Kaiserau
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- Emscherbruch
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Kaiserau
Verwundert darüber, keinen Fred mit dem Namen Kaiserau gefunden zu haben, eröffne ich einen als Sammelbecken für die vielen, im Forum verstreuten, Fotos, die dieses Gebäude zeigen. Am Ende ist ja immer Schluss. Bald ist nichts mehr zu sehen von der einstigen Pracht. Hier kann sie virtuell rekonstruiert werden.
Fotos von heute Morgen.
Fotos von heute Morgen.
Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.
- timo
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Re: Kaiserau
Schade drum. Wenn ich früher zu meinen Unterstufenzeiten Mitte der 1980er Jahre einen Freund besucht habe, der um die Ecke wohnte, habe ich immer an der gegenüberliegenden Haltestelle auf die 301 gewartet, und manchmal haben wir zusammen die ausgehängte Speisekarte vom Damals-noch-Kaiserau bewundert. Klang alles köstlich. Damals war das ein ziemlich nobler Schuppen und nicht gerade billig.
Drin war ich allerdings erst 20 Jahre später, als mein Patenonkel dort seinen runden Geburtstag gefeiert hat, dann schon im China-Restaurant. Das Essen war in meiner Erinnerung ganz gut, aber nichts besonderes. Normale China-Küche (oder was der Europäer darunter versteht).
Wundert mich irgendwie, daß sich für ein Restaurant in so idyllischer Lage mit Schloss Berge (dem Park, nicht dem Schloss) im Rücken kein neuer Pächter gefunden werden konnte.
Drin war ich allerdings erst 20 Jahre später, als mein Patenonkel dort seinen runden Geburtstag gefeiert hat, dann schon im China-Restaurant. Das Essen war in meiner Erinnerung ganz gut, aber nichts besonderes. Normale China-Küche (oder was der Europäer darunter versteht).
Wundert mich irgendwie, daß sich für ein Restaurant in so idyllischer Lage mit Schloss Berge (dem Park, nicht dem Schloss) im Rücken kein neuer Pächter gefunden werden konnte.
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?
- Pedder vonne Emscher
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Re: Kaiserau
Die Kaiserau war in früheren Jahren auch ein bekannter Treffpunkt für den Leichenschmaus. Unweit des Hauptfriedhofs gelegen, konnten die Trauergäste vom Friedhof das Restaurant zu Fuß erreichen. Anfang der 70er Jahre pachtete Heinz Prüsener das "Parkhaus Kaiserau". In den Jahren danach war ich ein paar mal bei sog. Leichenschmäusen dabei. Ein Bekannter von mir arbeitete dort als Oberkellner.
Viele verlieren ihren Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.
Arthur Schopenhauer
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Re: Kaiserau
Wirklich eine Schande, wie sehr das Gebäude sich selber überlassen wurde - Vandalismus tat sein Übriges.
Nun kann es nur besser werden.
Weiß man schon, was dort entstehen soll?
Nun kann es nur besser werden.
Weiß man schon, was dort entstehen soll?
- timo
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Re: Kaiserau
Wohnungen, vermute ich mal stark. Die Gegend dürfte auf dem Wohnungsmarkt recht begehrt sein und für Gelsenkirchener Verhältnisse gute Mieten erzielen.
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?
- Heinz O.
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Re: Kaiserau
Ursprünglich hatte wohl angeblich ein Bestattungsunternehmen vor gehabt die Kaiserau zu erwerben. Ist wohl an irgendwas gescheitert.
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter
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Re: Kaiserau
Die wohl unwahrscheinlichste zukünftige Nutzung.
Unter den Aspekten Lage, Umfeld, Gestaltungsvorgaben und Grundstücksgröße wird es, wie in der Nachbarschaft, auf exquisite Eigentumswohnungen hinauslaufen.
westfale
Aus der Hochstraße darf keine Bahnhofstraße 2.0 werden.
- Heinz O.
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Re: Kaiserau
Zur Geschichte des ehemaligen Kaiserau
1913 kaufte die Stadt Buer das Gelände zwischen der Bochumer Straße, der Goldbergstraße, der Schlachtstraße- und der Erlestraße anlässlich des silbernen Regierungsjubiläums Kaiser Wilhelm II. die etwa 18 Hektar große Fläche vom Grafen von Westerholt.
Das Projekt, das in unmittelbarer Nähe der Berger Anlagen lag erhielt den Namen „Kaiserau“. Und direkt gegenüber dem Eingang zum Hauptfriedhof Buer entstand noch im gleichen Jahr das Kaffee-Restaurant, das den gleichen Namen erhielt. Dieser Name ist bis Heute im Sprachgebrauch geblieben.
Die Entwürfe für das Haus stammten von dem Architekten August Weber und Anton Heide, die auch das Kaufhaus Weiser und die katholische Liebfrauen-Kirche in Beckhausen geplant hatten. Beantragt war zunächst eine Nutzung als Cafélokal im Erdgeschoss (Spezialhaus für süße Sachen), im Obergeschoss befanden sich zwei Wohnungen.
