Siedlung Bergmannsglück

... ein Überblick

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Heinz H.
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Siedlung Bergmannsglück / Foto-Bluff ;-)

Beitrag von Heinz H. »


Wir in Bergmannsglück

Wer erinnert sich noch?

Was die Menschen in den alten Zeiten in Bergmannsglück bewegt hat, ist heute fast in Vergessenheit geraten. Hier in diesem Forum soll es noch einmal zu sehen und nachzulesen sein, in Schwarz-weiß und auch in Farbe.


Damals hatte alles noch seine „Ordnung“: Der Mann sorgte für die Kohle, untertage und in der Lohntüte. Die Welt der Kohle war die Welt der Männer. Der Sohn folgte dem Vater auf die Zeche - das war klar. Vater, Mutter, viele Kinder - Familienbild in den 60er Jahren. Kinder und Haushalt betreute die Frau. Pünktlich sollten die Kartoffeln auf den Tisch kommen. Drei Generationen beim Essen versammelt. Für die Familie war es das Schönste, am Sonntag gemeinsam auf die Tauben zu warten. Die ganze Siedlung war für die Menschen das Zuhause. Der Hinterhof und die Straße waren Spielplatz für die Kinder. Hier lebten sie im eigenen Haus - mit den Vettern und Kusinen aus Ostpreußen und Polen - als Großfamilie.

Als die Bergwerke dicht machten, starben auch die Siedlungen im Revier. Die neuen Wohnungen wurden schnell zu eng für drei Generationen. Das traditionelle Rollenbild aber blieb. Auch nachdem viele Familien in moderne Hochhaussiedlungen umgezogen waren. Der Haushalt blieb die Domäne der Frau, während der Mann ins Büro ging statt auf den 'Pütt'. Doch langsam änderte sich etwas: der Abriss der alten Zechen und Zechenhäuser ist Sinnbild für das Ende so mancher Familientradition im Revier.

Stadtteilerneuerung: auch Bergmannsglück ist betroffen. Das Gelände der ehemaligen Zeche Bergmannsglück und der Abriss der Christus-König-Kirche machen es deutlich, in Zukunft werden viele Hände gebraucht, die mit anpacken und positive Veränderungen auf den Weg bringen wollen.

„Die in Hassel und Bergmannsglück schaffen es, denn sie wollen, sie können und sie werden ihren Stadtteil gemeinsam gestalten!“

Die Zusammengehörigkeit und Geschlossenheit der Kolonie, gewachsen aus der gemeinsam durchlebten und bisweilen durchlittenen Arbeitswelt ihrer „Zeche“, verleiht diesem Menschenschlag eine ganz besondere Qualität.


Quellenhinweise

WDR Lokalzeitgeschichte
Bergmannsglück
Sendung vom 09.05.2006
http://www.wdr.de/studio/dortmund/lokal ... ueck.jhtml

WIR
Zeitung für Hassel und Bergmannsglück
Oktober 2008

„80 Jahre Bergmannsglück"
Ausstellungskatalog Städt. Museum
Gelsenkirchen 1990
Zuletzt geändert von Heinz H. am 02.10.2008, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
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greatLMG
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Beitrag von greatLMG »

Die Zechenkolonien werden immer noch gepflegt. Die Häuser geben zwar keine drei Generationen eine Heimat, aber immerhin noch zweien. Es wohnen sehr viele Familien mit Kindern in diesen Häusern.

Die Stadt probiert den Charakter der Siedlungen zu erhalten. Dazu hat sie das Projekt "Gartensiedlung" ins Leben gerufen. Diese Gartensiedlung umfaßt ein Areal von Buer Nord bis Hassel. Hier gibts strengere Auflagen für die Hausbesitzer was den Umbau betrifft. So will dei Stadt das Aussehen der Siedlungen erhalten.
www.lg-kennzeichnung.de

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Heinz H.
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Die Siedlung Bergmannsglück

Beitrag von Heinz H. »

Die Siedlung Bergmannsglück, war die erste Siedlung der Zeche Bergmannsglück, die auf die Gründung der Bohrgesellschaft Bergmannsglück im Jahre 1872 zurückgeht. Nach der Übernahme durch den preußischen Staat begann man 1903 mit der Abteufung der Schächte. 1905 wurde die erste Kohle gefördert, 1907 begann die regelmäßige Förderung.

