Kneipen in Buer

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architectus
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Re: Kneipen in Buer

Beitrag von architectus »

Westfale hat geschrieben:
22.10.2023, 11:19
Tades75 hat geschrieben:
16.10.2023, 16:43
Matthias Heselmann hat geschrieben:
16.10.2023, 16:24
Hallo zusammen, Matthias Heselmann von der WAZ Gelsenkirchen hier.


Hier eine Übersicht über die bisher erschienenen Folgen: https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 43617.html
Rohmann auf der Horster Str. 20, von den Bueranern nur Knochen Franz genannt. Heute befindet sic in den Räumlichkeiten das italienische Restaurant Vitali
w
Da braucht der Herr von der WAZ nur eine Ausgabe von 2008 zu ziehen um den Artikel 150 Jahre Schankwirtschaft Clemens Rohmann zu ziehen.

Damit hat er die Basis, Knochen Franz,... andere nannten ihn auch Spargel, war wie der Name vermuten lässt dünn, ja, fast dürr.

Hatte eine Frau, mit wie er immer strahlend am Biertisch verkündete einen "Hannoveraner Pferde..sch "
, ist nicht von mir, ist lediglich Zitat.

Spargel war es auch, der dank seiner guten Beziehungen zur UD die Fassadensanierung incl. Fenstererneuerung realisiert hat.

Eigentlich wollte er daraus ein Lebenswerk machen, dann wäre es mit Sicherheit Kneipe mit Westfälischer Küche geblieben, so wie es seine Frau ja praktiziert hat, gute bodenständige Küche und kein Restauranttrallala, wie man es überall in den Stadten findet, da ist ein Stück Identität verlorengegangen, andere mögen das anders sehen, ich habe es bedauert...

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Westfale
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Re: Kneipen in Buer

Beitrag von Westfale »

Beim Knochenfranz trafen sich ab 18 Uhr Handwerker, Rechtsanwälte und Ärzte zum Feierabendbier. an der immer prallvollen Theke. Da hing auch der Text der buerschen Hymne, die schon mal spät Abends laut gesungen wurde:
"Daran lass uns alle werken, Buer muss weg von Gelsenkerken"
Knochenfanz war als Mensch und auch als Wirt nicht ganz unproblematisch. Wer ihm n icht passte bekam Lokalverbot. Durch die Presse ging der Fall, als er einen Rollstuhlfahrer rausgeschmissen hat.
Wer Bekannte traf und sich erlaubte, einen freien Stuhl vom Nachbartisch zu nehmen um sich zur einer Gruppe setzen, musste den Stuhl zurückstellen. Bis zu seinem Ausscheiden war die Benutzung eines Handys im Lokal verboten.
Gescheitert ist er letzendlich an seiner sehr persönlichen Auslegung der Sozialgesetzgebung, sprich Abführung diverser Abgaben. Nach meinen Informationen wurde er zuletzt vor etwa 15 Jahren bei einem Fischhändler auf einem Markt in Augsburg gesichtet.
westfale
Aus der Hochstraße darf keine Bahnhofstraße 2.0 werden.

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Westfale
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Re: Kneipen in Buer

Beitrag von Westfale »

Ich schieb noch einen Beitrag hinterher. Das Bild eines WAZ-Artikels (Datum unbekannt) mit einem der wenigen Bilder vom Knochenfranz 3.v.l. hinter der Theke. Der Bilderrahmen ganz links verziert die zuvor erwähnte Buersche Hymne
westfale
Bild
Aus der Hochstraße darf keine Bahnhofstraße 2.0 werden.

architectus
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Re: Kneipen in Buer

Beitrag von architectus »

Westfale hat geschrieben:
24.10.2023, 01:05
Beim Knochenfranz trafen sich ab 18 Uhr Handwerker, Rechtsanwälte und Ärzte zum Feierabendbier. an der immer prallvollen Theke. Da hing auch der Text der buerschen Hymne, die schon mal spät Abends laut gesungen wurde:
"Daran lass uns alle werken, Buer muss weg von Gelsenkerken"
Knochenfanz war als Mensch und auch als Wirt nicht ganz unproblematisch. Wer ihm n icht passte bekam Lokalverbot. Durch die Presse ging der Fall, als er einen Rollstuhlfahrer rausgeschmissen hat.
Wer Bekannte traf und sich erlaubte, einen freien Stuhl vom Nachbartisch zu nehmen um sich zur einer Gruppe setzen, musste den Stuhl zurückstellen. Bis zu seinem Ausscheiden war die Benutzung eines Handys im Lokal verboten.
Gescheitert ist er letzendlich an seiner sehr persönlichen Auslegung der Sozialgesetzgebung, sprich Abführung diverser Abgaben. Nach meinen Informationen wurde er zuletzt vor etwa 15 Jahren bei einem Fischhändler auf einem Markt in Augsburg gesichtet.
westfale
:D genau so, genau genommen war es längst die Geburtsstunde der AFD :wink: , er war seiner Zeit voraus oder zurück :wink: , nach meiner Information war es tatsächlich Süddeutschland Rosenheim und Umfeld, seine Frau hat hier in Gelsenkirchen weitergearbeitet.
Natürlich hatte er seine Eigenarten, über die zu sprechen man natürlich unter sich sein sollte, es war schon sehr speziell..lol.
Du hast bei deiner Listung die Architekten vergessen, wir waren gerne dort, einer von uns hatte ständig das Schild Lokalverbot um den Hals gelegt...wie gesagt, man sollte unter sich sein, wenn Interna ausgeplaudert werden, aber die Kneipe oder Gaststätte war sein alles und wurde ansonsten wahrlich gepflegt, ganz sicher gehört sie zu den Orten, die "Spuren" in jeder Hinsicht in Buer hinterlassen hat.

