Gelsenkirchen, Ausgangspunkt für schöne Radtouren

Das Wegenetz für "Nicht-Motorisierte"

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Heinz H.
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Radrundfahrt - Rund um Gelsenkirchen

Beitrag von Heinz H. »

An der Gedenkstätte der Johanneskirche in Resser Mark habe ich kurz angehalten um ein paar Fotos zu machen.
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BildGrundstein der ehemaligen Johanneskirche
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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Heinz H.
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Radrundfahrt - Rund um Gelsenkirchen

Beitrag von Heinz H. »

Am Golfplatz vorbei ging es weiter Richtung Schievenviertel und dann über den Hauptfriedhof. Hier habe ich noch einmal das Bergarbeiterdenkmal abgelichtet.
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Kurz danach war ich wieder daheim. Auf dem Tacho wurden 79,8 km angezeigt, gar nicht schlecht Herr Specht! :lol:

:winken:
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Brummischubser
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Re: Radrundfahrt - Rund um Gelsenkirchen

Beitrag von Brummischubser »

Heinz H. hat geschrieben:
Als ich wieder dort angekommen war fiel mir plötzlich auf, dass mein Fahrradschlüssel nicht mehr in der Lenkertasche war. Das war ein Schock in der Mittagsstunde. Ich überlegte kurz und kam zu dem Ergebnis, dass er mir an der Jahrhunderthalle aus aus der Tasche gefallen sein muss, als ich den Fotoapparat herausgenommen hatte um dort Fotos zu machen.

Kurzentschlossen schwang ich mich wieder aufs Rad und strampelte die 6,2 km wieder nach Bochum zurück. Doch dort wo ich den Schlüssel vermutete war er nicht. Also radelte ich zum Aussichtspunkt, wo ich die ersten Fotos gemacht hatte. Rampe hoch, und ihr werdet es nicht glauben, dort lag der Schlüssel an der Kante auf dem Rasen.

Glück muss der Mensch haben dachte ich mir, denn der Aussichtspunkt wird häufig besucht und der Schlüssel hat ein auffällig rotes Bändchen. Es war ja nicht nur der Fahrradschlüssel dran, sondern auch der Schlüssel für den Autoträger. Man war ich erleichtert, nun konnte ich mich beruhigt wieder auf den Rückweg zur Erzbahnbude machen.
Die Runde über die Erzbahntrasse, die Rheinische Bahn und den Nordsternpark gehört auch zu meiner Hausstrecke. Die fahre ich immer dann, wenn ich kein richtiges Ziel habe und mich wieder mal bewegen muss, um ein bißchen Bauchfett loszuwerden. Allerdings spare ich mir dabei den Teil von Holgers Bude bis zur Jahrhunderthalle. Da geht es die meiste Zeit bergauf und es ist auch kein richtiger Rundkurs.
Weil ich die Strecke nach Bochum gut kenne, habe ich schon vom Lesen Muskelkater bekommen, dass du die Strecke nochmal gefahren bis. Obwohl, mit einem E-Bike fällt es irgendwie leichter. Ich nehme mal an, da ist die Ungewissheit über den Verbleib des Schlüssels schlimmer als die zusätzliche Fahrt.

Danke auch für den Bericht. Ich bin die Strecke im Geiste nachgefahren. Nur schade, dass ich dabei kein Gramm abgenommen habe.