Restaurants und Gaststätten gab es in der Vergangenheit viele in dem Haus. In den 1930er Jahren gehörte das Haus dem Schornsteinfegermeister Max Dreesen aus Buer und Franz Reher führte dort die Gastwirtschaft.
In den 1950er Jahren übernahmen die aus Heidelberg stammenden Eheleute Leipert das Haus mit Bauernstube, chinesisch-japanischem Gastraum und großer Terrasse. Sie hatten ihr „Parkhaus Kaiserau“ nach Plänen des buerschen Architekten Franz Kreuz 1952 aufwändig umbauen lassen. Einer der ersten Lehrlinge, die die Leiperts einstellten, war der spätere Gastronom Heinz Prüsener.
Prüsener machte das Restaurant von 1974 bis 1984 zum führenden Gourmet-Tempel in Gelsenkirchen. Einer der ersten Lehrlinge Prüseners war Frank Rosin der seine Ausbildung dort unter dem Küchenchef Harald Schroer machte.
1913 kaufte die Stadt Buer das Gelände zwischen der Bochumer Straße, der Goldbergstraße, der Schlachtstraße- und der Erlestraße anlässlich des silbernen Regierungsjubiläums Kaiser Wilhelm II. die etwa 18 Hektar große Fläche vom Grafen von Westerholt.
Das Projekt, das in unmittelbarer Nähe der Berger Anlagen lag erhielt den Namen „Kaiserau“. Und direkt gegenüber dem Eingang zum Hauptfriedhof Buer entstand noch im gleichen Jahr das Kaffee-Restaurant, das den gleichen Namen erhielt. Dieser Name ist bis Heute im Sprachgebrauch geblieben.
Die Entwürfe für das Haus stammten von dem Architekten August Weber und Anton Heide, die auch das Kaufhaus Weiser und die katholische Liebfrauen-Kirche in Beckhausen geplant hatten. Beantragt war zunächst eine Nutzung als Cafélokal im Erdgeschoss (Spezialhaus für süße Sachen), im Obergeschoss befanden sich zwei Wohnungen.
Restaurants und Gaststätten gab es in der Vergangenheit viele in dem Haus. In den 1930er Jahren gehörte das Haus dem Schornsteinfegermeister Max Dreesen aus Buer und Franz Reher führte dort die Gastwirtschaft.
In den 1950er Jahren übernahmen die aus Heidelberg stammenden Eheleute Leipert das Haus mit Bauernstube, chinesisch-japanischem Gastraum und großer Terrasse. Sie hatten ihr „Parkhaus Kaiserau“ nach Plänen des buerschen Architekten Franz Kreuz 1952 aufwändig umbauen lassen. Einer der ersten Lehrlinge, die die Leiperts einstellten, war der spätere Gastronom Heinz Prüsener.
Prüsener machte das Restaurant von 1974 bis 1984 zum führenden Gourmet-Tempel in Gelsenkirchen. Einer der ersten Lehrlinge Prüseners war Frank Rosin der seine Ausbildung dort unter dem Küchenchef Harald Schroer machte.
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- buebchen59
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Re: Kaiserau
Meines Wissens hat Thomas Bernau das Grundstück gekauft. Was dort entstehen soll, weiß ich nicht.
Schön war die Zeit...
Re: Kaiserau
In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Nord (28. Januar) wird unter 10.6 eine Anfrage zum Restaurant "Kaiserau" beantwortet.
siehe: https://ratsinfo.gelsenkirchen.de/ratsi ... 119401.docIn der Sitzung am 19.11.2020 wurde unter TOP 14 folgende Anfrage gestellt:
Frau Funke teilte mit, das Objekt sei durch den Investor Thomas Bernau erworben worden und stehe seit längerer Zeit leer. ... Sie stelle deshalb folgende Fragen an die Verwaltung:
1. Gibt es bereits eine Abrissgenehmigung für das Haus?
2. Gibt es eine Baugenehmigung oder eine Bauvoranfrage für einen Neubau auf diesem Grundstück?
3. Ist die dem Eigentümer obliegende Verkehrssicherungspflicht an dem
Grundstück/Gebäude mit dem Aufstellen eines mobilen Bauzauns bereits
ausreichend erfüllt?
Stellungnahme der Verwaltung:
Zu 1.
Für das Gebäude liegt keine Abrissgenehmigung vor.
Zu 2.
Für das Grundstück wurde weder eine Bauvoranfrage noch ein Bauantrag gestellt.
Zu 3.
Im Allgemeinen ist eine mobile Bauzaunanlage für die Absicherung einer Baustelle ausreichend. Dies schließt im Einzelfall jedoch nicht aus, dass sich Personen widerrechtlich Zutritt zum Grundstück verschaffen.
- kleinegemeine01
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- Registriert: 27.01.2008, 22:09
- Wohnort: Gelsenkichern
Re: Kaiserau
ich wecke nun mal schlafende Hunde - wat passiert mit dat geile Kunstobjekt im Garten - sofern nóch vorhanden
-
- Beiträge: 3014
- Registriert: 22.02.2011, 17:50
- Wohnort: Schaffrath
Re: Kaiserau
Abriss Kaiserau
Vorab einige aktuelle Aufnahmen(25.01.2021) vom Abriss,
demnächst einige mehr, bis später mal.
