auf ganz anderen "Gaspreisen"). - Oder glaubt Ihr echt, dass wenn man da einsteigt, irgentetwas schlechtes protegiert?

Zu jedem Heimspiel sind mehr als 60.000 Menschen im Stadion.

Eigentlich dürten die da alle nicht mehr hingehen!

Mit der Ablehnung solcher Gelder kann man keine Zeichen setzen.

Wenn Ihr gegen schmutziges (unbestritten!) Gazprom-Geld seid, engagiert Euch, bildet Netzwerke, findet tragbare Argumente, die man angehen kann. Doch bitte nicht im Namen der Tafel!

Auf dieser Subsubsubebene sollte man nehmen , was man kriegen kann.

Nehmt das Geld und helft den Einzelnen.

Erstmal ist es doch gut, die Kohle abzugreifen und "aktiv" zu machen.

Euren weiteren Widerstand (sofern vorhanden) sollte neu überdacht werden.


So, jetzt habe ich gewütet, möchte aber auch noch sagen, dass ich passable Vanillekipferl backe. Die bringe ich bei.

Zudem haben wir rund zwanzig, gut gepflegte und aktuelle Gesellschaftsspiele abzugeben.

Die bring ich auch einfach mal mit.

T.

Verfasst: 28.11.2009, 18:18
von zuzu
Wo bringst du die hin? Zum Kaffeehaus Grewer oder Grewen auf der Hauptstr.? Die Spiele können wir auch gut gebrauchen. Aber nicht zur Tafel direkt bringen, bitte.

Du "wütest" in der "ihr"-Form, dabei meinst du nur mich. Ich habe einfach nur meine Zweifel, ob das so richtig ist. Aber wie gesagt: ich bin nicht die Tafel und die nimmt das Geld auf jeden Fall. Trotzdem darf ich mich dazu äußern.
Vielleicht kannst du die 60 000, die in die Arena gehen, animieren, bei der Aktion mitzumachen... :wink: