Vestia Konserven- und Fleischwarenfabrik
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Vestia Konserven- und Fleischwarenfabrik
aus: Gelsenkirchen Kultur und Wirtschaft, 1971
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Bekanntmachung: Es ist wiederholt vorgekommen, daß das Freibankfleisch bei der hiesigen Freibank fast keinen Absatz gefunden hat und leider vernichtet werden musste. Zur Aufklärung: das sogenannte Freibankfleisch ist in keiner Weise gesundheitsschädlich und kann daher anstandslos gekauft werden. Bei gewissen Erkrankungen an einzelnen Organen der Schlachttiere muß nach den gesetzlichen Bestimmungen das Fleisch, ohne selbst verändert zu sein, der Freibank zugeführt werden; kranke Organe werden vernichtet, während das Fleisch nur als minderwertig, d.h. als im Nahrungs- und Genusswert herabgesetzt anzusehen ist. Es wird erwartet, daß das Publikum nicht mehr vor dem Kauf von Freibankfleisch zurückschreckt, sondern wie früher die Gelegenheit nutzt, um billiges Fleisch zu kaufen. Der Bürgermeister: Ragoczy.
http://www.main-rheiner.de/archiv/objek ... id=1110478
Der Begriff ?Freibank? ist eigentlich seit 1996 überholt. Heute spricht der Gesetzgeber von besonderen Abgabestellen für Fleisch aus Isolierschlachtbetrieben. Isolierschlachtbetriebe sind gesetzlich vorgeschrieben Schlachtbetriebe für Krankschlachtungen. Von einer Krankschlachtung spricht man, wenn das Tier aufgrund schwerer physiologischer und funktioneller Störungen geschlachtet werden soll. Die Schlachtung solcher Tiere in normalen Schlachthöfen ist nicht zulässig. Ebenso wenig wie die Abgabe des Fleisches über normale Metzgereien erfolgen darf. Das Fleisch darf nur in besonderen Verkaufseinrichtungen, die meist dem Isolierschlachtbetrieb angeschlossen sind, angeboten werden. Das Fleisch ist minderwertig aber noch für menschlichen Verzehr geeignet. Besteht regional keine Nachfrage, wird das Fleisch der Tierkörperbeseitigung zugeführt oder als Tierfutter verwertet. Für die Hersteller von Fertigfutter ist das sog. ?Freibankfleisch? wegen der nicht kalkulierbaren und zu geringen Verfügbarkeit und der verständlichen Ablehnung vieler Verbraucher nicht interessant.
oder auch hier: LINK
http://www.main-rheiner.de/archiv/objek ... id=1110478
Der Begriff ?Freibank? ist eigentlich seit 1996 überholt. Heute spricht der Gesetzgeber von besonderen Abgabestellen für Fleisch aus Isolierschlachtbetrieben. Isolierschlachtbetriebe sind gesetzlich vorgeschrieben Schlachtbetriebe für Krankschlachtungen. Von einer Krankschlachtung spricht man, wenn das Tier aufgrund schwerer physiologischer und funktioneller Störungen geschlachtet werden soll. Die Schlachtung solcher Tiere in normalen Schlachthöfen ist nicht zulässig. Ebenso wenig wie die Abgabe des Fleisches über normale Metzgereien erfolgen darf. Das Fleisch darf nur in besonderen Verkaufseinrichtungen, die meist dem Isolierschlachtbetrieb angeschlossen sind, angeboten werden. Das Fleisch ist minderwertig aber noch für menschlichen Verzehr geeignet. Besteht regional keine Nachfrage, wird das Fleisch der Tierkörperbeseitigung zugeführt oder als Tierfutter verwertet. Für die Hersteller von Fertigfutter ist das sog. ?Freibankfleisch? wegen der nicht kalkulierbaren und zu geringen Verfügbarkeit und der verständlichen Ablehnung vieler Verbraucher nicht interessant.
oder auch hier: LINK
Freibankfleisch stammte aus Schlachtung von Tieren, die eigentlich nicht für die Schlachtung bestimmt waren, d.h. Unfälle, Notschlachtungen etc.
Die Vestia hatte eigene Verkaufsstellen u.a. auf der Hauptstraße, ich glaube, gegenüber dem Akzenta, und auf der Cranger Straße kurz hinter Foto Jürgensen. Da ist jetzt auch wieder eine Fleischerei.
Das Fleisch oder auch die übrigen Produkte, die Vestia angeboten hat, waren preisgünstig im Vergleich zu den übrigen Fleischern. Allerdings hatte das Freibankfleisch, obwohl genußtauglich, einen schlechten Ruf, so daß auch nur bestimmte, kaufkraftarme Käuferschichten angesprochen wurden.
Im Zuge der Industrialisierung der Tierproduktion, der fallenden Erzeuger- und Verbraucherpreise gab es letztlich keinen Markt mehr für das Freibankfleisch.
1995 ist Vestia in Konkurs gegangen.
Die Vestia hatte eigene Verkaufsstellen u.a. auf der Hauptstraße, ich glaube, gegenüber dem Akzenta, und auf der Cranger Straße kurz hinter Foto Jürgensen. Da ist jetzt auch wieder eine Fleischerei.
Das Fleisch oder auch die übrigen Produkte, die Vestia angeboten hat, waren preisgünstig im Vergleich zu den übrigen Fleischern. Allerdings hatte das Freibankfleisch, obwohl genußtauglich, einen schlechten Ruf, so daß auch nur bestimmte, kaufkraftarme Käuferschichten angesprochen wurden.
Im Zuge der Industrialisierung der Tierproduktion, der fallenden Erzeuger- und Verbraucherpreise gab es letztlich keinen Markt mehr für das Freibankfleisch.
1995 ist Vestia in Konkurs gegangen.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.
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Freibankfleisch
Ich hab die Leute oft dort einkaufen gesehen. Das war immer seltsam,weil viele erst rechts und links schauten,bevor sie reingingen.der Nachbar mußte nicht wissen,das man Freibank Kaufte.
obwohl es total in Ordnung war,wie schon geschrieben verunfallte Tiere, Notschlachtungn .Also nichts gegen einzuwenden, aber trotzdem war es verpönt. Wie am anfang im Aldi,da fuhren einige auch in einen anderen Stadtteil,um nicht gesehen zu werden
detlef
obwohl es total in Ordnung war,wie schon geschrieben verunfallte Tiere, Notschlachtungn .Also nichts gegen einzuwenden, aber trotzdem war es verpönt. Wie am anfang im Aldi,da fuhren einige auch in einen anderen Stadtteil,um nicht gesehen zu werden
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
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Schmuck ist eine Geschmacksfrage. Ein Großteil der Häuser ist auf engestem Raum gebaut; von den umliegenden höheren Häusern kann man in die Gärten schauen, da kannst Du noch nicht einmal ungestört in der Nase bohren.Heinz O. hat geschrieben:Vestia heute:
eine richtig schmucke Wohnsiedlung.
Ausnahmen sind die Eigentümer der Häuser an der Ortbeckstraße, weil sie eher gebaut wurden und die Grundstücke nur an privilegierte Bauherren vergeben wurden.
Das "Kapitol" auf dem einen Foto gehört, soweit ich weiß, einem regionalen Softwareunternehmer.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.
schlechter ruf - beste qualität
....jetzt schlagt mich nicht, wenn es so nicht ganz korrekt sein sollte, aber es wurde mir so erzählt und weitergegeben (bekannte).....
nach der vestia-fleischerei (hauptstraße) gingen dort bereits 2 nachfolger der geschäftsauflösung entgegen wegen des "schlechten rufs" des vorgängers. die leutchen (kunden) glaubten auch weiterhin an "freibankfleisch" trotzt neuen inhabers, bzw. nutzers, respektive "altkunden vestia" sich umgekehrt über die nunmehr "hohen preise" wunderten (da es ja nun "normalware" war). so soll auch der jetztige inhaber (fleischerei thelen, rotthausen) noch teilweise eben solche kommentare durch kunden gehört haben und kann nur nach dem motto agieren: korrektur der vorhandenen meinung durch bes. gute ware und qualität.........
.....und wenn man heutzutage, im nachherein, hört, wer dort alles gekauft hat (natürlich nicht, ohne sich vorher unkenntlich zu machen - hochgeschlagener mantelkragen, sonnenbrille und jerry-cotton-hut), kaum zu glauben.......
und die ganzen "schauermärchen" !!! nach meinem umzug von buer nach ge ging ich dort in der mittagspause einkaufen. frische fleischwurst noch warm im brötchen (lecker)......... und hinterher auf der arbeit die kolleginnen mit langem gesicht: uaahhh, wie kannst du nur etwas von dort essen !!! was da alles drin ist ! und welche krankheiten die tiere wohl hatten ! (heute weiss ich, dass genau diese beiden kolleginnen dort "stammkunden" waren *gg*)......und bei den heutigen "gammelfleischskandalen" dürfte die dortige ware bestimmt hundertmal besser gewesen sein........
nach der vestia-fleischerei (hauptstraße) gingen dort bereits 2 nachfolger der geschäftsauflösung entgegen wegen des "schlechten rufs" des vorgängers. die leutchen (kunden) glaubten auch weiterhin an "freibankfleisch" trotzt neuen inhabers, bzw. nutzers, respektive "altkunden vestia" sich umgekehrt über die nunmehr "hohen preise" wunderten (da es ja nun "normalware" war). so soll auch der jetztige inhaber (fleischerei thelen, rotthausen) noch teilweise eben solche kommentare durch kunden gehört haben und kann nur nach dem motto agieren: korrektur der vorhandenen meinung durch bes. gute ware und qualität.........
.....und wenn man heutzutage, im nachherein, hört, wer dort alles gekauft hat (natürlich nicht, ohne sich vorher unkenntlich zu machen - hochgeschlagener mantelkragen, sonnenbrille und jerry-cotton-hut), kaum zu glauben.......
und die ganzen "schauermärchen" !!! nach meinem umzug von buer nach ge ging ich dort in der mittagspause einkaufen. frische fleischwurst noch warm im brötchen (lecker)......... und hinterher auf der arbeit die kolleginnen mit langem gesicht: uaahhh, wie kannst du nur etwas von dort essen !!! was da alles drin ist ! und welche krankheiten die tiere wohl hatten ! (heute weiss ich, dass genau diese beiden kolleginnen dort "stammkunden" waren *gg*)......und bei den heutigen "gammelfleischskandalen" dürfte die dortige ware bestimmt hundertmal besser gewesen sein........