Gleichzeitig mit dem Beginn der Teufungsarbeiten begann die Planung für das Betriebsgebäude und die Häuser der Direktoren, Beamten und Arbeiterfamilien. Den Kern der ersten Bebauung, für die der Kölner Gartenbau-Ingenieur Konrad Bartels den Entwurf fertigte, bildete das baumbestandene Areal zwischen Uhlenbrock-, Mühlen-, Gräff- und Niefeldstraße.

Nach Bartels Plan wurden an der Uhlenbrockstraße die Verwaltungsgebäude der Berginspektion 3 sowie die Häuser der Direktoren und leitenden Beamten eingerichtet, während auf dem Gelände südlich der Velsenstraße die Arbeiterkolonie Bergmannsglück entstand.

BildKernbereich der Siedlung Bergmannsglück

Als Grenzen wären zu nennen: Im Norden und im Süden die beiden Eisenbahnlinien, im Osten die Polsumer Straße und im Westen der Straßenzug Dorstener-, Pawiker- und Bergmannsglückstraße.

Wenn man von der Grundsteinlegung im Jahre 1905 ausgeht – da wohnten dort aber noch keine Menschen, dann wäre Bergmannsglück bereits im Jahre 2005 100 Jahre alt geworden. Da aber im Adressbuch für Buer aus dem Jahre 1910 erst der Kernbereich der Zechensiedlung Bergmannsglück vertreten ist, wird von da an hochgerechnet. Die Siedlung Bergmannsglück feiert demnach im Jahre 2010 ihr 100-jähriges Bestehen. Dies ist zwar nicht ganz korrekt, aber im Jahre 1990 gab es bereits die Ausstellung „80 Jahre Bergmannsglück“.


Quellenhinweis

„80 Jahre Bergmannsglück"
Peter Hardetert und Monika Löcken (Hrsg)
Ausstellungskatalog Städt. Museum
Gelsenkirchen 1990
Zuletzt geändert von Heinz H. am 01.10.2008, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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greatLMG
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Beitrag von greatLMG »

Guckst du Gartenstadt

Hier gibt es die Fibel für die Bereiche, wo alles genau geregelt ist. Und Karten in denen das Gebiet der Gartenstadt abgebildet ist. Unter anderen auch Bergmannsglück.
www.lg-kennzeichnung.de

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Heinz H.
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Wiedersehensfest der Bergmannsglücker 1993

Beitrag von Heinz H. »

WAZ hat geschrieben: WAZ Freitag, 15. Januar 1993

Bergmannsglücker sehen sich wieder

Wer sich noch an die alten Zeiten im Bergmannsglück erinnern kann, an die Völkerballspiele, das Baden in Bombentrichtern, die Tanzabende beim Möllersbauer - der oder die darf gewiß nicht fehlen bei einem großen Wiedersehensfest, das am 13. März steigen soll.

Bergmannsglücker Mädchen und Jungen der Jahrgänge 1930 bis 1950 sind eingeladen, dabei zu sein, wenn zu Karl-Heinz Hübners Akkordeonklängen die Vergangenheit wieder lebendig wird. Für den Initiator des Treffens, Engelbert Weiland, steht fest, daß sich genug „Ehemalige" aus der Gegend zwischen Königswiese und Zeche Bergmannsglück, zwischen Polsumer- und Dorstener Straße einfinden werden, um die Feier rund zu machen. Die Vorbereitungen laufen schon. Für Essen und Trinken ist gesorgt; die Kosten werden umgelegt. Wer mitfeiern möchte meldet sich bei…

Taubenväter anno 1929Bild
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Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

Bild
Bild
Siedlungshäuser der Zeche Bergmannsglück um 1950.
Bilder aus 50 Jahre Zeche Bergmannsglück.

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Beitrag von Schacht 9 »

Bild
Bild
Noch 2 Bilder aus Bilder aus 50 Jahre Zeche Bergmannsglück.
Ohne Standortbezeichnung.

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Heinz H.
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Richtigstellung

Beitrag von Heinz H. »

Schacht 9 hat geschrieben:Bild
Bild
Siedlungshäuser der Zeche Bergmannsglück um 1950.
Bilder aus 50 Jahre Zeche Bergmannsglück.
Die Fotos sind untertitelt mit "Siedlungshäuser der Zeche Bergmannsglück um 1950".
Es handelt sich hierbei aber um Siedlungshäuser aus der Pestalozzisiedlung in Herten-Bertlich und nicht um die Siedlung Bergmannsglück!

