Für wie "fahrradfreundlich" halten sich die GGler?

Das Wegenetz für "Nicht-Motorisierte"

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Für wie fahrradfreundlich halten sich die GGler?

Sehr. Kurzstrecken zwischen 1 und 5 Km lege ich, wenn eben möglich, ausschließlich mit dem Rad zurück. Ansonsten benutze ich das ÖPNV oder gehe zu Fuß.
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Eher weniger. Radfahren wäre zwar vernünftig, doch bin ich aus gesundheitlichen (oder anderen elementaren) Gründen nicht dazu in der Lage. Deshalb benutze ich auch für kurze Strecken den Bus.
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Leider gar nicht. Radfahren wäre zwar vernünftig, doch bin ich aus gesundheitlichen (oder anderen elementaren) Gründen nicht dazu in der Lage. Deshalb benutze ich auch für kurze Strecken den Pkw.
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Radfahren, in Gelsenkirchen, wie uncool ist das denn! Keine fünf Meter ohne meinen schnittigen Schlitten.
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Überhaupt nicht. Wer fährt schon gerne Rad in Gelsenkirchen! Es gibt kein wirklich sinnvoll zusammenhängendes Radwegenetz.
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Überhaupt nicht. Wer fährt schon gerne Rad in Gelsenkirchen! Um meine Kinder habe ich Angst, da die Autofahrer in GE viel zu wenig sensibilisiert sind, wenn es um Radfahrer geht, mit denen sie sich das Verkehrswegenetz teilen sollen.
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Meine Antwort ist nicht dabei. Deshalb nutze ich gleich den Fred da unten und äußere mich zum Thema.
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 48

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rumbalotte
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Beitrag von rumbalotte »

rapor hat geschrieben:Nichts Neues, manche wissen nicht, ob sie Männchen oder Weibchen sind, andere, ob sie Fußgänger oder Radfahrer.
https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 92707.html

Der tägliche Horror für mich als Autofahrer, gedanken- und/oder ahnungslose Radfahrer.
Man muss sogar mit Drohungen und Beleidigungen rechnen, wenn man sich an die Verkehrsregeln hält.
Es werden selten Richtungsänderungen angezeigt oder der Blickkontakt gesucht.
Oft habe ich das Gefühl, viele Radfahrer meinen, alle müssten Rücksicht nehmen und Regeln beachten.
Stell dich bitte an z.B. den Kreisverkehr Wildenbruch-, Europa- und Hohenzollernstraße und schau dir an wieviele oder wie wenige Autofahre blinken, trotz Radwegen. Der Radler oder Fußgänger kann nicht abschätzen ob er ruhig weiterfahren oder gehen kann oder gerade im Begriff ist, Unfallopfer zu werden, nur weil er darauf vertraut, dass der Autler schon zeigt was er tatsächlich macht.

Ich will nicht die Fehler der Radler mit denen der Autler legitimieren, aber wenn es hier zum Crash kommt ist der Radler hoffnungslos unterlegen. Das schreckliche Beispiel des Mädchens in Mühlheim diese Woche zeigt es wieder einmal, wohl kein Blinkunfall, aber mal wieder einfach die Menschen auf dem Radweg ignoriert, aus welchem kruden Grund auch immer. Radfahrer verstoßen i.d.R. nicht zum eigen Schaden gegen Regeln, und ich habe auch noch nicht von getöteten oder schwerverletzten Autlern durch Radler gehört. Diese Regelverstöße durch Radler sind nervig, das grundlose Beschimpfen ist albern, aber was sonst? Ein bisschen mehr Adrenalinausstoß beim Autler, evtl. etwas mehr Brems- und Reifenverschleiß. Das war's.