Viele Grüße

Rainer

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Heinz H.
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Re: Radrundfahrt - Rund um Gelsenkirchen

Beitrag von Heinz H. »

Brummischubser hat geschrieben: ...Danke auch für den Bericht. Ich bin die Strecke im Geiste nachgefahren. Nur schade, dass ich dabei kein Gramm abgenommen habe.
:lol: :up:
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Brummischubser
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Beitrag von Brummischubser »

[center]Mit Wölfchen an den Rhein Teil 1[/center]

Mit Wolfgang eine Fahrradtour zu machen, bringt unendlich viel Spaß. Wolfgang ist mein Bruder und er ist mit seinem Dreirad mit E-Antrieb unterwegs. Schon mal versucht, so ein Dreirad zu fahren? Ich habe lange gebraucht, bis ich endlich geradeaus fahren konnte und das Dreirad mir gehorchte. Als Rechtshänder besitzt es in meinem Fall einen Linksdrall, d.h. ich machte öfter Bekanntschaft mit der Botanik. Erst als mir Wolfgang erklärte, was ich verkehrt gemacht hatte, ging es mit ein wenig Übung. Als Zweiradfahrer lenkt man sein Fahrrad mit dem ganzen Körper. Diese Gewichtsverlagerung ist beim Dreirad tödlich. Man muss umdenken und so fahren, wie wir es früher als Kinder mit dem Mini-Dreirad getan hatten. Einfach gerade sitzen bleiben und nur den Lenker bewegen, ohne den Körper einzusetzen. Dann klappt es. Das Dreirad war wichtig, weil Wolfgang rechts eine Beinprothese hatte.

Wolfgang hatte sich einen Ersatzakku gekauft und mich deshalb großspurig zu einer Tour an den Rhein eingeladen, wo ich auch die Führung übernehmen sollte. Es sollte erst bis zur Emschermündung gehen, dann den Rhein stromaufwärts bis zur Ruhr, an der Ruhr entlang bis Mülheim und dann über den RS1 nach Hause. Die Tour selber bin ich schon oft gefahren und ich werde hier mit Sicherheit in einem anderen Bericht noch einiges dazu schreiben. Deshalb wird die Streckenführung hier nicht ganz so detailliert sein.
Dass ausgerechnet mein Bruder und Partner Wolfgang den meisten Stoff dieses Berichtes liefert, war bei Tourbeginn noch nicht absehbar. Wir sind wie immer im Nordsternpark gestartet. Das war genau die Mitte. Ich wohnte in Horst und Wolfgang in Heßler. Wir sind bis Karnap am Kanal entlang gefahren und dann am Müllheizkraftwerk vorbei. Wir mussten uns einen anderen Weg als normal suchen, weil das Dreirad nichts für sehr schmale Wege ist. An der Kreuzung der B 224 hatte ein Autofahrer beim Rechtsabbiegen das Vorfahrt-achten-Schild umgenietet. Für Wolfgang war das eine Steilvorlage, sich in Pose zu bringen.

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Hinter der B 224 sind wir am Klärwerk vorbei durch Bottrop-Welheim. Hier fragte Wolfgang das erstemal, ob wir bald da sind. Ich sagte ihm, dass wir erst da sind, wenn wir an Wasser kommen, in dem auch Schiffe schwimmen. Hier auf der Straße waren nur Pfützen vom letzten Schauer. Die zählen nicht.
Sonst hält Wolfgang an jedem Ort an, der irgendwie anders ist, um Bilder zu machen und die auf Fratzebook (seine Ausdrucksweise), zu posten. Am Berne-Park hielt er weder die Bilder an der Autobahnbrücke, die Schafherde eines Künstlers oder die Schlafröhren für irgendwie interessant genug, um sie abzulichten. Er ist einfach vorbei gefahren. Hinter dem Berne-Park sind wir an den Rhein-Herne-Kanal gekommen. Vorher stellte sich aber dem rasenden Dreiradfahrer noch ein Hindernis in den Weg. Ein ehemaliger Bahnübergang war durch Absperrgitter gesichert und musste umfahren werden.

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Wolfgang ist vorsichtshalber abgestiegen und hat sein Dreirad geschoben. Er meinte, es könnte ja ein Zug kommen. Wo der herkommen soll, ließ er aber offen. Mittlerweile sind diese Absperrungen entfernt worden, nachdem auch das kleine Pumpwerk an der Berne ferig wurde. Eine gute Tat wie ich finde.
Nachdem Wolfgang das Hindernis hinter sich hatte, sind wir eine Zeit lang am Kanal entlang gefahren.

