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Rungenberghalde

Verfasst: 17.03.2008, 17:11
von Schaffrather Kröte
Hei,

die Rungenberghalde war früher klitzeklein; sie hieß bei uns nur "Halde". Von der Schaffrathstraße aus ging ein ziemlich holpriger Weg direkt zur Halde und zum abgesperrten Hugo-Gelände. Ich glaube, der Weg hieß früher Hammstraße. Vom Rand der Schüngelbergsiedlung aus machte die Holthauser Straße einen Knick nach links und ging bis fast bis zur Autobahn. Dort standen drei Häuser, wovon heute nur noch eins überlebt hat. Eigentlich sollten mal alle drei Häuser der Halde zum Opfer fallen. An dem Knick der Holthauser Straße gab es den Bauernhof Oekentorp. Holthauser Straße und Hammstraße waren außer durch die Schafftrathstraße auch durch einen schmalen sandigen Feldweg miteinander verbunden, der bis zum Bauernhof führte. So konnte man zumindest sonntags auf direktem Weg zur Ludgerikirche laufen, als es die Heilig-Geist-Kirche noch nicht gab. Weiter Richtung Halde war noch ein zweiter Feldweg. Und dazwischen riesengroße Korn- und Kartoffelfelder auf denen ich fast jede Furche kannte. Hinterm Bauernhof Richtung Autobahn plätscherte ein kleiner Bach und es gab noch richtig Wildwuchs; dort angrenzend eine riesengroße Kuhweide, die bis zur Köttelbecke Richtung Horster Straße ging (dort sind heute noch einige Gärten). Unter der Rungenberghalde habe ich einen Großteil meiner Kindheit verbracht, das war für mich der schönste Spielplatz.

Fotos kann ich leider nicht bieten. Vielleicht hat jemand welche zur Verfügung? Darüber würde ich mich sehr freuen.

Schöne Grüße
Schaffrather Kröte

Verfasst: 17.03.2008, 18:05
von glückauf
Bild

Verfasst: 17.03.2008, 18:54
von pito
Hat man das Gelände vor Aufschüttung der Halde geebnet? Oder liegen da noch Häuser und Straßen und Zäune im Berg?

Verfasst: 17.03.2008, 19:07
von glückauf
Das Haus Hamm liegt auch unter der Halde, zumindest seine Überreste. Es wurde einfach überkippt.

Re: Unter der Rungenberghalde

Verfasst: 17.03.2008, 19:09
von AnnA
Schaffrather Kröte hat geschrieben:Hei,

die Rungenberghalde war früher klitzeklein; sie hieß bei uns nur "Halde". Von der Schaffrathstraße aus ging ein ziemlich holpriger Weg direkt zur Halde und zum abgesperrten Hugo-Gelände. Ich glaube, der Weg hieß früher Hammstraße. Vom Rand der Schüngelbergsiedlung aus machte die Holthauser Straße einen Knick nach links und ging bis fast bis zur Autobahn. Dort standen drei Häuser, wovon heute nur noch eins überlebt hat. Eigentlich sollten mal alle drei Häuser der Halde zum Opfer fallen. An dem Knick der Holthauser Straße gab es den Bauernhof Oekentorp. Holthauser Straße und Hammstraße waren außer durch die Schafftrathstraße auch durch einen schmalen sandigen Feldweg miteinander verbunden, der bis zum Bauernhof führte. So konnte man zumindest sonntags auf direktem Weg zur Ludgerikirche laufen, als es die Heilig-Geist-Kirche noch nicht gab. Weiter Richtung Halde war noch ein zweiter Feldweg. Und dazwischen riesengroße Korn- und Kartoffelfelder auf denen ich fast jede Furche kannte. Hinterm Bauernhof Richtung Autobahn plätscherte ein kleiner Bach und es gab noch richtig Wildwuchs; dort angrenzend eine riesengroße Kuhweide, die bis zur Köttelbecke Richtung Horster Straße ging (dort sind heute noch einige Gärten). Unter der Rungenberghalde habe ich einen Großteil meiner Kindheit verbracht, das war für mich der schönste Spielplatz.

Fotos kann ich leider nicht bieten. Vielleicht hat jemand welche zur Verfügung? Darüber würde ich mich sehr freuen.