Gruß
Schaffrather38
Vorab einige aktuelle Aufnahmen(25.01.2021) vom Abriss,
demnächst einige mehr, bis später mal.
Gruß
Schaffrather38
Re: Kaiserau
Moin,
zum allgemeinen Verständniss:
Ich habe von 1976-1979 meine Lehre als Koch in der Kaiserau gemacht.
Bis Mitte 1979 hieß der Inhaber Prüsener.
Danach ging die Kaiserau an die Fam.Horn aus dem Sauerland.
Ein Herr Rosin hat erst später dort seine Ausbildung gemacht.
Also kann er nicht einer der ersten Lehrlinge gewesen sein.
zum allgemeinen Verständniss:
Ich habe von 1976-1979 meine Lehre als Koch in der Kaiserau gemacht.
Bis Mitte 1979 hieß der Inhaber Prüsener.
Danach ging die Kaiserau an die Fam.Horn aus dem Sauerland.
Ein Herr Rosin hat erst später dort seine Ausbildung gemacht.
Also kann er nicht einer der ersten Lehrlinge gewesen sein.
Heinz O. hat geschrieben: ↑25.01.2021, 15:42Zur Geschichte des ehemaligen Kaiserau
1913 kaufte die Stadt Buer das Gelände zwischen der Bochumer Straße, der Goldbergstraße, der Schlachtstraße- und der Erlestraße anlässlich des silbernen Regierungsjubiläums Kaiser Wilhelm II. die etwa 18 Hektar große Fläche vom Grafen von Westerholt.
Das Projekt, das in unmittelbarer Nähe der Berger Anlagen lag erhielt den Namen „Kaiserau“. Und direkt gegenüber dem Eingang zum Hauptfriedhof Buer entstand noch im gleichen Jahr das Kaffee-Restaurant, das den gleichen Namen erhielt. Dieser Name ist bis Heute im Sprachgebrauch geblieben.
Die Entwürfe für das Haus stammten von dem Architekten August Weber und Anton Heide, die auch das Kaufhaus Weiser und die katholische Liebfrauen-Kirche in Beckhausen geplant hatten. Beantragt war zunächst eine Nutzung als Cafélokal im Erdgeschoss (Spezialhaus für süße Sachen), im Obergeschoss befanden sich zwei Wohnungen.
Restaurants und Gaststätten gab es in der Vergangenheit viele in dem Haus. In den 1930er Jahren gehörte das Haus dem Schornsteinfegermeister Max Dreesen aus Buer und Franz Reher führte dort die Gastwirtschaft.
In den 1950er Jahren übernahmen die aus Heidelberg stammenden Eheleute Leipert das Haus mit Bauernstube, chinesisch-japanischem Gastraum und großer Terrasse. Sie hatten ihr „Parkhaus Kaiserau“ nach Plänen des buerschen Architekten Franz Kreuz 1952 aufwändig umbauen lassen. Einer der ersten Lehrlinge, die die Leiperts einstellten, war der spätere Gastronom Heinz Prüsener.
Prüsener machte das Restaurant von 1974 bis 1984 zum führenden Gourmet-Tempel in Gelsenkirchen. Einer der ersten Lehrlinge Prüseners war Frank Rosin der seine Ausbildung dort unter dem Küchenchef Harald Schroer machte.
Blau und weiß-Ein Leben lang
- Lo
- Ehemaliges Mitglied der Verwaltung
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- Registriert: 22.09.2007, 17:34
- Wohnort: Oberhausen (früher Erle...)
- Kontaktdaten:
Re: Kaiserau
Wenn ich als Kind mit meiner Mutter mit der Straßenbahn von Erle nach Buer fuhr,
um im Rathaus die monatliche, karge Fürsorgeunterstützung in Empfang zu nehmen,
kamen wir natürlich auch immer an der Kaiserau vorbei.
Ich hatte dann immer die kindliche Vorstellung, es müssten wohl sehr, sehr reiche Leute sein,
oder Millionäre, die es sich leisten können, in dieses feine Restaurant zu gehen.
Wenn wir dann aus dem Rathaus kamen, reichte es bei uns aber immerhin für eine Bratwurst bei Zitz,
dem Imbiss gleich neben der Käseglocke...
Soifz....
um im Rathaus die monatliche, karge Fürsorgeunterstützung in Empfang zu nehmen,
kamen wir natürlich auch immer an der Kaiserau vorbei.
Ich hatte dann immer die kindliche Vorstellung, es müssten wohl sehr, sehr reiche Leute sein,
oder Millionäre, die es sich leisten können, in dieses feine Restaurant zu gehen.
Wenn wir dann aus dem Rathaus kamen, reichte es bei uns aber immerhin für eine Bratwurst bei Zitz,
dem Imbiss gleich neben der Käseglocke...
Soifz....
Komm´doch mal gucken: https://www.kohlenspott.de/