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Hier kam wieder die Frage, ob wir bald da sind, weil ja Schiffe zu sehen sind. Nein, wir sind noch nicht da. Ich erklärte Wolfgang nochmal, dass ich einen Rundkurs geplant hatte und es deshalb kein Ziel gibt und er aufhören soll wie ein Kind rumzumäkeln. Wolfgang war zufrieden und fuhr weiter.

In Oberhausen, kurz vor dem Kaisergarten, fragte mich Wolfgang entsetzt, ob wir da den Berg rauf müssen. Man muss sich das mal vorstellen. Da fährt jemand mit Elektro-Unterstützung und an mich stellt er so eine Frage, wo ich doch noch klassisch trampeln muss. Ich habe ihn beruhigt, dass wir den Berg nicht rauf müssen sondern vorher links abbiegen.

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Am Stadion von Rot-Weiß-Oberhausen haben wir den Kanal wieder verlassen und sind der Emscher gefolgt, die hier einen Knick nach Nordwesten macht.
Am Grünen Pfad sind wir nach rechts auf die HOAG-Trasse abgebogen.

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Kurz darauf erlebten wir eine Überraschung. Der Weg war auf einmal durch einen Erdhaufen versperrt, weil auf ihm gebaut wurde. Mit einem normalen Fahrrad war es kein Problem, um den Hügel rumzukommen, aber mit dem Dreirad ...? Wolfgang musste absteigen und zu Fuß um den Hügel rumgehen, während ich das Dreirad drum herum schleppen musste. Ein freundliches Ehepaar fragte, ob sie helfen könnten. Aber Wolfgang sagte kackfrech, das wäre nicht nötig. Er hat seinen eigenen Sklaven dabei. Ich hätte ihn erschlagen können.
Danach ging es gottseidank ohne Störungen weiter, bis Wolfgang mich fragte, ob ich mal daran denken würde, dass er Raucher ist. Natürlich habe ich nicht an seine Scheiß Zigaretten gedacht. Wohl oder übel mussten wir Pause machen, damit der Herr seine Sucht bedienen konnte. Und natürlich war der Wind daran schuld, dass er sich noch einen zweiten Stengel in den Hals stecken musste. Der raucht seiner Meinung nach die Hälfte mit.
Kurz vor Dinslaken haben wir die HOAG-Trasse verlassen und sind um das Mündungsklärwerk herumgefahren. Wolfgang hat auch nicht mehr gefragt, ob wir schon da wären. Das war wenigstens ein Lichtblick.

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Brummischubser
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Beitrag von Brummischubser »

[center]Mit Wölfchen an den Rhein Teil 2[/center]

Letztendlich kamen wir dann doch an der Emschermündung an. Leider musste man wieder um ein Absperrgitter herum, um auf den Deich zu gelangen. Wolfgang stöhnte wieder, er sei behindert und beauftrage mich, das Dreirad am Hindernis vorbei auf den Deich zu ziehen. Und weil ich ja nicht nur sein Dreirad sondern auch mein Fahrrad hochschieben musste, stand ich hinterher erst mal japsend auf der Deichkrone.Und während mir der Schweiß den Rücken runter lief, frönte der Herr seinem Hobby und machte Fotos für Fratzebook.

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Auf der Deichkrone sind wir dann weiter stromaufwärts gefahren bis Walsum. Dort wollten wir auf die Fähre nach Orsoy. Der Rhein hat zur Zeit Niedrigwasser. Deshalb war die Auffahrt auf die Fähre sehr steil. Und schon kam wieder der Spruch, er wäre behindert und ich müsste das Dreirad runter schieben. Während ich mich abmühte, ging der Herr gemächlich auf das Schiff und genoß die Aussicht.

