Gelsenpilzen
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- kleinegemeine01
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ca. 1982 - 1993
Pilze - damals
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 510#272510
Irgendwann lernte ich nen Typen kennen, dessen Spitz(kegeliger)name eines der gebräuchlichen Satzzeichen war oder ist.
Er war ein begnadeter Radfahrer und schob mich mit meinem Hollandrad scheinbar ohne sonderliche Kraftanstrengung den buerschen Berg an der Adenauerallee hoch.
Aber er zeigte mir auch noch andere Dinge, nicht nur, daß eine gute Gangschaltung was geiles ist.
Er ging mit mir in die Pilze.
Weiden waren sein bevorzugtes Jagdrevier. Alte Weiden, bevorzugt Pferdeweiden, aber auch Kuhdung war erwünscht.
Satzzeichen zeigte mir, wie die Spitzkegeligen Kahlköpfe aussehen und schickte mich los, selbst welche zu finden.
Ich sammelte diesen oder jenen Pilz, aber nie war es der Psilo.
" Sie sind dunkel-hellbräunlich in der Jugend, besonders wenn die Wiese feucht ist, je größer sie werden, um so heller wird der Hut, bis er schließlich beige-weiß wird, die Lamellen sind schwarz und oben auf dem Hut haben die einen spitzen Nippel. Merk dir das."
Ich merkte es mir also, suchte und fand nix und der Winter kam.
Ich ging im darauf folgenden Herbst alleine los und suchte ... und suchte ... und suchte.
Auf den Pferdewiesen am Löwenpark wurde ich schließlich fündig.
Ich hockte da an einer Stelle und sah einen Pilz versteckt im Gras, aber dazu mußte ich mich erheben um zu ihm zu gelangen.
Dann war ich bei ihm, aber der Pilz war wieder weg.
Psilos spielen gerne verstecken ... mußte ich lernen.
Irgendwann aber war mein Auge geschult.
Ich strich Grashalme zur Seite und sah sie oder ich hockte mich ruhig hin und sah welche.
Ich fing an sie zu pflücken und bekam dabei Rücken.
Boach, tat das manchmal weh, wenn ich mich wieder aufrichten wollte.
Manchmal fand ich geile Stellen. Das sind Stellen, wo so viele auf einmal wuchsen, daß ich ne Stunde lang nur pflückte und dabei auf den Knieen hin und her rutschte.
Manchmal nahm ich Knieschoner mit, hatte ich ja, da ich damals eine Garten- und Landschaftsbau Ausbildung machte.
"Was machen sie da auf der (meiner) Wiese?", wurde ich häufig gefragt.
"Ich bin Biologie- Studentin und muß für mein Projekt spezielle Pilze suchen, die gerne auf solche Pferdeweiden wachsen." antwortete ich und wurde daraufhin nicht verjagd. Wie gut, daß ich ein wenig know how mit lateinischen/ botanischen Namen hatte.
Nun ja, ich suchte diese Spitzkegeligen Kahlköpfe ja auch aus Spaß an der Freud.
Immerhin habe ich ja viel Aufwand in der Natur gehabt.
Die Ausbeute also mit nach Hause genommen und getrocknet und später verzehrt.
Verzerrt war anschließend meine Welt.
Ich weiß nicht, wo und ob es heute noch Spitzkegelige Kahlköpfe ( boach, allein der deutsche Name ist so watt von geil) in der Population von damals gibt.
Ich habe mir damals so gedacht, daß ich mit Schuld trage an dem Aussterben einer Art in meinem Jagdrevier.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... s%3Disch:1
Jedenfalls kann ich bis heute im Herbst an keiner Weide vorbeilaufen, ohne zumindest mehrere Blicke auf vllt. ertragreiche "geile Stellen" zu werfen, auch wenn ich heute nicht einen Pilz (ich finde schon lange keine mehr) mehr pflücken würde.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 510#272510
Irgendwann lernte ich nen Typen kennen, dessen Spitz(kegeliger)name eines der gebräuchlichen Satzzeichen war oder ist.
Er war ein begnadeter Radfahrer und schob mich mit meinem Hollandrad scheinbar ohne sonderliche Kraftanstrengung den buerschen Berg an der Adenauerallee hoch.