Beim Beschimpfen von Autofahrern, welche Radfahrer durch Ignoranz gefährden habe ich eine komplett andere Meinung. Wer schon einmal von einer Autotür urplötzlich schmerzhaft gebremst wurde, und sich dann noch anhören musste, warum man als Radler nicht aufpasse, da finde ich keine normalen Worte mehr. Das hat auch mein Kommunikationsverhalten zu Folgetätern drastisch geändert. Ebenso bei Blinkverstößen. Meist rechts herum, man fährt auf der Straße oder schlimmer noch auf dem Radweg, Auto biegt rechts ohne zu blinken ab, Crash. Wenn wenigstens geblinkt würde, dann könnte ich mich darauf einstellen dass mir mal wieder die Vorfahrt genommen wird. So muss ich permanent und ausnahmslos jeden verdächtigen. Und im Falle eines Unfalles schreibt die Presse wieder einmal verharmlosend "übersehen". Es muss gepennt, ignoriert, abgelenkt durch was weiß ich denn heißen. Hier wird eklatant gegen Verkehrsregeln verstoßen. Mit meist dramatischem Ausgang. Mit 20 bis 40 € OWI-Geld als Strafe. Wenn es denn überhaupt dazu kommt. Frau Rumbalotte leidet heute noch unter den Folgen eines Linksabbiegerunfalls: wir auf freier Strecke mit dem Krad gefahren, im Rahmen der zulässigen Geschwindigkeit eine Kolonne überholt, blinkend und mit Licht an, und ein Pannekopp in der Kolonne zieht ohne zu blinken raus, als wir auf gleiche Höhe waren, um in eine Einfahrt zu fahren. 22 Jahre her, noch heute schwerwiegende Folgen. Und natürlich eine Teilschuldgeschichte, trotz Aussagen, dass nicht geblinkt wurde.

Zudem ist das Betätigendes Blinkerschalters deutlich einfacher als das herausstrecken der Hand beim Fahrrad. Die Lenkeinrichtung muss nicht losgelassen werden, und das Gleichgewichtsverhalten des Autos ändert sich nicht (Ironie aus).

Peter
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Guckle
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Beitrag von Guckle »

[center]Die Ohnmacht des Radfahrers[/center]

Es sitzen drei Leute darin und machen ihre Mittagspause. Mein freundlicher Hinweis, dass dies doch ein Radweg sei, wird mit Gelächter und Spott beantwortet. Meine Beschwerde bei Gelsendienste wird ignoriert. Anzeigen beim Ordnungsamt werden auch nicht bearbeitet. Schon gar nicht, wenn es um eine stadteigene Schwesterfirma geht.
Das ist Gelsenkirchen, wo verzweifelt nach Lösungen für alternative Verkehre gesucht wird. Radwege werden nur noch als "Not"-parkplätze für motorisierte Verkehrsteilnehmer geplant und gebaut.

[center]Bild[/center]

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Schorsch
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StVO § 35 Abs.6

Beitrag von Schorsch »

Guckle hat geschrieben:[center]Die Ohnmacht des Radfahrers[/center]

Es sitzen drei Leute darin und machen ihre Mittagspause. Mein freundlicher Hinweis, dass dies doch ein Radweg sei, wird mit Gelächter und Spott beantwortet. Meine Beschwerde bei Gelsendienste wird ignoriert. Anzeigen beim Ordnungsamt werden auch nicht bearbeitet. Schon gar nicht, wenn es um eine stadteigene Schwesterfirma geht.
Das ist Gelsenkirchen, wo verzweifelt nach Lösungen für alternative Verkehre gesucht wird. Radwege werden nur noch als "Not"-parkplätze für motorisierte Verkehrsteilnehmer geplant und gebaut.