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Als es ans Bezahlen ging, kam wieder der Spruch von meinem Bruder, dass er behindert sei und er deshalb umsonst fahren kann, mindestens aber einen Rabatt kriegen müsste. Aber der Kassierer war unerbittlich. Wolfgang musste den vollen Preis zahlen.

Drüben in Orsoy haben wir in einem Cafe erstmal Pause gemacht. Ich hatte mir nur ein Bier bestellt. Schließlich wollte ich etwas für meine Figur tun. Wolfgang wollte unbedingt Kaffee und Kuchen und ist ins Cafe hinein gegangen, um sich den Kuchen auszusuchen. Es hat etwas länger gedauert, bis die Bestellung bei uns ankam. Ich staunte nicht schlecht, als Wolfgang drei Stücke Kuchen zu sich hinschob. Die Kellnerin hatte bestimmt gedacht, da kommen noch zwei Leute. Die hatte wohl nicht damit gerechnet, dass jemand so verfressen sein kann. Ansonsten hätte sie den Kuchen auf einen großen Teller geschaufelt und auch nur eine Kuchengabel dabei gegeben.

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Eine ganze Stunde haben wir in diesem Cafe gesessen. Danach sind wir wieder losgefahren am Rhein entlang Richtung Duisburg. In Homberg haben wir die Rheinseite gewechselt und sind über die Friedrich-Ebert-Brücke nach Ruhrort geradelt.

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Und den Pannekopp auf der Speditionsinsel, den Poseidon, haben wir natürlich auch gesichtet. Musste zwar nicht unbedingt sein, aber er ist nun mal da.

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In Ruhrort auf der Hafenpromenade waren viele Menschen unterwegs. Wir sind daher recht zügig durchgefahren. Wir brauchten das nicht unbedingt. Auf dem kürzesten Weg ging es dann auf den Ruhrtalweg. Hier musste Wolfgang mal wieder anhalten, um das Wehr in Meiderich für Fratzebook zu fotographieren.

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Oben auf dem Wehr hat er sich dann nochmal verrenkt, um die herabstürzende Ruhr, für die sich wahrscheinlich niemand interessiert, aus verschiedenen Perspektiven abzulichten. Danach ging es dann aber recht zügig, zumindest bis zur Ruhraue in Mülheim. Hier musste Wolfgang noch mal anhalten, um sein Bein und seinen Hintern wieder zu durchbluten. In Wahrheit wollte er sich nur wieder eine rauchen.
Am Aquarius in Mülheim machte Wolfgang noch einmal eine Fotosession und dann ging es aber in einem Rutsch weiter bis zum RS1. Zwischendurch jammerte er immer wieder, dass ihm sein Hintern weh tat. So eine Memme! Auf dem RS1 habe ich mich dann erbarmt und eine Rast in der Radmosphäre von Holger vorgeschlagen. Das wurde dankend von meinem Partner angenommen.

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Das letzte Stück haben wir dann ohne Pause hinter uns gebracht. Dem rasenden Dreiradfahrer sind nämlich die Zigaretten ausgegangen. Ohne Zigaretten ist für ihn eine Pause ein Ding, was nicht geht. Erwähnenswert ist vielleicht nur noch der Typ, der sich auf dem RS1 eine Hütte baute nach dem Muster von Überlebenskünstlern im Dschungel. Er suchte wohl eine Bleibe für heute Nacht.

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Ich weiß jetzt nicht wie viele Kilometer wir gefahren sind. Auf jeden Fall fühlte sich mein Hinterteil nicht mehr so frisch an. Aber es war mit Abstand die lustigste Tour, die ich mit meinem Bruder gemacht hatte. Den Bericht, wie er hier steht, habe ich auf seinem Facebook-Status veröffentlicht und wir haben hinterher noch viel gelacht darüber.