architectus
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Re: Kneipen in Buer

Beitrag von architectus »

Westfale hat geschrieben:
24.10.2023, 01:38
Ich schieb noch einen Beitrag hinterher. Das Bild eines WAZ-Artikels (Datum unbekannt) mit einem der wenigen Bilder vom Knochenfranz 3.v.l. hinter der Theke. Der Bilderrahmen ganz links verziert die zuvor erwähnte Buersche Hymne
westfale
Bild
Leck mich inne Täsch, erst jetzt sehe ich den Text und erst jetzt verstehe ich den permanenten freudigen Hinweis auf den "Hannoveraner Pferde..sch"...man muss eben alles im Context sehen.

christkind@work
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Re: Kneipen in Buer

Beitrag von christkind@work »

Vor rund 10 Jahren war ich recht häufig am Wochenende auf ein paar Bierchen in Kneipen in und rund um Buer.

Da bei Schließungen vieles auf dem Müll landet, konnte ich das ein oder andere für die Zukunft erhalten und als Deko nutzen.

Neben einigen Biergläsern sind dies hauptsächlich:

Bild

Das Zwiebelschild sowie die Veltins-Laterne sind auf LED Umgebaut, aber so, dass sie wie im Original leuchten; die Patina wurde erhalten.

Das Veltins-Blechschild ist auch aus der Zwiebel. Aus welche Kneipenschließung die Veltins-Laterne stammt, kann ich nicht mehr genau sagen.

Bei der Zwiebel habe ich nach der Schließung mit einem Kollegen der Wirtin beim Aufräumen der Räumlichkeiten geholfen.

Doppelgänger
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Re: Kneipen in Buer

Beitrag von Doppelgänger »

Sucht man für die Zweibel überhaupt noch eine gewerbliche Nachnutzung oder wird man die Räumlichkeiten und Fassade umgestalten und daraus eine Wohnung machen?

christkind@work
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Re: Kneipen in Buer

Beitrag von christkind@work »

Es stand schonmal irgendwo in diesem oder einem parallelem Forenthema:

Es wäre relativ schwierig gewesen, für die Räumlichkeiten der Zwiebel eine Konzession zu erhalten, bzw. ohne Kernsanierung sogar unmöglich. Ein neuer Konzessionsnehmer hat, soweit ich im Bilde bin, keinen Bestandsschutz. Eine Kernsanierung wäre aber wohl kaum wirtschaftlich darstellbar, da dafür auch gar nicht die Kundschaft da wäre.

Einige Punkte:
- Faktisch nur eine nutzbare Toilette für Männer und Frauen gemeinsam
- Große Theke, die fast den ganzen Raum einnimmt und damit sehr wenig Sitzplätze
- Kein baulicher (Lärm-) Emissionsschutz
- Grundsätzlicher Renovierungsbedarf
- Soweit ich mich erinnere zuletzt auch keine großartigen Möglichkeiten für Lebensmittel (Zubereitung, Aufbewahrung...), von Getränken natürlich abgesehen

Die Räumlichkeiten wurden leergeräumt und das Mobiliar abgebaut, da war ich noch dabei. Derzeit erfolgt aber, so wie man von außen sieht, keine wirtschaftliche Nutzung. Ich bin aber auch nur noch selten in der Gegend.

Doppelgänger
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Re: Kneipen in Buer

Beitrag von Doppelgänger »

Danke für die Info. Wenn man durch Buer, Horst und andere Gegenden läuft, kommt man an vielen ehemaligen Kneipen vorbei. Die Umwandlung in Wohnraum scheint dabei mir mit deutlichem Abstand die häufigste Nachnutzungsmöglichkeit zu sein.

christkind@work
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Re: Kneipen in Buer

Beitrag von christkind@work »

Den Eindruck habe ich auch.

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