Masuren und Polen in Gelsenkirchen und Umgebung - das ist eine ganz spannende Sache.brucki hat geschrieben:@Troy: Hochinteressant!
(http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 970#363970)
(da scheine ich beim Heimatbund bisher in anderen Arbeitskreisen tätig gewesen zu sein - war mir alles total neu)
Weiß man was hinterher mit den Masuren geschah? Gingen sie wieder nach Hause? Oder bleiben sie und integrierten sich?
Neulich erzählte ein Kollege aus dem Münsterland dass damals (als die ersten nach Deutschland kamen) die spanischen Gastarbeiter freie Kost und Logie hatten und sich ihr komplettes Salaris in die Heimat überweisen ließen.
Von den Polen kann man annehmen, dass viele bereits bei Gründung des polnischen Staates 1918 zurück nach Polen gegangen sind - was historisch und politisch aus ihrer Situation heraus ja durchaus verständlich war.
Die Masuren sind hier geblieben, haben ihre Familien nachgeholt... sie waren ja deutsch; und preußisch und dazu evangelisch. Polen war für sie nach 1918 keine Alternative.
Interessantes dazu gibt es zur Zeit auf Zeche Hannover zu sehen:
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/wim/porta ... tellungen/
Ausstellung:
Nach Westen
Zuwanderung aus Osteuropa
ins Ruhrgebiet
10.6. bis 28.10.2012
http://www.migrationsroute.nrw.de/theme ... ort=bochum
http://www.migrationsroute.nrw.de/theme ... ort=bochum
...besonders interessant ist das hier:
http://www.planet-wissen.de/laender_leu ... kument.jsp
Infos findest du aber auch hier:
www.wikipedia.org/wiki/Ruhrpolen
Zum Thema Wirtschaftskraft von Ethnien in NRW:
Es gab bei der Veranstaltung im Wipa einen Fachvortrag, der die gesamten Studien zu diesem Thema bündelte. Herr Yunus Ulusoy, Mitarbeiter beim ZfTI, hat ihn gehalten. Du kannst ihn auf der Seite samt Mail und Tel.Nr. finden.
Vielleicht schickt er dir seine Unterlagen. Wäre für den Heimatbund sicher auch interessant.
edit:
Nachtrag:
Im Gelsenkirchener Lesebuch "Und das ist unsere Geschichte" (ASSO-Verlag, 3.Auflage 1987) gibt es einen Aufsatz von Hartmut Hering, der die Zusammenhänge rund im die Zuwanderung um die Jahrhundertwende nochmal kurz zusammenfasst (S.68-72).