Viele Grüße

Rainer

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Heinz H.
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Beitrag von Heinz H. »

Klasse :winken:
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Fahrradmitnahme in der Bahn

Beitrag von Heinz H. »

Brummischubser hat geschrieben: [center]Die Nordbahntrasse im Sommer Teil 1[/center]
Dem Verlangen, die Nordbahntrasse auch mal im Sommer zu fahren, habe ich zusammen mit meinem Enkel nachgegeben. Wir sind natürlich wieder mit der S 9 nach Wuppertal-Vohwinkel gefahren...
Moin,
"Fahrradmitnahme in der Bahn" hört sich gut an. Doch wie läuft das eigentlich? Ticketkauf am Automaten auf dem Bahnsteig? Gibt es Einschränkungen bei der Mitnahme? Hat man einen Sitz- oder Stehplatz beim Fahrrad? Kommt man ungehindert mit dem Fahrrad auf die Bahnsteige und wieder runter? Viele Unbekannte, deshalb habe ich das auch noch nicht in Anspruch genommen.
Hat jemand Erfahrungen gemacht über die er hier berichten könnte?
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Re: Fahrradmitnahme in der Bahn

Beitrag von Brummischubser »

Heinz H. hat geschrieben: Moin,
"Fahrradmitnahme in der Bahn" hört sich gut an. Doch wie läuft das eigentlich? Ticketkauf am Automaten auf dem Bahnsteig? Gibt es Einschränkungen bei der Mitnahme? Hat man einen Sitz- oder Stehplatz beim Fahrrad? Kommt man ungehindert mit dem Fahrrad auf die Bahnsteige und wieder runter? Viele Unbekannte, deshalb habe ich das auch noch nicht in Anspruch genommen.
Hat jemand Erfahrungen gemacht über die er hier berichten könnte?
Ich persönlich habe ein Bärenticket. Damit kann ich im gesamten Verbundraum fahren wie ich möchte und auch zusätzlich noch ein Fahrrad mitnehmen. Die Fahrradmitnahme gilt aber nur für mich. Wenn ich jemanden mitnehme, dann muss ich für denjenigen ein Zusatzticket kaufen. Wer keine Monatskarte hat, der muss für sich selber einen Fahrschein und für das Fahrrad ein Zusatzticket kaufen. Das Zusatzticket kostet momentan 3,50 Euro und gilt für eine Fahrt. Beides kann man im Vorverkauf erwerben oder auch aus dem Automaten. Das Zusatzticket gibt es auch als 4er-Ticket.

Auf die Bahnsteige kommt man mit dem Aufzug. Ist der kaputt, dann muss man mit dem Rad die Treppe rauf. Die Rushour sollte man meiden. Morgens und Abends fahren viele kombiniert mit dem Fahrrad und der Bahn zur Arbeit. Ab 9 Uhr hat man aber meist Ruhe.
In den Waggons der Bahn gibt es spezielle Abteile für die Fahrräder. Auf dem Foto ist mein Fahrrad in der Nordwestbahn zu sehen. An den Klappsitzen ist ein Gurt, mit dem man das Fahrrad sichern kann. So muss man nicht immer das Rad während der Fahrt festhalten. Und natürlich sitze ich dann auch gleich daneben.

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Diese Abteile gibt es in jedem Zug, egal von welcher Gesellschaft. Sie sind von außen durch ein Fahrradsymbol gekennzeichnet. Beispiel hier am Bahnhof Buer-Süd.

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Man sollte also nur diese Türen benutzen. Wenn man so wie ich oft mit dem Zug fährt, dann kennt man schon die Stellen, wo man sich auf dem Bahnsteig hinstellen muss. Kommt z.B. eine S-Bahn, dann stellt man sich entweder ganz vorne oder ganz hinten hin. Die Fahrradabteile sind nämlich nur vorne und hinten. Wenn du also mit der S 9 nach Wuppertal fahren willst, stelle dich ganz vorne am Bahnsteig hin.