[center]Bild[/center]





Mein lieber Guckle,
Ganz so einfach ist es nicht wie Du die Lage beschreibst.
In der StVO § 35 Abs. 6 geht hervor dass diese Fahrzeuge gewisse Sonderrechte haben und es wird schwierig sein, den Mitarbeitern in der Führerkabine zu beweisen dass Sie Ihre Mittagspause da gemacht haben. :ka:

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rumbalotte
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Re: StVO § 35 Abs.6

Beitrag von rumbalotte »

Schorsch hat geschrieben:



Mein lieber Guckle,
Ganz so einfach ist es nicht wie Du die Lage beschreibst.
In der StVO § 35 Abs. 6 geht hervor dass diese Fahrzeuge gewisse Sonderrechte haben und es wird schwierig sein, den Mitarbeitern in der Führerkabine zu beweisen dass Sie Ihre Mittagspause da gemacht haben. :ka:
Naja, bei diesem Fahrzeug ist ja recht genau definiert, wann es Sonderrechte wahrnehmen darf und wann nicht. Auf dem Bild sind keine Mülltonnen und kein Sperrmüll oder dessen Reste zu sehen. Zudem sind die Insassen solcher Wagen in Gelsenkirchen dafür bekannt, dass sie wirklich keinen Schritt zuviel laufen, um ihre Arbeit zu erledigen. Dafür haben sie ja Sonderrechte. Also ist es auf diesem Bild sehr eindeutig, dass dort geparkt, und nicht gearbeitet wird. Es ließe sich ja sogar an Hand des Datums feststellen, ob an dieser Stelle an diesem Tag Sperrmüll geladen wurde. Ist halt ein Beispiel, dass die vielen guten Angestellten im öffentlichen Dienst mit herunterzieht im Ansehen der Bevölkerung.

Edit: @Gockle, warum hast du das Nummernschild unkenntlich gemacht? Es sind keine Personen zu sehen, die evtl. irgendwelche Rechte geltend machen könnten.

Peter
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brucki
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Beitrag von brucki »

Habt Ihr Euch auch schonmal gefragt, was es mit den Fahrradboxen am Hbf auf sich hat?

Jede/r der/die ein Monatsticket vorweisen kann, bekommt einen Stellplatz in diesen Boxen kostenlos. Es nutzen immer zwei Fahrradbesitzer eine Box.

Die Warteliste für einen solchen Boxenplatz ist z. Zt. 30 Wartende lang.

:rennrad:

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brucki
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Beitrag von brucki »

brucki hat geschrieben:Der aktuelle isso.-Podcast zum Thema:

http://isso-online.de/isso-der-podcast-im-dezember/
(ab ca. 22:00 h)

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rapor
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Re: Für wie "fahrradfreundlich" halten sich die GGler?

Beitrag von rapor »

Gibt es demnächst neue Käufergruppen?
Harley-Davidson steigt in die E-Bike-Branche ein. Natürlich nicht mit Kette, sondern Zahnriemen.
https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/ ... eb9fcb7497
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rumbalotte
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Re: Für wie "fahrradfreundlich" halten sich die GGler?

Beitrag von rumbalotte »

rapor hat geschrieben:
30.10.2020, 09:08
Gibt es demnächst neue Käufergruppen?
Harley-Davidson steigt in die E-Bike-Branche ein. Natürlich nicht mit Kette, sondern Zahnriemen.
https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/ ... eb9fcb7497
Alter Hut, schon vor zwei Jahren vom einst größten Motorradhersteller der Welt, der Firma ИМЗ vorgestellt:

https://www.motorradonline.de/elektro/u ... roantrieb/

Peter
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remutus
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Re: Für wie "fahrradfreundlich" halten sich die GGler?

Beitrag von remutus »

Spot? Was für´n Spot?
Bild

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Heinz H.
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Re: Für wie "fahrradfreundlich" halten sich die GGler?

Beitrag von Heinz H. »

remutus hat geschrieben:
04.11.2020, 11:18
Spot? Was für´n Spot?
:idee:

Spot in der THIER-Galerie
https://www.facebook.com/12747506734436 ... 728356213/
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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remutus
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Re: Für wie "fahrradfreundlich" halten sich die GGler?

Beitrag von remutus »

Soll das Guerilla-Marketing sein?