Schöne Grüße
Schaffrather Kröte
Sie mal in der Forenübersicht nach Stadtlandschaften, dann nach Zechen . Da findest du alte und neue Fotos vom Hugogelände.
Gruß AnnA

Re: Unter der Rungenberghalde

Verfasst: 17.03.2008, 19:46
von trixexpress
Schaffrather Kröte hat geschrieben:
....die bis zur Köttelbecke Richtung Horster Straße ging (dort sind heute noch einige Gärten).....
Ich denke, als Heimatverbundene könnte man sich inzwischen schlau gemacht haben, dass es der Lanferbach ist :wink:

Re: Unter der Rungenberghalde

Verfasst: 17.03.2008, 21:55
von matz
Schaffrather Kröte hat geschrieben:Hei,

die Rungenberghalde war früher klitzeklein; sie hieß bei uns nur "Halde". Von der Schaffrathstraße aus ging ein ziemlich holpriger Weg direkt zur Halde und zum abgesperrten Hugo-Gelände. Ich glaube, der Weg hieß früher Hammstraße. Vom Rand der Schüngelbergsiedlung aus machte die Holthauser Straße einen Knick nach links und ging bis fast bis zur Autobahn. Dort standen drei Häuser, wovon heute nur noch eins überlebt hat. Eigentlich sollten mal alle drei Häuser der Halde zum Opfer fallen. An dem Knick der Holthauser Straße gab es den Bauernhof Oekentorp. Holthauser Straße und Hammstraße waren außer durch die Schafftrathstraße auch durch einen schmalen sandigen Feldweg miteinander verbunden, der bis zum Bauernhof führte. So konnte man zumindest sonntags auf direktem Weg zur Ludgerikirche laufen, als es die Heilig-Geist-Kirche noch nicht gab. Weiter Richtung Halde war noch ein zweiter Feldweg. Und dazwischen riesengroße Korn- und Kartoffelfelder auf denen ich fast jede Furche kannte. Hinterm Bauernhof Richtung Autobahn plätscherte ein kleiner Bach und es gab noch richtig Wildwuchs; dort angrenzend eine riesengroße Kuhweide, die bis zur Köttelbecke Richtung Horster Straße ging (dort sind heute noch einige Gärten). Unter der Rungenberghalde habe ich einen Großteil meiner Kindheit verbracht, das war für mich der schönste Spielplatz.

Fotos kann ich leider nicht bieten. Vielleicht hat jemand welche zur Verfügung? Darüber würde ich mich sehr freuen.

Schöne Grüße
Schaffrather Kröte

Zu den Kuhweiden gehörte noch der Kuhtunnel unter der Autobahn. Nachdem auf Beckhausener Seite der Sportplatz von Beckhausen 05 entstanden war, hatte der seine Funktion verloren. Man konnte aber durch den Tunnel und einem Loch im Stadionzaun umsonst auf den Sportplatz. Das eigentliche Abenteuer war aber der Tunnel selbst, denn man wußte als Kind nie, auf wen man dort traf. (anhand der leeren Bierpullen wußte man aber, dass man nicht der einzige war, der dort durchschlich)

Wer noch mutiger war,konnte auch durch die Unterführung des Lanferbachs durchklettern. Da musste man aber aufpassen, dass man nicht in den einbetonierten Abwasserkanal fiel. Auf der anderen Seite kam man dann auch auf das Sportplatzgelände (dem gegenüber die Familie Thon wohnte, aber das nur am Rande).

Verfasst: 17.03.2008, 21:57
von matz
pito hat geschrieben:Hat man das Gelände vor Aufschüttung der Halde geebnet? Oder liegen da noch Häuser und Straßen und Zäune im Berg?

eigentlich müsste der Hof Oekentorp unter der Halde liegen

Verfasst: 17.03.2008, 22:45
von matz
die Hammstraße lag den alten Stadtplänen zufolge zu deiner Zeit wohl nur noch auf der nördlichen Seite von Hugo. Man kann den alten Verlauf noch ahnen, wenn man die heutige Devesetraße entlangfährt, sieht man noch eine Baumallee. Nach dem Krieg war sie bereits durch das Zechengelände unterbrochen. Der holprige Weg auf Schaffrather Seite dürfte da schon die Verlängerung der Hobackestraße gewesen sein.

Weiß eigentlich jemand, woher der Name Rungenberg stammt?

Unter der Rungenberghalde

Verfasst: 17.03.2008, 22:45
von Schacht 9
Bild
Quelle unbekannt.

Verfasst: 17.03.2008, 23:50
von Babapapa
die gazette des deutschen alpenvereins "panorama" überlies dem rungenberg eine halbe seite in der jugendabteilung "knotenpunkt". den direktlink kann ich nicht ausfindig machen, doch über

http://alpenverein.de/template_loader.p ... stEntry952

findet man die pdf-datei "JDAV Knotenpunkt: Luxus", dort wird auf seite 8 von 10 der Rungenberg als hausberg beschrieben.

vielleicht schafft das jemand als bilddatei hochzuladen? ganz schön beschrieben, wie ich finde..