Fahrten mit der Eurobahn sind am einfachsten. Da befindet sich an jeder Tür das Fahrradsymbol und auch genügend Klappsitze für das Fahrrad. Bei Abellio ist genauso und auch bei den neuen Regionalzügen der Bahn. Aufpassen muss man nur bei den Doppelstockzügen. Die haben meist nur ein Fahrradabteil vorne oder hinten, selten beides. Da ist es besser, auf den Wagenstandsanzeiger zu achten, der oben auf der Bahnsteiganzeige mit abgebildet ist.
Bis jetzt habe ich im Laufe der Jahre nur eine Linie gehabt, die problematisch für die Fahrradmitnahme ist. Es ist die Strecke von Kleve nach Krefeld. Hier fährt die Nordwestbahn in Doppeltraktion. Leider lässt sie schon mal einen Waggon weg und dann knubbelt sich alles. Aber ansonsten ist es kein Problem, mit Fahrrad und Bahn zu fahren. Hier noch ein Foto vom RE 42 Münster-Mönchengladbach der Bahn.

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Viele Grüße

Rainer

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Pedder vonne Emscher
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Beitrag von Pedder vonne Emscher »

@Brummischubser, :guterbeitrag:

Schön, wie du hier beschreibst, was man bei der Fahrradmitnahme beachten muß. :wink:
Gedanken sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat.
Wilhelm Busch

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Heinz H.
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Beitrag von Heinz H. »

@Brummischubser,
vielen Dank für den sehr ausführlichen und aufschlussreichen Bericht. :2thumbs:

Ich werde das demnächst in Angriff nehmen. Ob es allerdings in diesem Jahr noch was wird glaube ich nicht. Auf jeden Fall werde ich schonmal den Bahnhof Buer-Nord besuchen und schauen was dort so abgeht. :wink:
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Pedder vonne Emscher
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Beitrag von Pedder vonne Emscher »

@Heinz H., den Bahnhof Buer-Nord oder besser gesagt den Haltepunkt der S9 brauchst du nicht großartig zu inspizieren. Entweder der Aufzug funktioniert oder du mußt dein E-Bike ca. 40 Stufen hochschleppen.

Wenn du mit der S9 nach Haltern fährst, kommst du an Gleis 1 an. Dort ist der Ausstieg barrierefrei, also keine Treppen steigen. Bei der Rückfahrt fährt die S9 ebenfalls von Gleis 1.
Gedanken sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat.
Wilhelm Busch

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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

@Brummischubser:

Vielen Dank für den Strang und Deine interessanten Beiträge.

Eine Bitte oder Verbesserungsvorschlag: Könntest Du Deine Touren mit dem smartphone aufzeichnen und die gps-Datei dann hier einstellen? Wir können dann Deine Touren problemlos nachschauen und nachfahren.

Brummischubser
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Beitrag von Brummischubser »

Neustädter hat geschrieben:@Brummischubser:

Vielen Dank für den Strang und Deine interessanten Beiträge.

Eine Bitte oder Verbesserungsvorschlag: Könntest Du Deine Touren mit dem smartphone aufzeichnen und die gps-Datei dann hier einstellen? Wir können dann Deine Touren problemlos nachschauen und nachfahren.
Ich habe leider kein Smartphone. Ich habe diese Dinger damals beruflich gebraucht und schätze es jetzt als Rentner sehr, nicht mehr davon abhängig zu sein. Mein Kopf bleibt deshalb immer oben und ich laufe nicht gebeugt durch die Gegend. :handy:
Aber ich habe mir vor kurzem ein Outdoor-Navi zugelegt. Ich war es leid, dass ich mich ständig verfahren habe. Das Navi werden ich ab dem nächsten Jahr intensiv nutzen. Damit das dann im nächsten Jahr auch klappt, werde ich meine Touren mit Koomot oder GPSies planen. Dazu gehört dann auch, dass ich die GPS-Daten haben werde.

