Also ich habe ab 1986 dort Gelebt auf der Mehringstrasse .
Wie schon berichtet ist der DR Reese mitlerweile verstorben und das Haus wurde von Herrn Pförtner von innen Gepflegt.
Bewohnt ist dieses Haus nicht , und es endsteht Tatsächlich jetzt ein Gemeinde Haus mit Gebetsräumen für Türkische "Mitbürger".
Wie der Inhalt einmal war, habe ich trotz vieler Jahrzehnte Abstand immer noch gut im Gedächtnis: Fröhliche, lachende Kinder, unbeschwerte erste Schritte aus dem Elternhaus, die allerersten Freunde im Leben, die Geborgenheit, die wir als Kinder dort fanden, Holzklötzchen als erstes Spielzeug, Spielautos, Wasserschläuche im heissen Sommer, Sandkastenspiele, Gummibälle zu Weihnachten, und immer wieder dieses grenzenlose Vertrauen zu unseren "Frolleins". Das war "mein" Kindergarten ! Die Vorstellung, dort immer noch Freunde, nette Nachbarn, und offene Türen vorzufinden, fällt mir schwer. Auf die Frage nach dem Warum mag sich jeder selbst seine eigene Antwort geben. Und jeder wird glauben, er hätte mit seiner Meinung recht.
Menschen, die nicht Herz genug haben, Gefahren Trotz zu bieten, sind immer Sklaven derer, welche sie anfallen.
So möchte ich aus aktuellem Anlass meinen Beitrag in diesem Fred vom August letzten Jahres aufgreifen und fortführen. Vor einem dreiviertel Jahr schrieb ich über Zweifel ob der neuen "Nachbarschaft" in diesem Hause zum Vergleich zu den Erinnerungen meiner Kindheit, ohne konkret irgend jemandem etwas Böses unterstellen zu wollen. Meinen Bemühungen, eines Tages von positiven Eindrücken sprechen zu können, ist heute ein empfindlicher Dämpfer widerfahren. In meinem Briefkasten lag ein Werbepapier von einladungzumparadies.de ... Wen es interessiert, kann ein "www." davor setzen und googlen.
Wo kommt es her, sind die Verteiler vielleicht extra aus Mönchengladbach angereist, um hier in Gelsenkirchen-Scholven ihre Blättchen zu verteilen oder brauchte man vielleicht gar nicht so weit zu fahren ? Haben die neuen Eigentümer etwas mit diesem Verein zu tun ? Muss ich mir diese Frage stellen oder darf ich das ?
Vielleicht mache ich mir einfach zu viele Gedanken darüber und dieser Zettel ist der einzige in dieser Gegend gewesen, und irgendein Witzbold hat ihn ausgerechnet in meinen Briefkasten geworfen. Kann doch sein, oder ? Oder nicht ?
Menschen, die nicht Herz genug haben, Gefahren Trotz zu bieten, sind immer Sklaven derer, welche sie anfallen.
Hierzu muss ich mal einen Kommentar schreiben, auch wenn das ganze schon eine Zeit lang her ist.
Vor einigen Tagen ist mir Dr. Dr. Werner Rehse in den Sinn gekommen, weil ich fast 20 Jahre für ihn gearbeitet hatte.
Zu den Horrorgeschichten die im Umlauf waren oder noch sind kann ich nicht viel berichten, aber Dr. Dr. Rehse hatte zu seinem Umfeld nicht allzu viele Kontakte gepflegt und zu meiner Zeit, in den 80iger und 90iger Jahren, wurde schon immer über ihn, und nicht das beste, berichtet. Er nannte und zeigte mir auch den Bereich wo das herkommen würde, belass es an dieser Stelle aber mal mit dem Hinweis.
Dr. Dr. Rehse hatte sein Eigenleben gelebt und Menschen die anders sind als die Masse geraten schnell in einem Licht das mit der wahren Geschichte oft nichts zu tun hat.
Die Art wie er sein Eigentum behandelt hat ist seine Sache und weil es halt so war wurden gruselige Geschichten erfunden um … vermutlich mit diese Art von Mensch klar zu kommen. Das Grundstück konnte auch nicht betreten werden, weil Dr. Dr. Rehse ein Tierliebhaber war und zu anfangs immer ein Schäferhund, später mehrere Hunde, die er auch aus dem Tierheim holte, auf dem Grundstück frei rumliefen.
Der erste Schäferhund, nachdem dieser verstorben war, wurde z.B. mit militärischen Mitteln, auf dem Hof liegend, verabschiedet. Nachbarn werden sich sicherlich über derartige Gegebenheiten gewundert haben und dadurch finden Geschichten ihren Nährboden.
Dr. Dr. Rehse war ein ehemaliger Jagdflieger aus dem II. Weltkrieg, der zuerst eine ME 109 und später eine FW 190 geflogen hat. Aus dieser Zeit hatte er in ganz Deutschland mehrere Bekannte zu denen er auch immer Kontakte pflegte. Diese Tradition der Fliegerei bestimmte auch sein Privatleben, denn auf dem Flugplatz Schwarze Heide hatte er ein Flugzeug stehen.
Wie an anderer Stelle in diesem Tread schon erwähnt, hatte er ein weiteres Haus in Kirchhellen, welches vom bewuchs her der Nienkampstraße sehr ähnlich war und in Wesel hatte er noch eine Eigentumswohnung.
Dr. Dr. Rehse war ein sehr ausgeglichener Mensch, der auf seine Weise, mit seinem von ihm geführten Leben, zufrieden war. Sein Hobby waren Versteigerungen in Gelsenkirchen zu besuchen und da er in der Nienkampstraße die Räumlichkeiten hatte, konnte er diese dann auch entsprechend voll stellen. Dazwischen lebten seine Lieblinge, Katzen, die ihn hin und wieder zu gelaufen sind.
Da er nach meinem Wissensstand keine näheren Verwandten hatte wird sein Eigentum, nach seinem Tod, vermutlich aus dem ehemaligen Kindergarten entsorgt worden sein und die Grundstücke, keine Ahnung, kenne ich mich nicht mit aus wer das dann nach seinem Tod bekommen hat.
Seine Praxis hatte er übrigens in der Baulandstraße und später dann bis circa Mitte der 90iger Jahre in der Nienkampstraße.
Also wenn ich das Haus sehe, muß ich immer an meine Kindergartenzeit in den 60ern denken. An das alte Holzpavillion, den kasernenartigen Waschraum und vieles mehr.
Und ich glaube vor dem Kindergarten stand so eine Holzbaracke, was es genau war, weiß ich nicht mehr. Und an die Kindergärtnerinnen, die man damals immer noch "Tante" nannte
(TAnte Erni, Tante Gerti, Tante Ursel u.s.w). Lang ists her............