Verfasst: 18.03.2008, 07:27
von AnnA
Zwischen Buer Gladbeckerstr. und Vinckestr. gibt es noch ein Stück der alten Hammstr. in Nord-Süd-Richtung. Haus Hamm wurde abgerissen, wie an anderer Stelle hier im Forum beschrieben.
Zwischen Stegemannsweg und Gecksheide gibt es die Haus-Hamm Straße.
Gruß AnnA

Verfasst: 18.03.2008, 15:54
von Schaffrather Kröte
Hei,
oh, schon so viele Beiträge. Vielen Dank.

@ Glückauf: Wo genau wurde das Foto aufgenommen?

@ pito: Eigentlich konnte ich damals ständig draufsehen, aber ob alles eingeebnet wurde, weiß ich nicht mehr. Ich meine, der Bauernhof wurde ab- oder zumindest niedergerissen, bin mir aber nicht sicher. Die Kokerei lag auf dem dem Gelände zur Horster Straße hin, ob platt oder im ganzen unter der Halde weiß ich leider auch nicht. Wohnhäuser gab es nicht weiter, außer der zwei an der alten HOlthauser Straße (später hieß das Teilstück Pappelstraße oder Rungenbergstraße, zwischen dem Heinz-Günter-Breuker-Weg und der Autobahn) rechts und links von dem jetzt noch stehenden Haus. Alle drei Häuser sollten der Halde weichen, weil die Halde auch dieses letzte Fleckchen Erde an der Autobahn bedecken sollte. Kam aber dann doch nicht so. Die Straße selbst war platt genug, um zugeschüttet zu werden.

@ AnnA: vielen Dank für den Tipp.

@ trixexpress: Na klar, weiß ich das es sich um den Lanferbach handelt. Für uns war es aber immer und ist es auch noch heute die "Köttelbecke". Ich habe das Wort "Lanferbach" noch nie gesprochen gehört und selbst auch noch nie ausgesprochen.

@ matz: An den Kuhtunnel kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Wir haben immer den gefährlicheren Weg genommen. Mit der Hammstraße hab ich mich echt vertan, ich meinte tatsächlich die Hobackestraße, die ging von der Schaffrathstraße schnurrstracks geradeaus Richtung Norden nach Hugo. Die Schaffrathpromenade liegt heute zum teil darauf, aber die macht in Höhe des Nottkampshofs einen Knick nach Westen.

@ Schacht9: Vielen Dank für den Lageplan.

@ Babapapa: schönen Dank für den link.

@ AnnA: die Haus-Hamm-Straße ist wohl jüngeren Datums. Ich glaube, die entstand mit der Neubausiedlung an der Gecksheide.


Zu Haus Hamm gibt es hier http://wiki-de.genealogy.net/wiki/Haus_Hamm_(Buer) viel geschichtliches zu lesen ...

Schöne Grüße
Schaffrather Kröte

Verfasst: 18.03.2008, 22:21
von matz
AnnA hat geschrieben:Zwischen Buer Gladbeckerstr. und Vinckestr. gibt es noch ein Stück der alten Hammstr. in Nord-Süd-Richtung. Haus Hamm wurde abgerissen, wie an anderer Stelle hier im Forum beschrieben.
Gruß AnnA
wo denn da? In der Hülserheide?. Auf den alten Karten ist da übrigens noch ein Kinderheim an der Hammstraße eingezeichnet.

Verfasst: 18.03.2008, 22:32
von matz
Schaffrather Kröte hat geschrieben: Wohnhäuser gab es nicht weiter, außer der zwei an der alten HOlthauser Straße (später hieß das Teilstück Pappelstraße oder Rungenbergstraße, zwischen dem Heinz-Günter-Breuker-Weg und der Autobahn) rechts und links von dem jetzt noch stehenden Haus. Alle drei Häuser sollten der Halde weichen, weil die Halde auch dieses letzte Fleckchen Erde an der Autobahn bedecken sollte. Kam aber dann doch nicht so. Die Straße selbst war platt genug, um zugeschüttet zu werden.
soviel ich weiß, haben sich die Besitzer geweigert, ihre Häuser zu verkaufen. So lange es noch die alte Hobackestraße und die alte Brücke gab, hatten die drei Häuser ja noch eine zweite Zufahrtstraße direkt an der Brücke hoch. Nachdem die neue Brücke gebaut wurde, lagen die Häuser wirklich abgeschnitten im "Loch". (vor dem Bau der Autobahn A2 ging die Straße gerade aus weiter nach "Holthausen", das kann man auf historischen Karten sehen)