Viele Grüße

Rainer

Brummischubser
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Beitrag von Brummischubser »

[center]So ganz nebenbei an den Rhein[/center]

Es gibt viele Gründe, die jemanden von seiner Lieblings-Freizeitbeschäftigung abhalten können. Ich fahre gerne Fahrrad, kann aber zeitlich nicht immer so fahren wie ich möchte. Wir haben einen schwerbehinderten Sohn zu Hause, der Pflege benötigt. Ich kann alleine aus diesem Grund morgens nicht vor 10 Uhr aus dem Haus und am Abend muss ich auch wieder rechtzeitig da sein. Und wenn es meinem Sohn mal nicht so gut geht, fällt die Radtour ganz aus. Immer wenn ein wenig Kraft benötigt wird, muss ich ebenfalls da sein. Ich kann das schließlich nicht meiner Frau allein überlassen.
Mittlerweile komme ich mit dieser Situation ganz gut klar. An Tagen, wo ich nicht den ganzen Tag unterwegs sein kann, muss ich dennoch nicht auf schöne Radtouren verzichten. Einen solchen Tag möchte ich mal schildern.

Wie immer war mein Junge gegen 10 Uhr bestens versorgt. Ich wollte eine kleine Tour an den Rhein machen, musste aber gegen 16 Uhr wieder zurück sein. Ich bin dann zum Hauptbahnhof Gelsenkirchen gefahren. Um 11:02 Uhr fuhr die S 2 in Richtung Duisburg. Die Zeiten hatte ich schon im Kopf, weil ich das öfter mache. Man muss nur aufpassen, wenn man sich damit nicht auskennt. Die S 2 fährt alle 30 Minuten, aber wechselweise einmal bis Essen Hbf und einmal bis Duisburg Hbf. Man muss den Zug nach Duisburg nehmen. Allerdings hatte ich nicht vor, bis Duisburg Hbf zu fahren. Was soll ich auch da? Da muss ich quer durch die Stadt fahren, bis ich an den Rhein komme. Ich wollte nur bis Oberhausen Hbf fahren. Der Zug kam pünktlich und kam ebenso pünktlich um 11:21 Uhr in Oberhausen an. Dort bin ich dann rüber mit meinem Fahrrad auf Bahnsteig 15.

[center]Bild[/center]

Auf Bahnsteig 15 hält nur ein Zug, die RB 36 "Ruhrortbahn". Die Ruhrortbahn pendelt im 30-Minuten-Takt zwischen Oberhausen und Du-Ruhrort und wird von der Nordwestbahn betrieben. Der Zug ist nie voll und hat Platz für mindestens 10 Fahrräder. Abfahrt war um 11:31 Uhr.

[center]Bild[/center]

Pünktlich um 11:43 Uhr bin ich in Duisburg-Ruhrort angekommen. Von Gelsenkirchen bis Duisburg-Ruhrort habe ich also nur 41 Minuten gebraucht. Schneller und bequemer kann man gar nicht an den Rhein kommen.

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Vom Bahnsteig aus sieht man schon die Türme an der Friedrich-Ebert-Brücke. Gegenüber des Bahnhofes, der eigentlich nur ein Haltepunkt ist, beginnt der Grünweg zum Rheinufer, parallel zum Eisenbahnhafen.

[center]Bild[/center]

Es sind vielleicht 200 bis 300 m, dann sieht man auch die alte Brücke, die die Mühlenweide mit dem Stadtteil Laar verbindet. Beim Unterfahren der Brücke sollte man den Kopf einziehen, wenn man aufrecht fährt.

[center]Bild[/center]

Hinter der Brücke ist dann das Ziel der Fahrt erreicht, der Rhein. Hier kann man dann je nach Lust und Laune und Zeit ein wenig relaxen oder sich quälen. Ich habe hier schon gesessen, nur um mir ein kühles Bier aus der Kühltasche zu trinken und Kartoffelsalat zu essen. Ich habe mich aber auch schon auf den Alsumer Berg gequält. Das alles an nur einem halben Tag.

[center]Bild[/center]

Viele Grüße

Rainer

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