Buer-Bülse aus der Luft

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pito
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Re: Bülse sehen und dann sterben

Beitrag von pito »

Detlef Aghte hat geschrieben:... ich war noch nie bewußt in Bülse ...
Scheint ja echt ein exotisches Fleckchen Erde zu sein, dieses Bülse.

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:jg:

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Fuchs
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Beitrag von Fuchs »

:lol2:

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Tekalo
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Beitrag von Tekalo »

Ich kenne den Herausgeber, vielleicht hat er noch welche im Keller, soll ich mal nachfragen?
Gruß detlef

Frage ihn doch mal. Das eine oder andere Buch würde ich gerne noch erwerben.

wespe171
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Beitrag von wespe171 »

Detlef Aghte hat geschrieben:
wespe171 hat geschrieben:Wir wollen hier übrigens ausdrücklich Werbung machen für Bücher zum Thema Gelsenkirchen und bitten darum, keine falsche Zurückhaltung an den Tag zu legen! :wink:

Die " Gelsenkirchener Buerlesken" von Hans-Rudolf Thiel
erschienen im Verlag Gronenber Gummersbach
kann ich da für Bueraner empfehlen, Lustige Geschichten und Anekdoten und jede Menge alte Bilder.

und für die Erler: die Bücher von Herrn Göbel (siehe auch auf meiner HP: www.Buer-Erle.de.tl)

Ich kenne den Herausgeber, vielleicht hat er noch welche im Keller, soll ich mal nachfragen?
Gruß detlef
Den Herrn Thiel ? habe selbner 3 Bücher von Ihm aber vieleicht gibt es ja noch mehr, kannst ja mal nachfragen,Interesse besteht auf jeden fall.

pito
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Beitrag von pito »

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Detlef Aghte
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Beitrag von Detlef Aghte »

Hallo Pito , mich erreicht gerade eine Bitte aus Augsburg. Jeman möchte das Buch Buer-Bülse verbotenes Land haben. nun ? was mach ich jetzt :)
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

matz
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Beitrag von matz »

carlosprimero hat geschrieben:Natürlich gehört Bülse zum Stadtteil Scholven.

Aber Bülse endet nicht am Nordring, sondern geht darüber hinaus. Die Gecksheide südlich vom Nordring gehört auch noch zu Bülse.

Das glaube ich nicht, denn auf der Karte sieht man, dass Buer eine Grenze zu Gladbeck hat. Und das kann nur das Gebiet an der Gecksheide sein (das historisch Heege heißt)

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Zenmiester
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Beitrag von Zenmiester »

Detlef Aghte hat geschrieben:Hallo Pito , mich erreicht gerade eine Bitte aus Augsburg. Jeman möchte das Buch Buer-Bülse verbotenes Land haben. nun ? was mach ich jetzt :)
detlef
Nachforschen und schreiben :)

matz
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Beitrag von matz »

Bülse war auch noch bekannt für einen ziemlich fiesen Bahnübergang. Nicht nur, dass man ihn nur im Schneckentempo überqueren konnte, da er wie auf einer Rampe erhöht lag. Die Schranken waren auch nicht immer unten, wenn sie es sein sollten. Das hat auch Menschenleben gekostet. Er wurde wohl auch noch recht lange von Hand betrieben

pito
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Beitrag von pito »

Detlef Aghte hat geschrieben:Jeman möchte das Buch Buer-Bülse verbotenes Land haben. nun ?
Ist eigentlich ein Filmplakat. Und den Film müsste man noch drehen. Aber warum nicht? Wer bringt die Saurier? :lol:

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blaumann
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Beitrag von blaumann »

Ich weiß nicht viel über Bülse, aber ich kenn ein nettes Mädchen von dort :liebhab:

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Mahns
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Beitrag von Mahns »

Ich habe hier zwar kein Luftbild von Bülse, aber ein für Bülser nicht weniger ergreifendes Motiv: Den Abriss von Haus Bülse im Juli 1981.

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Quelle: Festbuch zum Schützenfest, Band 1, Bülse im Wandel der Zeit, Werner Schlüter, 1990, S. 25

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Scholvener Jung
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Beitrag von Scholvener Jung »

@ Mahns:
Wäre schön wenn Du jetzt noch den ehem. Standort nachträgst.
Hömma!

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Mahns
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Beitrag von Mahns »

NACHTRAG: Standort von Haus Bülse war Ecke Bülsestraße/Forstweg:
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

WAZ-Gelsenkirchen-Buer, 21.04.2008
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Umfeld des Hydrierwerks Scholven verwüstet. Unter den Bewohnern herrschte Hunger. Eine Zeitzeugin erinnert sich an 70 Jahre Bülsesiedlung.

Alles begann mit dem Hydrierwerk Scholven, heute Sabic und BP. 1935 wurde dort eine Anlage zur Steinkohleverflüssigung gebaut. Und um der wachsenden Stammbelegschaft Wohnraum zur Verfügung zu stellen wurde die Bülsesiedlung errichtet. Vor 70 Jahren zogen dort die ersten Bewohner ein.

Darunter war auch Thea Wrobel. Die heute 78-Jährige war neun Jahre alt, als sie am mit ihren Eltern und Geschwistern von Scholven nach Bülse zog. Ihr Vater arbeitete auch in dem Werk. „Sonst kam man an die Häuser gar nicht heran”, erklärt sie. „Die waren nur für die Mitarbeiter bestimmt.”

Doch nur ein Jahr nach dem Einzug brach der Zweite Weltkrieg aus – und die Siedlung mit ihren 123 Haushalten wurde von Luftangriffen schwer getroffen. 90 Prozent wurden zerstört, auch vom Häuschen ihrer Familie standen nur noch die Außenmauern, erinnert sich Wrobel. Es folgte der Wiederaufbau.

Die Straßen waren voller Schutt, erzählt Wrobel. „Es war eine schwierige Zeit”, sagt sie. Zumal auch das Essen knapp war. 1948 beantragte die Siedlergemeinschaft für ihre 113 Mitglieder je 25 Kilogramm Pflanzkartoffeln, um die Versorgung sicherzustellen. Die Antwort vom Ernährungsamt: Negativ. Es müsse eine „namentliche Eintragung in der Ernährungskartei” vorgenommen werden, so der Bescheid. Jeder Haushalt müsse sich selbst bewerben – mit der Empfehlung: „Ich stelle anheim, Ihre Siedler entsprechend zu unterrichten”.

Letztlich kamen die Kartoffeln doch noch. Thea Wrobel hat sie gemeinsam mit ihrem Vater gepflanzt. „Wenn man die Kartoffeln tagsüber eingegraben hatte, kamen nachts Leute mit dem Spaten, um sie zu klauen”, sagt sie. Für fünf Personen, so rechnete die Familie, brauche man zehn Zentner Kartoffeln. Gleichzeitig hielt ihr Vater einige Hühner und auch eine Ziege – deren Milch und Junge nicht auf der Lebensmittelkarte abgerechnet werden mussten.

Gleichzeitig vergrößerte sich die Siedlung mit dem Wiederaufbau auf 152 Häuser. Heute sind es 245 Haushalte, die in der SG Bülse organisiert sind. Und was die Siedler besonders auszeichnet sei der meist gute Zusammenhalt – sichtbar an Feiern und Nachbarschaftshilfe. Thea Wrobel: „Das zeigt auch der einfache Plausch auf der Straße, wenn man sich trifft.”
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