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rapor
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Re: Für wie "fahrradfreundlich" halten sich die GGler?

Beitrag von rapor »

rumbalotte hat geschrieben:
30.10.2020, 12:01
rapor hat geschrieben:
30.10.2020, 09:08
Gibt es demnächst neue Käufergruppen?
Harley-Davidson steigt in die E-Bike-Branche ein. Natürlich nicht mit Kette, sondern Zahnriemen.
https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/ ... eb9fcb7497
Alter Hut, schon vor zwei Jahren vom einst größten Motorradhersteller der Welt, der Firma ИМЗ vorgestellt:

https://www.motorradonline.de/elektro/u ... roantrieb/

Peter
Ein E-Fahrrad hab ich da nicht entdeckt. Harley will Fahrräder bauen!
Wäre da nicht ein Bonanza-Rad angesagt?
Ich find Fahrräder doof, aber rein optisch wäres es interessant.
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kleinegemeine01
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Re: Für wie "fahrradfreundlich" halten sich die GGler?

Beitrag von kleinegemeine01 »

Wenn ich es als Autofahrer eilig habe hört es auf, wenn nen Radler vor mir ist und ich diesen wegen Gegenverkehr nicht gefahrlos für den Radler und mein Auto überholen kann - also mach ich dann einen auf ruhig - tut gut. Und wennet dann weitergeht überhole ich den Radler iwann und ein wenig später der Radler mich :) und manchmal, ganz manchmal grinst man sich gegenseitig an und dat ist dann ganz wat Schönet - dieses gegenseitige Verständnis

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exbulmker
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Re: Für wie "fahrradfreundlich" halten sich die GGler?

Beitrag von exbulmker »

Die Start-Umfrage hat nicht, d.h. nur beinahe gepaßt.
Seit einiger Zeit absolviere ich kurze Strecken, 1-5 km zwar mit dem Rad, aber den Rest mit dem Auto; vom ÖPNV lasse ich die Finger - und in Coronazeiten sowieso.

Bei mir ist nicht der Umweltschutz der Grund, sondern ich möchte mich einfach nur ein wenig mehr bewegen, und außerdem macht es auch Spaß.
Bestimmte Wege sind mit dem Rad auch weniger zeitaufwändig; Ziele rund um Erle sind mit dem Rad schneller zu erreichen als mit dem Auto.
Das gilt natürlich nur bei passendem Wetter, bei Kälte und Regen bevorzuge ich vier Räder und ein Dach über dem Kopf.

Daher würde ich mich jetzt nicht als besonders fahrradfreundlich bezeichnen.

Aber selbst Rad fahren schärft den Blick für die Probleme der Zweiräder.
Das Fazit lautet: egal wie fahrradfreundlich die GGler sind, die Stadt ist es nicht.
Die in den letzten Jahren angelegten Radwege sind weitestgehend in Ordnung, aber die älteren Trassen sind eine Zumutung.
Die Spuren, z.B. auf der Cranger Straße oder auch die neuen, häßlich blauen in Buer sind in meinen Augen nur ein Behelf. Als Radfahrer fühle ich mich nicht wohl.
Autofahrer halten nur notgedrungen einen Abstand ein - den von 1,50 m sowieso nicht, ist auch m.E. aus Autofahrersicht schwer möglich; da kommt man auf der Cranger Straße schon leicht in den Gegenverkehr.

Und noch etwas ist mir aufgefallen: Radfahrer sind genauso so rücksichtslos wie Autofahrer, die schenken sich nichts.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.

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Heinz O.
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Re: Für wie "fahrradfreundlich" halten sich die GGler?

Beitrag von Heinz O. »

exbulmker hat geschrieben:
09.11.2020, 22:39
Und noch etwas ist mir aufgefallen: Radfahrer sind genauso so rücksichtslos wie Autofahrer, die schenken sich nichts.
wie wahr !
Gegen Hass, Hetze und AfD
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