Schacht 9 hat geschrieben:...Außerdem steht ihnen der Weg offen, ein Siedlungshaus in der Nähe der Stadt Marl käuflich zu erwerben. Hier entsteht zur Zeit eine Siedlung, die aus Mitteln der Marshall-Plan-Verwaltung (ECA), aus Mitteln der öffentlichen Hand und aus Zuschüssen der Berggwerksgesellschaft Hibernia AG. Finanziert wird.
Quelle: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... u_01_1.jpg
...Anfang der 50er Jahre wurden in verschiedenen Städten der Bundesrepublik Deutschland Schweizer Pestalozzidörfer für Berglehrlinge als Beispiel für eine Neuordnung der westdeutschen Wohnkultur gebaut. Die Berglehrlinge und späteren Knappen befanden sich im Alter zwischen14 und 21 Jahren. Sie durften solange in den Pestalozzifamilien bleiben, bis sie möglichst aus dem Kreise ihrer neuen Familie heraus, selbst eine eigene Familie gründeten. Die Pestalozzidörfer waren zweifellos ein humaner Beitrag zur Erziehung der deutschen Nachkriegsjugend...

...1951 bis 1953 wurden in 15 Städten der Bundesrepublik Deutschland Versuchssiedlungen gebaut. Sie wichen deutlich ab von der konservativen Art vieler Nachkriegswohnungen. Sie besaßen als wesentliche Neuerung die Trennung von Kochküche und Wohnraum und waren mit modernen Bädern und Heizungen ausgestattet...
Quelle: http://e-pub.uni-weimar.de/volltexte/20 ... _Hanke.pdf


Aktuelle Fotos aus der Pestalozzisiedlung Herten-Bertlich
vom 4. November 2008:

BildPestalozzistraße 2 bis 10
Die Vorderfronten der Häuser sind mittlerweile verändert worden. Einige Hauseigänge haben Vorbauten erhalten.
BildPestalozzistraße 16
Diese Hausfront ist noch wie im Original von 1950
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Standortbestimmung

Beitrag von Heinz H. »

Schacht 9 hat geschrieben:Bild
Bild
Noch 2 Bilder aus Bilder aus 50 Jahre Zeche Bergmannsglück.
Ohne Standortbezeichnung.
Standortbestimmung

Bei dem ersten Foto handelt es sich um Wohnhäuser „Im Bahnwinkel“ im Norden der Siedlung Bergmannsglück.

Auf dem zweiten Foto ist der Kindergarten an der Gustavstraße in Hassel abgebildet. Heute ist dort die städtische Kindertageseinrichtung.


Aktuelle Fotos aus Bergmannsglück und Hassel
vom 5. November 2008:


BildIm Bahnwinkel, Bergmannsglück
BildKindergarten Gustavstraße, Hassel
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Beitrag von Verwaltung »

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Beitrag von Verwaltung »

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Impressionen vom Bergmannsglücker Nikolaustreffen

Beitrag von Heinz H. »

Vorweihnachtliche Impressionen vom Bergmannsglücker Nikolaustreffen 2008
:xmas_smilie:
Bild Freiwillige Feuerwehr Hassel/Scholven
Bild
Bild
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Bild Knappenchor St. Barbara Bergmannsglück/Westerholt
Bild
Bild
Bild
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Impressionen vom Bergmannsglücker Nikolaustreffen

Beitrag von Heinz H. »

Vorweihnachtliche Impressionen vom Bergmannsglücker Nikolaustreffen
Teil 2

:xmas_mrgreen:
Bild"Frosty" der Wintermann
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild Weihnachtsspiel der ZuSchukis Tafki Niefeldstraße
Bild
Bild Tanzspaß - vorgestellt durch die Dancing-Kids
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Impressionen vom Bergmannsglücker Nikolaustreffen

Beitrag von Heinz H. »

Vorweihnachtliche Impressionen vom Bergmannsglücker Nikolaustreffen
Teil 3

:santa:
Bild
Bild Märchenhaftes mit dem Weihnachtsengel
Bild
Bild Der Nikolaus ist da
Bild
Bild
Bild
BildBlick vom Veranstaltungsort auf die Raffinerie Scholven

Wir in Bergmannsglück! :xmas_wink:
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WAZ-Beitrag zum Nikolaustreffen

Beitrag von Heinz H. »

Gelsenkirchen-Buer, 08.12.2008
WAZ hat geschrieben:Adventsfest im Ortsteil
Leute zusammen bringen

In der Bergmannsglück-Siedlung kam vorweihnachtliche Atmosphäre auf. Vereine im Zechen-Ortsteil ziehen an einem Strang. Gemeinschaft soll im nächsten Jahr auch auf dem Papier bestehen...
http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html
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