Aber er zeigte mir auch noch andere Dinge, nicht nur, daß eine gute Gangschaltung was geiles ist.
Er ging mit mir in die Pilze.
Weiden waren sein bevorzugtes Jagdrevier. Alte Weiden, bevorzugt Pferdeweiden, aber auch Kuhdung war erwünscht.
Satzzeichen zeigte mir, wie die Spitzkegeligen Kahlköpfe aussehen und schickte mich los, selbst welche zu finden.
Ich sammelte diesen oder jenen Pilz, aber nie war es der Psilo.
" Sie sind dunkel-hellbräunlich in der Jugend, besonders wenn die Wiese feucht ist, je größer sie werden, um so heller wird der Hut, bis er schließlich beige-weiß wird, die Lamellen sind schwarz und oben auf dem Hut haben die einen spitzen Nippel. Merk dir das."
Ich merkte es mir also, suchte und fand nix und der Winter kam.
Ich ging im darauf folgenden Herbst alleine los und suchte ... und suchte ... und suchte.
Auf den Pferdewiesen am Löwenpark wurde ich schließlich fündig.
Ich hockte da an einer Stelle und sah einen Pilz versteckt im Gras, aber dazu mußte ich mich erheben um zu ihm zu gelangen.
Dann war ich bei ihm, aber der Pilz war wieder weg.
Psilos spielen gerne verstecken ... mußte ich lernen.
Irgendwann aber war mein Auge geschult.
Ich strich Grashalme zur Seite und sah sie oder ich hockte mich ruhig hin und sah welche.
Ich fing an sie zu pflücken und bekam dabei Rücken.
Boach, tat das manchmal weh, wenn ich mich wieder aufrichten wollte.
Manchmal fand ich geile Stellen. Das sind Stellen, wo so viele auf einmal wuchsen, daß ich ne Stunde lang nur pflückte und dabei auf den Knieen hin und her rutschte.
Manchmal nahm ich Knieschoner mit, hatte ich ja, da ich damals eine Garten- und Landschaftsbau Ausbildung machte.
"Was machen sie da auf der (meiner) Wiese?", wurde ich häufig gefragt.
"Ich bin Biologie- Studentin und muß für mein Projekt spezielle Pilze suchen, die gerne auf solche Pferdeweiden wachsen." antwortete ich und wurde daraufhin nicht verjagd. Wie gut, daß ich ein wenig know how mit lateinischen/ botanischen Namen hatte.
Nun ja, ich suchte diese Spitzkegeligen Kahlköpfe ja auch aus Spaß an der Freud.
Immerhin habe ich ja viel Aufwand in der Natur gehabt.
Die Ausbeute also mit nach Hause genommen und getrocknet und später verzehrt.
Verzerrt war anschließend meine Welt.
Ich weiß nicht, wo und ob es heute noch Spitzkegelige Kahlköpfe ( boach, allein der deutsche Name ist so watt von geil) in der Population von damals gibt.
Ich habe mir damals so gedacht, daß ich mit Schuld trage an dem Aussterben einer Art in meinem Jagdrevier.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... s%3Disch:1
Jedenfalls kann ich bis heute im Herbst an keiner Weide vorbeilaufen, ohne zumindest mehrere Blicke auf vllt. ertragreiche "geile Stellen" zu werfen, auch wenn ich heute nicht einen Pilz (ich finde schon lange keine mehr) mehr pflücken würde.
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Blumenkohlpilz
Es könnte vielleicht tatsächlich ein Blumenkohlpilz sein...Anne Bude hat geschrieben:Was ist das denn für ein komischer Blumenkohlpilz?
Ein Blumenkohlpilz, der schon bald schleimig wurde
http://german.alibaba.com/product-free/ ... 76594.html
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek
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Herbstzeit ist Pilzezeit
Schön anzusehen...
Am Waldrand in Bergmannsglück
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Dr. Peter Paziorek
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Re: Herbstzeit ist Pilzezeit
Sieht aus wie ne Luftaufnahme von Kappadokien / Türkei.Heinz H. hat geschrieben:Schön anzusehen...
Am Waldrand in Bergmannsglück
Wolle